Kapitel 8 - Versöhnung (Robert)

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"Ja? Christian Lindner hier?" Scheiße, verdammt! Habe ich ihn etwa gerade angerufen?! "Ja, das haben Sie.", kommt es aus der anderen Leitung wieder zurück. Oh scheiße, Robert, was tust du nur? "Herr Habeck?", fragt er mich nun, "Ist alles okay bei Ihnen? Es tut mir leid, was ich da heute Mittag zu Ihnen gesagt habe. Ich- Volker- Also-". Bevor er jedoch weiter redet, gewinnt meine Sehnsucht nach ihm und es platzt nur so aus mir heraus: "Ja, schon okay, ich verzeihe Ihnen. Wollen Sie vielleicht noch zu mir kommen? Auf ein Bier zur Versöhnung?". So, jetzt ist es raus! Scheiße, was soll er denn jetzt bitte von mir denken?  Warum sollte er, Christian Lindner, denn jetzt ausgerechnet zu mir kommen? Und warum genau habe ich ihn gerade zu mir eingeladen? Ich bin viel zu betrunken dafür! Warum sehne ich mich so sehr nach ihm und seiner Nähe? "Ja, gerne.", kommt es von ihm zurück. Oh mein Gott, er hat ja gesagt! Mein Herz macht einen Sprung und ich grinse so breit wie ein Honigkuchenpferd. "All right, ich schicke Ihnen mal noch schnell meine Adresse, damit sie auch zu mir finden.", antworte ich ihm hippelig. "Alles klar, dann bis gleich.", verabschiedet sich Christian von mir. Aufgeregt und mit zittrigen Fingern schicke ich Christian meine Adresse, bevor ich vor Freude kurz aufspringe und mich im Kreis drehe. Okay Robert, beruhig dich, alles wird gut. Es ist nur Christian. Im Hintergrund konnte ich während des Telefonats Bargeräusche hören. Außerdem klang es auch so, als ob er getrunken hätte. In meinem Kopf spielen sich mal wieder tausende mögliche Szenarien und Gespräche, die jetzt gleich passieren werden könnten, ab. Während meinen Überlegungen laufe ich im Wohnzimmer hin und her, still sitzen kann ich jetzt nicht mehr. 

Auf einmal klingelt es und ich zucke zusammen. Ich atme tief ein und aus, um mich halbwegs zu beruhigen, und laufe in Richtung Wohnungstür. "Ja, bitte?", frage ich in die Gegensprechanlage. "Hallo, Christian Lindner hier." Okay, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich betätige den Türöffner und höre, wie sich unten die Haustür öffnet. Christian betritt das Treppenhaus und läuft die Treppen nach oben. Kurz bevor er da ist, wische ich mir schnell nochmal meine schwitzigen Hände an meiner Jogginghose ab. Warte! an meiner- Jogginghose?...Scheiße! Scheiße! Scheiße! Ich hab ganz vergessen mich umzuziehen! So ein Mist! Und da steht er auch schon vor mir in Jeans, Hemd und Jackett. Und ich stehe ihm direkt gegenüber in Hoodie und Jogginghose. Na super, was soll er denn bitte jetzt von mir denken?

"Kommen sie doch rein", ich bitte ihn erstmal mit einer freundlichen Handbewegung zu mir rein, sonst stehen wir ewig hier vor meiner Wohnungstür. Seine wunderschönen blauen Augen ruhen noch immer auf mir, als er meine Wohnung betritt. Er läuft an mir vorbei und ich rieche eine Mischung aus Alkohol und Zigaretten, wahrscheinlich von der Bar, aber auch den Geruch seines Parfüms. Gott, riecht er gut. Er schaut sich interessiert um. "Schön haben sie es hier.", sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen. Ach, er ist so süß. Robert!- Christian zieht sein Jackett aus und ich nehme es ihm ab, um es an einen meiner Kleiderhaken zu hängen. Doch dies gelingt mir anfangs nicht, entweder es liegt am Alkohol oder an meiner Nervosität, ich weiß es nicht genau. Nach mehreren Anläufen schaffe ich es letztendlich doch. "Folgen Sie mir, wir können ins Wohnzimmer gehen.", sage ich schnell und laufe in Richtung meines Wohnzimmers. Christian nickt daraufhin und folgt mir stumm. 

Ich setze mich auf mein Sofa, das Bier werde ich gleich noch holen. Christian setzt sich direkt neben mich. Sogar ziemlich nah, sodass sich unsere Knien berühren. Außerdem schaut er mir direkt in meine Augen. Sein Blick scheint mich regelrecht zu durchbohren. Oh Gott, Robert, jetzt mach bloß nichts Unüberlegtes. Gesagt getan lege ich meine Hand zur Beruhigung auf meinen Oberschenkel. Stopp! Das ist ja gar nicht meiner, sondern- CHRISTIANS! Scheiße Robert, was machst du nur schon wieder?! Schnell! Nimm sie da runter! Sofort! Doch bevor ich dies machen kann, legt Christian seine Hand auf meine. Was wird das denn jetzt? Reflexartig schaue ich nach unten auf Christians Oberschenkel, auf dem unsere beiden Hände zusammen ruhen. Dann spüre ich eine Hand unter meinem Kinn, die meinen Kopf langsam in Richtung Christian zurückführt. Ich schaue ihn an und kann so etwas wie Verlangen und Lust in seinen Augen erkennen. Sie funkeln, ganz besonders. Oder bilde ich mir das nur ein? Ist es der Alkohol, der jetzt doch Überhand von mir gewinnt? Dann beginnt Christian meine Wange vorsichtig mit seinem Daumen zu streicheln. Das fühlt sich so unglaublich gut an. Ich neige meinen Kopf automatisch zur Seite und lege ihn in seine Hand. Nun führt er mich auch schon weiter in Richtung zu seinem Kopf, bis sich unsere Lippen fast berühren. Warum hält er denn jetzt auf einmal an? "Darf ich?", haucht Christian nun gegen meine Lippen. Ja, natürlich darf er! Mehr als ein Nicken bekomme ich in diesem Moment jedoch nicht raus. Christian legt seine Lippen daraufhin vorsichtig auf meine.

Langsam wird unser Kuss inniger und wilder. Ich küsse Christian gierig, während er mir meinen Hoodie auszieht. Ich beginne ebenfalls sein Hemd aufzuknöpfen, nur gelingt mir das nicht besonders gut. Auf einmal reißt Christian sich sein Hemd vom Leib und die Knöpfe fliegen in alle Richtungen. Meine Güte, wann hatte er denn bitte zuletzt Sex gehabt? Na ja, er ist immer noch Christian Lindner! Oh ja, das ist er wahrlich und ich habe gerade wirklich Sex mit ihm? Also gleich. Scheiße, das ist keine gute Idee und wird noch Konsequenzen haben, aber ich kann jetzt keinesfalls mehr aufhören. Sein Oberkörper sieht verdammt sexy aus, bestimmt macht er öfters Sport. Auf einmal packt Christian mich an meinen Schultern und drückt mich nach unten aufs Sofa. Er liegt nun über mir und streift mir meine Jogginghose mit samt Boxershorts nach unten. Jetzt bin ich nackt. Und er auch gleich, denn ich beginne seinen Gürtel zu öffnen und ziehe ihm danach schließlich auch, unter wilden Küssen, Jeans und Boxershorts aus.

Ich kralle meine Hände in Christians Rücken und ziehe ihn ganz nah zu mir runter. Ich möchte in diesem Moment nichts anderes, außer ihn spüren. Alles andere ist jetzt nebensächlich. Christian verteilt gierige Küsse auf meinem Hals und ich lege meinen Kopf in den Nacken. Morgen wird man wohlmöglich sehen können, wo genau er mich überall geküsst hat. Langsam arbeitet sich Christian weiter nach unten. Meiner Meinung nach viel zu lange. Will er mich denn quälen? Er fährt mit seiner Zunge von meinem Hals über meine Brust und meinen Bauch, bis er kurz vor meiner empfindlichsten Stelle angekommen ist.

Ein Stöhnen entflieht mir und ich drücke Christians Kopf automatisch weiter nach unten zu meinem Glied. Er schaut amüsiert mit einem Blick, der die pure Lust ausdrückt, zu mir nach oben und unsere Blicke treffen sich erneut. "Bitte!", flehe ich Christian an. "Bitte Christian!". Ich kann nicht mehr länger warten, er strapaziert es bis ins Unermessliche. Er grinst mich an, legt seinen Kopf schief und erwidert frech: "Ach, sind wir schon beim Du, Robert?" Ehe ich darauf antworten kann, nimmt Christian mein überaus erregtes Glied in seinen Mund. "Oh Gott!", stöhne ich auf. Er ist wirklich verdammt gut. Hat er das schonmal gemacht?

Mein Orgasmus naht ziemlich schnell. Als ich kurz davor bin, schaut Christian erneut zu mir nach oben und lässt von mir ab. Was soll das denn jetzt bitte?! "Christian!", keuche ich, verwundert, aber auch bettelnd. "Ich möchte sehen, wie du kommst", erwidert er, während er beginnt mein Glied erneut mit seiner Hand zu massieren. Er macht das so unglaublich perfekt und ich brauche nur noch wenige Momente, bis ich mit einem sehr lauten "CHRISTIAAAAAANNNNNN!!!" komme.

Christian legt sich neben mich aufs Sofa und streichelt mir über meine nasse Stirn, während ich hastig ein und aus atme. Ich erhole mich langsam von meinem Orgasmus. Er war wirklich verdammt gut, also so richtig richtig gut. Wow!

Als sich meine Atmung wieder etwas reguliert hat, drehe ich mich mit den Worten: "Jetzt bin ich dran!" um und grinse Christian verschmitzt an. Dieser küsst mich ebenso gierig und wild, wie ich ihn gerade eben noch geküsst hatte. Ich erwidere seinen Kuss und fahre langsam mit meiner Hand über seine starke, muskulöse Brust bis nach unten. Christian zieht mich voller Lust noch näher an sich heran. Doch davon lasse ich mich nicht abhalten, ihn ebenfalls zu quälen. Unten angekommen nehme ich sein bestes Stück, den kleinen Lindner, in die Hand und beginne ihn zu massieren. Christian stöhnt in unseren Kuss. Hoffentlich gefällt es ihm, wie ich es mache. Ich habe wirklich keine Ahnung, er ist nämlich mein erster Mann beim Sex. 

Christian stöhnt immer wieder auf, also scheint es ihm ganz gut zu gefallen und ich setze meine Taten fort. Langsam naht auch Christians Orgasmus und ich lege mich noch einmal richtig ins Zeug. Christian krallt seine Hände während seines Orgasmus ganz fest in seinen Rücken und stöhnt unglaublich laut auf, sodass ihn sogar meine Nachbarn gehört haben müssen. Aber das ist mir  egal. Denn Christian liegt jetzt nämlich in meinen Armen und atmet schwer ein und aus. Ich genieße die Zweisamkeit mit ihm und seine Nähe. 

Christian erholt sich von seinem Orgasmus und wir liegen nun nebeneinander auf der Couch. Ich bin total müde und schlafe jeden Moment ein. "Robert?", flüstert Christian. Ich bin zu erschöpft, um meine Augen nochmal zu öffnen, nur noch ein "Mhhh?" kommt von mir zurück. "Du weißt, dass wir das hier morgen bereuen werden, oder?", fragt er vorsichtig mit leichtem Zweifel nach. Ja, ich weiß, aber dafür hat es sich einfach zu gut und irgendwie auch zu richtig angefühlt. Ich öffne meine Augen jetzt doch nochmal. "Ja, aber das ist mir egal. Magst du eventuell noch hier bleiben?" Ich schaue ihn mit großen Augen an und warte gespannt auf seine Antwort. Ist mir das gerade wirklich rausgerutscht? "Liebend gern.", antwortet Christian mit einem liebevollen Lächeln. Ich schließe meine Augen daraufhin wieder, kuschle mich an seinen starken Körper und atme seinen beruhigenden Duft ein. Christian legt seinen Arm um mich und platziert einen Kuss auf meiner Schläfe. Mehr als nur zufrieden und überglücklich schlafe ich nun in Christians Armen ein. Ich fühle mich unglaublich sicher und geborgen.

Nur noch ein letztes MalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt