Zeldas Beine zitterten. Das konnte nicht wahr sein. Sie hatte damals Recht gehabt mit ihrer Vorahnung. Ihre Beine wurden weich und schließlich gaben sie nach. Zelda spürte nicht, wie Link sich neben sie kniete.
Ihr Atem ging schnell, sie versuchte sich zu beruhigen, versuchte sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Langsam drehte sie ihren Kopf zu Link. Er sah sie besorgt an, es schien als wüsste er nicht, was er tun soll. Beschämt wandte Zelda den Blick ab, als sie heiße Tränen auf ihrer Wange spürte.
Zitternd begann die zukünftige Thronfolgerin zu sprechen. "Ich...Vor 100 Jahren...", sie erhob ihren Kopf, zwang sich Impa in die Augen zu sehen. Zelda war beruhigt, als sie die Geduld in den Augen der Dorfältesten erblickte. Ein tiefer Atmezug und eine strenge Stimme im Hinterkopf befahl ihr, zuerst die Frage zu beantworten. "Ich hatte in letzter Zeit oft Träume wegen der Verheerung. Doch ich dachte... nun, ich dachte es wäre normal nach alldem was geschehen ist."
Die Prinzessin sah Impa an und bemerkte deswegen nicht den Blick ihres Leibwächters. Dieser sah sie sorgvoll an. Warum hatte Zelda ihm davon nicht erzählt?
"Erinnerst du dich daran, worum es in den Träumen genau geht?"
"Wie die Verheerung auf mich zuschnellt. Und das", sie dachte an die Dinge, die sie auf dem Weg ins Schloss gesehen hat,"...Chaos."
-----Links POV-----
"Zelda?" Seine Stimme wehte scheu durch die Nacht wie die warme Brise der Nachtluft, die mit Zeldas Haaren spielte. Link musste sich schwer zusammenreißen, um ihren Haaren nicht verzückt zuzusehen, wie sie Zeldas Gesicht umspielten.
Sie sah zu ihm auf, die Augen hoffnungslos und müde. Link spürte so einen starken Schmerz in der Brust, dass er sich sicher war, dass kein Hieb von einem Leunen mithalten konnte.
"Ja?"
Link wollte ihr von der Einladung erzählen, doch es schien keinen Sinn zu machen. Zelda wirkte so schwach, dass Link sie erst durch Worte aufmuntern wollte. Schließlich wollte er nicht, dass Zelda sich gezwungen fühlt Freude vorzutäuschen, wenn sie in Wahrheit vor Sorge und Angst umkam.
Er schluckte und lächelte sie tröstend an. "Ich bin für dich da. Wir haben ihn schon einmal besiegt. Wir werden es ein zweites Mal schaffen."
Zelda erwiderte sein Lächeln, doch Schmerz lag in ihren Augen. "Muss ich dich an all die Opfer erinnern, die das letzte Mal eingefordert wurden?"
Sie legte ihren Kopf leicht schief und lächelte weiter. Damit ähnelte sie Mipha so sehr, dass Link sich rasch abwenden musste, um seine feuchten Augen zu verbergen.
Er versuchte sich auf die Blumen im Gras zu fokussieren. Sein Atem ging stockend,er fühlte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, der ihm mehr und mehr die Luft nahm. Kein besonderer Stiel - Miphas roten Haare wehrten im Wind - aber dafür ein schöner, violettfarbener Blütenkopf, - die Sonne strahlte mörderisch auf sie hinab, auf Vah Rutas heißer Platte hielt es Link kaum aus - welche Medizin konnte man wohl aus dieser Pflanze herstellen? - er dachte an die Hitze, die auf dem Todesberg herrschte, sofort machten sich wieder seine Rückenschmerzen bemerkbar, die er dank Daruk hatte - Links Sicht auf die Blume verschwand, er fand sich mehr und mehr auf Vah Ruta wieder.
Mipha lächelte ihn träumerisch an. Wo sie wohl mit den Gedanken war? Er fragte sie. Mipha schrack aus ihren Tagträumen hervor. Erst trug sie einen sehr seltsamen Gesichtsausdruck, dann strahlte sie ihn an, wie es nur Mipha konnte. "Oh weißt du," ich freue mich einfach nur auf die Zeit nach all dem hier. Sie werden dich im Dorf willkommen heißen. Uns wird nichts mehr im Weg stehen!" Das war eine ziemlich komische Bemerkung. Er hätte sie danach gefragt, doch die Angst, dass es etwas Offensichtliches war und sie enttäuscht von ihm sein würde, weil er es nicht verstanden hatte, überwog. So war es ihm schon oft ergangen. Schlussendlich war es einfacher für ihn, sich zurückzuziehen und stumm zu bleiben. "Solange du weiterhin der Beste bleibst, brauchst du keine Labertasche zu sein", wie sein Vater oft zu sagen pflegte.
Mipha senkte den Arm. Sie lächelte ihn weiterhin an, bis sich ihre Mimik änderte. Sie schien mit sich zu ringen. Link wollte ihr Zeit geben, also wandte er den Blick ab. Sein Blick glitt über das funkelnde Wasser unter ihnen. Das Wasser war ruhig. Link dachte still bei sich, dass er Mipha vorschlagen könnte, nachher um die Wette zu schwimmen.
Aus den Augenwinkeln sah er, wie Mipha aufstand. Sie klopfte sich ihren Rock ab, während auch Link aufstand. Mipha wandte jedoch, aus unerklärlichen Gründen, den Blick ab. Gekränkt und leicht verrwirt sah Link ihr nach. Hatte er etwas falsch gemacht?
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Auserwählt | Botw Zelink
Fiksi PenggemarDas Königreich Hyrule muss wieder aufgebaut werden. Prinzessin Zelda versucht ihr Bestes, doch sie ist heillos mit der Situation überfordert, selbst mit der Hilfe ihres Helden Links. Doch dann erwacht ein ihnen unbekannter Feind hinter ihnen und...