Teil 2

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Ich drehe mich um, denn ich traue dem Spiegel und meinen Ohren nicht. Was ist, wenn ich einfach nur zu müde und verzweifelt bin und deshalb halluziniere? Doch ich halluziniere nicht.
Mattheo steht wirklich vor mir. Der Mattheo, mit dem ich den letzten Sommer verbracht habe, steht wirklich vor mir.
Sein Lächeln geht auf und ich laufe auf ihn zu. Ich umarme ihn fest und schlinge meine Arme um seinen Körper. Dabei fühle ich seine Hand auf meinem Hinterkopf, mit der er mich fester umarmt und ich merke, wie wohl ich mich bei ihm fühle.
„Du bist es wirklich." sage ich erstaunt und löse mich leicht von ihm.
„Als ich dich im Saal sah, traute ich meinen Augen nicht. Doch jetzt, jetzt kann mich nichts mehr täuschen!" erklärt er und ich mustere sein Gesicht. Ich sehe seine Tränen in den Augen, die er versucht zurückzuhalten. Ich sehe, dass er eine Wunde auf der Nase hat, die sehr frisch aussieht und die er noch nicht hatte, als wir uns das letzte Mal gesehen haben. Doch das ignoriere ich erstmal, da ich glücklich bin, ihn wiederzusehen.
„Ich dachte ich sehe dich nie wieder." sage ich und er drückt meinen Kopf zu sich, um meine Stirn zu küssen.
„Aber Kayla, was machst du hier?" fragt er mich, während er immer noch seine Hand an meinem Kopf hält, doch jetzt etwas mehr Platz zwischen uns lässt.
Es wirkt ein wenig so, als ob er mich immer noch festhält, nur weil er Angst hat, dass ich wieder weg sein könnte oder weil er immer noch nicht realisiert, dass ich wirklich vor ihm stehe. Egal was der Grund ist, ich will, dass er mich nie wieder loslässt.
„Mein Vater schickte mich hierher. Er sagte, er könne mich nicht mehr mitnehmen. Ich hab das alles erst heute Morgen erfahren und konnte mich nicht von dir verabschieden. Es tut mir so leid." sage ich und er umarmt mich wieder fest, indem er meinen Kopf gegen seine Brust drückt. „Ist schon gut." sagt er nur.
„Was ist mit deinem Gesicht passiert?" frage ich ihn, während ich mich leicht von ihm wegziehe und weise ihn auf die Wunde auf seiner Nase hin.
„Lass uns nicht jetzt drüber sprechen," sagt er abschneidend. „lass uns einfach glücklich sein, dass wir uns hier wiedersehen."
Ich merke, wie ungerne er drüber sprechen will und lasse es. Ich genieße seine Gegenwart einfach nur.

„Diese Typen... Das sind deine Freunde?" frage ich ihn und er schaut mich verlegen an. „Ja, tut mir leid.." sagt er bedrückt und hat ein süßen Blick im Gesicht. „Wieso saßt du in der Großen Halle nicht neben ihnen? Wir hätten uns dann direkt sehen können." frage ich ihn verwirrt und er überlegt kurz. „Mein Bruder und ich kamen etwas zu spät und saßen deshalb am anderen Ende vom Tisch." erklärt er mir. „Dein Bruder?" frage ich ihn verwirrt, da ich ihn nie kennengelernt habe, alles was ich über ihn weiß, ist dass Mattheo und er sich nicht gut verstehen. „Geht er auch auf diese Schule?" „Ja, er heißt Tom und du hast bestimmt gemerkt, wieso wir uns nicht so gut verstehen." sagt Mattheo bedrückt, da er wohl mitbekommen hat, was vorhin im Gemeinschaftsraum passiert ist. Ich merke wie unangenehm ihm das ist, da das seine Freunde sind. „Lass uns die vergessen." sage ich leise und nähere mich zu ihm, um ihn zu küssen.

Nach einer Weile gehen wir in die Richtung der Schlafsäle, da es schon spät ist. Doch ich merke, dass er irgendwas sagen will doch sich irgendwie nicht traut. „Was ist los?" frage ich ihn besorgt und er schaut mich verwirrt an. „Was meinst du?" Fragt er mich naiv, als ob ich nichts erahnen würde. „Ich merk doch, dass etwas nicht stimmt." erkläre ich ihm und er atmet tief durch.
„Ich bin nun mal verwirrt, Kayla. Wieso nennt dich jeder Kayla Parker, du heißt doch Kayla Gri-" sagt er, doch ich halte ihm den Mund zu und ziehe ihn an die Seite. „Keiner darf wissen, dass ich die Tochter von Gellert Grindelwald bin! Er ist nicht gerade beliebt hier, wenn du weißt was ich meine." erkläre ich ihm leise und löse langsam meine Hand von seinem Mund. „Okay, schon gut. Mein Vater ist auch nicht gerade der Lieblingszauberer von Hogwarts." sagt er, denn sein Vater ist Lord Voldemort.

Als er mich bis vor meinen Schlafsaal bringt, küsst er mich und geht.
In meinem Schlafsaal ist noch ein anderes Mädchen und das ist nicht gerade das, was ich mir gewünscht habe... Wenn mein Vater mich schon hier her schickt, kann er mir wenigstens ein Einzelzimmer besorgen... Ich frage mich, mit wem Mattheo sich wohl ein Zimmer teilen muss.
„Hey." sagt sie und ich lächle.
„Hi." sage ich und will mich umziehen. „War das da gerade Mattheo Riddle der dich bis zu unserem Schlafsaal gebracht hat?" Fragt sie und ich wundere mich, wie sie das sehen konnte, da die Tür zu war. „Ja und du bist?" frage ich sie zurück.
„Ich bin Pansy und bin deine Mitbewohnerin."
Na toll, sage ich mir still zu und widme mich wieder meinem Bett, denn ich bin nicht wirklich daran interessiert, Freundschaften zu schließen, da ich sowieso bald wieder zuhause sein werde.
Ich lege mich ins Bett und Melody - meine Katze - kuschelt sich an mich ran. „Ich wollte nur noch etwas fragen..." sagt sie leise, während ich versuche einzuschlafen. „Ja?" frage ich genervt und hoffe, dass es wichtig ist. „Ist Mattheo dein fester Freund?" Ich antworte nicht mehr drauf, da ich mir sicher bin, dass sie sich die Antwort sowieso schon denken kann.

Kayla Grindelwald - Harry Potter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt