Ein Schlag, dann der nächste. Meine Fingerknöchel protestierten schon eine Weile genau wie meine Muskeln doch ich durfte nicht aufhören. Ich wusste nicht wann ich das nächste Mal die Chance haben würde mich hierher zu schleichen. An diesen Ort an dem ich sicher war, der Ort wo man mich nicht finden würde wenn ich es nicht wollte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir jedoch das mir nicht viel Zeit blieb bevor ich zurück in mein normales Leben musste. Wüsste meine Mutter hiervon würde ich nicht nur einen Streit provozieren sondern auch dafür sorgen das sie ihre Zustimmung bezüglich meiner Schulwahl wieder zurück zog. Sie war schon nicht begeistert als ich ihr sagte das ich an die Yuei gehen will. Wenn sie dann noch erfahren würde das ich einen Platz in der Heldenklasse anstrebte wären wir wahrscheinlich direkt weggezogen und ich hätte nie wieder einen Fuß vor die Tür setzen dürfen. Glücklicherweise wusste sie es nicht und würde es auch nicht erfahren wenn ich es verhindern konnte. Doch jetzt musste ich mich beeilen. Also packte ich meine Trainingssachen in meinen kleinen Rucksack, warf mir mein Kleid über, band mir meine Schleifchen zurück ins Haar und sprintete weg von meinem Versteck zu einer guten Freundin. Wir kannten uns bereits seit der Vorschule und ich war oft hier. Meine Mutter mochte ihre Eltern zwar nicht aber dafür war Mine okay und solange sie sich nicht in mein Leben einmischte durfte ich mit ihr Kontakt halten. Mine wusste das ich plante auf die Yuei zu gehen, sie verfolgte das gleiche Ziel. Daher half sie mir auch meine kleinen Wunden vom Training zu verstecken, sich Ausreden einfallen zu lassen und täuschte Alibis vor. Erst letztens hat sie von irgendwo zwei Kinotickets gezaubert und meiner Mutter eingeredet, dass Mine diesen Film mit mir geguckt hat. Und das obwohl meine Mutter mir fast in die Arme gelaufen ist als ich von meinem Training zurück gekommen bin. Sie war einfach unglaublich. Daher war es für mich auch nicht überraschend, dass ihr direkt eine Ausrede für meine gereizten Fingerknöchel eingefallen ist. Diese glaubte meine Mutter ihr auch und so ging es dann ohne Krach nach Hause. Zum Glück mussten wir beide diese Scharade nicht mehr lange aufrecht erhalten da bereits in einer Woche die Aufnahmeprüfungen waren. Wenn ich erstmal aufgenommen war konnte meine Mutter da auch nichts mehr gegen machen. Ich würde Heldin werden und sie hinter mir lassen. Ich wäre endlich frei.
DU LIEST GERADE
Two-faced Monster
AcakEru ist ein Mädchen mit einem schlichten Wunsch: Freiheit. Aber diese hat ihren Preis was sie im Laufe der Zeit erkennen muss. Die Frage ist eher ob sie bereit ist den Preis zu zahlen den es kostet ihre Ketten abzustreifen... (? X OC)