Hey Leute!
Gerade eben kam mein neuer Song "Good Vibes Only" raus.
Es würde mir mega viel bedeuten, wenn ihr mal auf Spotify reinhört.
Und jetzt, viel Spaß beim lesen!
LG"Willst du was zu trinken oder zu essen? Wir können dir was besorgen." fragte mich Hannah, aber ich schüttelte nur kurz den Kopf. "Ich weiß du hast Angst und machst dir Sorgen um deinen Bruder, das würde jedem so gehen, aber er hat gerade die besten Ärzte, die man sich vorstellen kann. Die kümmern sich gut um ihn und geben ihr bestes, um ihm zu helfen." Fragend sah ich sie an und sie nickte mir bestätigend zu. Dann fragte sie: "Ich müsste dir ein paar Fragen stellen, aber wenn das zu früh ist, dann machen wir das wann anders." Sie erhoffte sich eine Antwort, aber ich sah sie einfach nur an. "Darf ich?" fragte sie und ich nickte unsicher. "Super. Wenn es dir zu viel wird, dann sag es. Es ist eine sehr schlimme Sache, aber je eher es wir machen, umso schneller hast du es hinter dir. Kannst du mir sagen was passiert ist?" Ich fing wieder stärker an zu zittern und versuchte ihre Frage zu beantworten: "Es...ich...da..." Tränen strömten über mein Gesicht und ich begann schon wieder zu hyperventilieren. Hannah brach ab: "Okay, okay. Ganz ruhig. Wir machen das ein anderes mal. Es tut mir leid. Ganz ruhig. Langsam atmen. Du machst das sehr gut. Schhh." Ich hatte die ganze Zeit die Bilder im Kopf, wie Papas und Mamas Kopf explodierten wie eine Tomate, und wie Silvan zu Boden ging. Ich kniff die Augen zusammen, schüttelte meinen Kopf und weinte. "Leyla. Ganz ruhig. Beruhige dich. Ich komm mal näher, ja? Nicht erschrecken. Du bist in Sicherheit. Ich passe auf dich auf." sagte Hannah und setzte sich direkt neben mich. Sie legte ihren Arm um mich und zog mich nah an sich heran. Ich zuckte zusammen, worauf sie mir sanft über den Rücken strich und leise sagte: "Ganz ruhig. Schhh." Dann herrschte Stille und ich beruhigte mich langsam.
Nach etlichen Minuten öffnete sich die Autotür und ich fuhr zusammen. "Schon gut." meinte Hannah und lies mich los. Paula stand in der Tür und meinte: "Kommst du kurz raus, Hannah?" Hannah nickte und meinte: "Ich bin gleich wieder da, Leyla." Dann stieg sie aus dem Wagen und schloss die Tür. Paula redete mit ihr. Trotz der geschlossenen Tür konnte ich das Gespräch hören. "Wie geht es ihr?" fragte Paula. "Sie ist völlig traumatisiert. Sie muss alles gesehen haben. Das ist einfach schrecklich." "Die arme. Ich wollte fragen, ob du denkst, dass wir sie zu ihrem Bruder lassen sollten. Er ist gerade einigermaßen stabil, aber ich denke, dass er das nicht mehr so lange ist. Es könnte sein, dass er den Weg ins Krankenhaus nicht übersteht. Es hat ihn wirklich schwer getroffen." "Ich rede mit ihr, ich glaube sie vertraut mir. Kommst du mit, falls sie Fragen hat?" "Ja."
Dann öffnete sich die Tür wieder und Hannah und Paula kamen herein. Sie setzten sich und Hannah meinte: "Leyla, wir würden dich kurz zu deinem Bruder lassen. Es hat ihn hart getroffen und es kann sein, dass er es nicht überlebt. Du solltest dich für den Fall der Fälle von ihm verabschieden. Willst du ihn sehen?" Mit Tränen in den Augen nickte ich. "Okay, gut. Komm mit."
Wir verließen das Auto und gingen Richtung Rettungswagen. Paula erklärte mir: "Bereite dich darauf vor, dass er schlimm aussieht. Er wird beatmet, ist an vielen Kabeln angeschlossen, ist sehr blass und ist voller Blut. Er hat sehr viel Blut verloren. Wir haben ihn in ein künstliches Koma gelegt, damit sich sein Körper gut erholen kann. Schmerzen hat er keine."
Dann waren wir beim RTW angekommen. Hannah legte ihre Hand auf meine Schulter und folgte mir in den RTW. Paula hatte recht. Silvan sah wirklich schlimm aus. Er hatte einen Schlauch in seinem Mund, war am EKG und Blutdruck angeschlossen, hatte in jeder Armbeuge einen Zugang und in seinem Brustkorb steckte ein dicker Schlauch, aus dem ständig Blut lief. Seine Brust war mit einem dicken Verband umwickelt, der sich an der Einschussstelle rot färbte. Mein sonst so starker Bruder sah plötzlich sehr verletzlich aus. Ich nahm vorsichtig seine Hand und begann zu weinen: "Du darfst nicht sterben, Sil. Ich brauche dich doch. Ich hab dich so lieb, egal was passiert." Nach ca. zwei Minuten sagte Paula: "Wir müssen los, Leyla. Er muss dringend operiert werden. Hannah und Stephan fahren uns mit dir hinterher ins Krankenhaus, okay? Ich passe gut auf deinen Bruder auf." Ich wollte Silvans Hand nicht los lassen, aber Hannah meinte: "Komm mit. Er muss schnell ins Krankenhaus." Sie nahm mich an den Schultern und schob mich sanft aus dem RTW.
Dann wurden die Türen des RTW geschlossen und er raste mit Blaulicht und Sirene davon. Hannah brachte mich wieder zum Auto, wo Stephan auf uns wartete. Ich setzte mich mit Hannah hinten rein, Stephan fuhr. Stephan machte Blaulicht und Sirene an und bretterte dem Rettungswagen hinterher.
Nach etwa 10 Minuten waren wir am Krankenhaus angekommen. Wir stiegen aus und ich ging mit Hannah und Stephan in die Notaufnahme. Silvan wurde direkt in den OP gebracht und Hannah meinte: "Wir warten mit dir. Willst du dich hinsetzen?" Ich setzte mich, die beiden Polizisten taten es mir gleich. Dann fragte Hannah: "Willst du was zu essen? Stephan kann uns was holen." Ich schüttelte den Kopf, mir war garnicht zu essen zumute. Dann begann das ewige Warten. Irgendwann schlief ich mit dem Kopf auf Hannahs Schulter ein.

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Folgenschwer
Fiksi PenggemarSilvan und Leyla sind Zwillinge. Als ihre Eltern vor ihren Augen kaltblütig ermordet werden, dreht sich ihre Welt um 180° und folgenschwere Herausforderungen kommen auf sie zu. Wie sie ihren Alltag zusammen meistern und mit welchen Probleme sie zu...