Hier standen sie nun, auf dem Klingelschild stand klar und deutlich „Trauma Therapeut; Doktor Lenz; 2. Stock“. Robert griff nach Christians Hand und leutete. Ein Summen öffnete die Tür.
In den letzten Wochen war viel passiert. Nach Christians entlassung, war dieser erstmal eine Weile bei ihm gewesen. Robert hatte einen Termin bei Doktor Lenz vereinbart. Außerdem hatten sie beschlossen, dass Christian zu ihm ziehen würde. So konnte Robert zum einen auf ihn aufpassen und zum anderen für ihn da sein wenn die Depression erneut über ihn hereinbricht. Gesagt getan. Sie hatten die Möbel, welche Christian am wichtigsten waren, in Roberts Wohnung gebracht, die restlichen Verkauft und den Vertrag gekündigt.
Doktor Lenz öffnete ihnen die Tür und bat sie herein. Er fragte ob Robert bleiben oder gehen wolle. Dieser hatte kurz einen Blick mit Christian getauscht und war geblieben.
Dieser erzählte, nach einer kleinen Vorstellungsrunde, von den Geschehnissen des letzten Monats, den Depressionen und der Vergangenheit. Er erzählte von seinen Eltern, der Schule und seinen Fassaden.Als sie zur Straßenbahn gingen wirkte Christian um einige entspannter als noch am vor Abend. „Und fühlst du dich etwas besser?“, fragte Robert. „Ja, um einiges. Du hattest recht, hilfe von außen tut wirklich gut.“, ein leichtes Lächeln bildete sich auf Christians Lippen. Auch Robert musste Lächeln. So entspannt hatte er seinen Freund seit dem Krankenhaus, oder länger, nicht mehr gesehen. Daran könnte er sich glatt gewöhnen.
Als sie bei ihrer Wohnung ankamen und hineintraten wurden sie von zwei überglücklichen Vierbeinern begrüßt. Genau, dass hatten sie auch getan. Sie hatten sich zwei Hunde geholt, Rockie und Minou, auch wenn sie wussten das sie nur einmal am Tag mit den beiden Raus konnten. Sie hatten immer jemanden welcher auf sie wartete. Die beiden Border Collies sprangen sie praktisch an. Sie schienen genau zu spüren, dass es Christian besser ging als vorher, und das sie besser gelaunt waren. Sie griffen nach den Leinen und den Geschirren. Heute würden sie eine große Runde gehen. Eine ganz große. Sie würden heute extra wild mit den beiden Spielen.
Selbst wenn die Depression von Christian zurückkommen sollte, sie bleiben Zusammen.
Vielen Dank fürs Lesen!
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(Bauch-) Gefühle | Politik |
ФанфикMit größter Vorsicht ging er auf die Haustür zu, das Handy lag schwer in seiner Hand. Ein letztes mal blickte er auf das schwarze Gerät in seinem Griff herunter. Er hatte seine Entscheidung getroffen, es würde für alle das beste sein... -Lindbeck-