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Die nächsten paar Tage verliefen ausser hin und wieder ein „I'll be there for you in your darkest times", normal ab.
Wirklich verarbeiten musste ich seine Worte nicht, es war halt, wie er war. Aber Ismaël wirklich als wäre er tonnenweise Last losgeworden und das machte mich glücklich.
Wie lange er wohl schon darüber nachgedacht hatte?
Er hatte ja unserer Herkunft erwähnt, hätte ich ihn rausgeschmissen, wären wir noch in Senegal? Ich weiss es echt nicht, ich hatte das Thema nie "gesehen". Und warum denk ich darüber noch so viel nach?

Spanien war wirklich die richtige Idee.
Und mit dem Gedanken schlief ich ein, aufgeregt, da ich morgen frei hatte.
Ich wachte auf zu einem Klirren in der Küche.
Ich ging mir durch  die Haare und schlurfte aus meinem Zimmer und nachzusehen, was los war.
Direkt nach dem ersten Blick wurden meine Augen gross, der Tisch war gedeckt und großes Frühstück... und noch eine kaputte Espresso Tasse lag auf dem Boden.
Isma kam um die Ecke mit unserem Besen um die Tasse weg zu fegen.
„Bekommst du besuch? Du hast so viel gekocht!", fragte ich also.
Er schüttelte schnell den Kopf, stoppte dann aber und sagte „naja".
Ich war verwirrt, also zog ich eine Braue hoch.

„Besuch kommt später, das Essen ist für di..-uns.", kam dann von ihm. Er hatte wirklich für mich Frühstück gemacht, ich wurde plötzlich ganz hibbelig. Extra Frühstück für MICH.
Mein Tag konnte kaum besser werden.

Gegen kurz vor 12 kam dann Isy sein Besuch,  ein Typ den ich nicht kannte, typischer Spanier mit sehr lockigen Haaren. Wenn ich richtig gehört habe hiess er „Delio", ob das sein Freund war? Hatte er ihn schon lange?
Mir gefiehl der Gedanke nicht.

Ich nutze den Tag um meiner Schwestern einen Brief zu schreiben und mal wieder etwas zu malen, das hatte ich echt lange nicht mehr.
Ich liess all meine Emotionen in dem Bild raus, alles was in mir lebte, alle Gefühle die ich selbst nicht kannte.  Das Endprodukt zeigt einen Berg, und drei Wege, einen links am Berg vorbei, einen rechts und einen drüber. Der Hintergrund war kunterbunt.

Dann legte sich ein Kinn auf meine Schulter: „sieht echt gut aus!", es was Ismaël und ich merkte, dass er lächelte.
Ich wurde leicht rot und bedankten mich.
Ismaël setzte sich auf mein Bett.
„Na, wie war dein Date?",fragte ich neugierig.
Isy lacht nur:"Date?Delio? Nein! Glaub mir! Niemals! Der ist alles aber mein Typ!"
Trotzdem sah ich ihn an und wackelte mit den Augenbrauen:" Was ist denn dein Typ-Typ?"
Stille und Isma wurde leicht rot.

|| Nach all der Zeit, it's him and I ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt