Kapitel 4 +Noch mehr Sorgen+

410 16 4
                                    


Y/N pov

Sugawara war endlich aus dem Krankenhaus raus und konnte wieder zur Schule kommen. In der letzten Woche kam ich auch nie zum Volleyballtraining, da ich zu der Zeit immer bei Sugawara war, deshalb hatte ich auch keine Ahnung wo das Team jetzt trainierte. Mit Michimiya hatte ich darüber auch noch nicht geredet.

Ich war dennoch nicht überrascht, als Daichi mir und Sugawara erklärte, dass sie die ganze Woche Trainingsausfall hatten, da sie keinen Ort zum Trainieren hatten. Mir kam plötzlich eine Idee..

"Coach Ukai? Wie wäre es, wenn ich meinen Vater fragen würde, ob wir in seiner Halle trainieren könnten? Er ist Grundschultrainier und nachdem die Kinder trainieren könnten wir in die Halle.", schlug ich ihm vor, als wir nach der Schule in seinen Laden gingen.

"Das ist eine wunderbare Idee, L/N-san. Wenn es dir keine Umstände macht, frage deinen Vater bitte.", erwiderte Coach Ukai aufhellend.

"Das werde ich. Keine Sorge, er wird bestimmt zustimmen!", sagte ich daraufhin grinsend.

Danach verließ ich den Laden und zog die beiden Jungen hinter mir her.

"Dein Vater ist Grundschultrainer? Das ist ja cool. Wäre ich auch gern..", sagte Sugawara draußen.

"Ja. Ich habe ihm oft beim Trainieren zugeschaut und er hatte mich früher auch trainiert. Deshalb kann ich euch immer so gut helfen.", erwiderte ich dann scherzend.

"Hey! Wir sind ein gutes Team!", warf Daichi nun beleidigt ein. Daraufhin brachen wir alle drei in Gelächter aus.

Sie brachten mich nach Hause und ich lief hinein, nachdem ich mich von ihnen verabschiedete.

Mein Vater war schon Zuhause und stand gerade in der Küche.

"Besser jetzt, als irgendwann anders.."

"Otõsan..? Unsere Sporthalle hat ja letztens gebrannt und naja.. Wir brauchen einen Ort zum Trainieren.. Können wir in deine Halle wenn die Kinder fertig sind?", fragte ich ihn direkt.

"Y/N-chan.. Du weißt, dass das nicht geht."

"Aber.."

"Nein. Es geht nicht!", wurde er nun ein wenig strenger.

"Wieso?!"

"Ich erinnere dich an letztes Mal als du mit Freunden in die Halle gingst!

"Das ist was anderes! Sie brauchen meine Hilfe."

"Ich sagte nein! Ich vertraue dir nicht."

"D-du vertraust mir nicht? Es war nicht meine Schuld, dass Ami ins Koma gefallen ist! Sie hat zu viel getrunken! Dafür bin ich nicht verantwortlich!", erwiderte ich mit Tränen in den Augen.

"Y/N! Beruhige dich.", beschwichtigte mich mein Vater.

"Nein! Wieso musst du das immer wieder aufbringen?! Ich hasse dich!", erwiderte ich nun wütend. Danach rannte ich in mein Zimmer und knallte meine Zimmertür zu.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und verkrümmte mich zu einem Ball.

Sugawara pov

"Hörst du das auch? Es wirkt so als würden sie streiten..", sagte ich zu Daichi.

Ich lief näher ans Fenster und hörte mit. Daichi kam widerwillig hinterher.

"Es war nicht meine Schuld, dass Ami im Koma lag! Sie hat zu viel getrunken! Dafür bin ich nicht verantwortlich!", rief Y/N plötzlich.

Daichi und ich warfen uns einen ungläubigen Blick zu.

"Was hatte sie da gerade gesagt..? Jemand lag im Koma?"

"Wir sollten gehen. Wir werden sie morgen fragen, was passiert ist..", sagte Daichi sich räuspernd.

"Geh schon einmal vor.. Ich muss wissen, was da los war..!", erwiderte ich.

"Nagut. Aber lass gut sein, wenn sie nicht darüber reden möchte, Suga-san!", sagte Daichi ernst.

"Jaja.. Wir sehen uns dann morgen.", verabschiedete ich mich von Daichi.

Nachdem er in der Dunkelheit verschwand, kletterte ich einen kleinen Baum. Y/Ns Fenster war direkt daneben und ich hatte gehofft, so zu ihr zu gelangen. Dies hatte ich auch geschafft und Y/N sah mich nun irritiert an. Sie öffnete mir das Fenster und ich kletterte daraufhin durch dieses.

"Suga-san.. Was machst du hier..? Du solltest nach Hause gehen. Es ist schon spät.", sagte sie dann. Sie wischte ihre Tränen weg und lächelte leicht.

"Du musst dich nicht verstellen.. Ich habe das Gespräch zwischen dir und deinem Vater mit angehört.. Wer ist Ami und was ist mit ihr passiert?", fragte ich sie.

"Du wirst sowieso nicht gehen wenn ich es dir nicht sage, richtig?..", seufzte sie.

"Ami war meine beste Freundin. Wir haben eines Nachts eine Party, in der Sporthalle meines Vaters, gefeiert und sie hatte zu viel getrunken. Sie hatte eine Alkoholvergiftung und fiel ins Koma.. Ihre Eltern gaben mir die Schuld, da ich nicht richtig auf sie aufgepasst hatte. Immerhin hatte ich die Party veranstaltet.. Natürlich bekam mein Vater auch sehr viel Stress mit ihren Eltern, da er für uns verantwortlich war und wir in seiner Sporthalle gefeiert hatten. Er wusste allerdings nichts von der Party.. Ich hatte ihm seinen Schlüssel geklaut... Seitdem vertraut er mir nicht mehr.. Ich darf nicht alleine in die Halle. Nur wenn er dabei ist oder seine Arbeitskollegen. Und auch nur wenn ich beim Training helfe..", erklärte sie mir dann betrübt.

"Es war nicht deine Schuld, Y/N-san...", flüsterte ich dann während ich sie in den Arm nahm.

Sie erwiderte nur mit einem Schluchzen. Sie weinte sich an meiner Schulter aus und ich strich ihr sanft über ihren Kopf. Nach einer Weile sah sie zu mir auf.

"Danke, K-Kõshi-san..", sagte sie dann zögerlich. Ich lächelte nur leicht. Es war schön meinen Namen aus ihrem Mund zu hören..

Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür. Ihr Vater sollte mich nicht sehen, also legte ich mich einfach schnell unter ihr Bett.

"Y/N-chan.. Du hast recht. Es war nicht deine Schuld..", entschuldigte sich ihr Vater.

"Du darfst das Team mitbringen.. Sie dürfen in der Halle trainieren.", sagte er dann. Y/N umarmte ihren Vater daraufhin stumm.

"Aber du musst mir einige Trainingsstunden abnehmen, ja?", sagte der Vater dann.

"Es gibt wirklich immer einen Haken.. Na gut.", erwiderte Y/N dann.

"Gute Nacht, mein Schatz.", sagte ihr Vater daraufhin und küsste sie auf ihre Stirn.

"Nacht.", erwiderte Y/N dann und löste sich aus der Umarmung.

Ihr Vater verließ schließlich das Zimmer und ich konnte wieder unter dem Bett hervor kommen.

"Ich sollte auch gehen. Aber ich werde dir mit dem Training der Kinder helfen! Immerhin machst du das nur für uns.. Gute Nacht, Y/N-san.", sagte ich dann. Ich umarmte sie noch schnell und kletterte dann aus dem Fenster, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten.

Meine Dichterin (Sugawara Koushi×female Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt