Havanna 5

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In zehn Minuten müsste der Besserwisser da sein.

Ich trug eine graue Jogginghose und ein dunkelblaues top dazu.
Meine schwarzen Haare fielen mir glatt über die Schultern.
Nach der Schule zog ich mich um und aß das übrige von gestern Abend zum Mittag.

Mit Owen war ich nie wirklich verabredet. Aber naja.

Ich spielte gerade noch ein wenig an meinem Handy als es klingelte, genervt stand ich auf und öffnete die Tür.
Ein fröhlich lächelnden Young stand vor mir.

Oh mein Gott!
Zu fröhlich!

„Havanna, eine Freude, du siehst besser aus."
Fröhlich trat er ein.

„Na wer's glaubt."
Murmelte ich leise vor mich hin und dirigierte ihn in die Küche.
Aus reiner Förmlichkeit, stellte ich ihm ein Glas Wasser unter die Nase und setze mich ihm gegenüber.

„Also da ich ja weis das du Drumherum Gerede nicht leiden magst kommen wir gleich zu dem Punkt weshalb mein heutiger Besuch stattfindet."
Fing er an und holte einen kleinen Block und Stift aus seiner schwarzen Umhängetasche aus Leder.

„Wie erging es dir die letzten Tage gefühlstechnisch?"
Fragte er und sah mich gespannt an.

Ich zuckte unbekümmert mit den Schultern.

„ich würde gerne zurück ins Wohnheim."
Antwortete ich nicht so ganz auf seine Frage. Aber immerhin

„okay, wieso?"
Ging er drauf ein und schrieb sich schnell etwas auf.
„Weil es da deutlich entspannter war als hier."
Begründete ich mich, die Chancen standen zwar schlecht für mich aber warum nicht?

„Havanna leider gottes hast du nur noch dieses bisschen Familie, ein liebevoller und geregelter Umgang und Alltag tut dir gut, ob du es glauben magst oder nicht.
Klar ist es Anfang ungewohnt und auch überfordernd, aber früher oder später musst du dir selbst eingestehen dass du gefallen daran gefunden hast.
Wie ein normaler Teenager die Highschool abzuschließen. Freunde zu finden, auf Partys zu gehen, Fehler zu begehen. Ein Leben führen."
Monolog beendet?
Ja?
Perfekt!

„Mir relativ egal, ich will die scheisse hier nicht. War nicht meine sondern ihre Idee."
Zuckte ich wieder nur beiläufig mit den Schultern.

Die restliche halbe Stunde verlief unsere Konversation ungefähr gleich bis er schließlich ging.

Gegen Abend, lag ich in meinem Bett, unter der Decke und starrte solange an die Decke bis mein Handy vibrierte.

Owen.
Ich dachte mal es war eine schlechte Idee ihm meine Nummer zugeben, seitdem textete er mich durchgehend zu.
Aber diese Nachricht konnte nützlich sein.

Freitag Abend Party, Lust?
-Owen

Klar, Infos morgen in der Schule.
-Ich

Ich hatte mal wieder Lust auf so etwas derartiges.
Party.
Musik.
Trinken.
Spaß.
Tanzen.
Dämliche Spiele.
Viele Leute.

Jedoch beschlich mich ein mulmiges Gefühl, hatte Milan vielleicht doch recht?

War das eine schlechte Idee zugesagt zuhaben.
Eventuell sollte ich Milan fragen ob er mit kommen würde.
Doch dann würde ich dumm rüber kommen.
Verflucht.
Ich brauchte aber einen Fahrer oder so.
Balkonjunge konnte ich ja wohl kaum fragen.

Ne ne lieber nicht.

In mir wühlte ein Chaos.
Doktor Young meinte ich solle mich auf neue Erfahrungen einlassen.
Aber da wäre mein Kopf der mir im Wege stand.
Mein Herz das es nicht ertragen würde wieder verletzt zu werden.
Meine Seele die brechen würde und meinem Geist der mich verlassen würde.

Da waren die Worte von Milan.
Die Nettigkeit von Owen.
Die Freundlichkeit und die aufgedrehte Art.
Die konnten nicht gefaked sein.
Oder doch?
Und was war mit Balkonjunge oder auch Elisha.
Er war attraktiv und mysteriös.
Irgendwas interessierte mich an ihn, doch was wusste ich nicht.
Liegt eventuell auch nur darin dass er mein Nachbar war und wir uns ständig auf dem Balkon und, am Fenster trafen.
Oder uns mir den Namen neckten.

Ich war nicht äußerst freundlich zu ihm, dennoch sprach er mit mir, aber was ich wusste war das er eine arrogante und Player mäßige Art an sich hatte.
Und sowas mochte ich irgendwie nicht aber irgendwie schon.
An ihm.
Es stand ihm, irgendwie...

Mit einem tobenden Sturm im Herzen, schlief ich letzten Endes ein und fiel in einen unruhigen Schlaf.

~A💋

Findet ihr Dr. Young hat recht?

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