Kapitel 4 ...heiße Glut, wohin man sieht...

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Geschockt ließ sie das Telefon fallen, "Terra.... Terra, hallo?" schrie Joseph, doch Terra hatte keine Ohren mehr für ihn. Sie legte nicht auf, hob ihr Handy nicht vom Boden auf und schnappte sich nicht mehr ihre Tasche. Alles war so weit entfernt, jede Sekunde so kostbar das man sie nicht vergeuden durfte. Sie zog sich nicht einmal ihre Schuhe an als sie die Treppe nach unten rannte, keine Zeit der Schule bescheid zu sagen, keine Zeit zu weinen.

Es schien sogar kostspielig die Tür zu öffnen, ihre Füße trugen sie nicht schnell genug, sie war zu schnell aus der Puste. Doch ihre Gedanken waren bei dem brennenden Haus, sie sah in den gedankenversunken vor sich wie der Balkon mit einem Krachen von Stein auf Stein, und lodernden Flammen die ihn zu verschlingen drohten, zu Boden stürzte und spürte die Hitze die sich auf ihrer Haut ausbreitete. Bis sie bemerkte das dies nicht an ihrer Fantasie lag, sondern daran das sie da war.

Ihre Augen füllten sich randvoll mit Tränen, nicht nur weil es weh tat dies zu beobachten, sondern auch weil der beißende Rauch ihre Augen buchstäblich dazu zwang in Tränen aus zu brechen. Sie öffnete den Mund um zu schluchzen doch alles was heraus kam war der jämmerliche Ton des Versagens. Sie war zu spät. Sie hustete und stöhnte gequält als der Qualm in ihre Nase und in ihren Mund drang, sie drohte zu ersticken.

Der panische Gedanke der mit dem tot, oder der Angst um den tot kam ließ sich nicht abstellen, doch ihr ganzer Körper kämpfte gegen ihn. Du kamst zu spät sagte eine Stimme immer und immer wieder Du hast es nicht anders verdient stimmte ihr eine laute klangvolle Stimme zu Du hast versagt jauchzte eine andere.

"Du hast versagt" flüsterte sie leise "Du hast versagt.." sie wurde von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt, sie hatte das Gefühl nun auch das letzte bisschen Luft, was noch in ihren Körper war heraus zu pressen. Sie spürte wie der Qualm immer dunkler wurde bis er zu einer festen schwarzen Wand wurde. Sie wusste nicht ob ihre Augen noch offen waren oder nicht. Sie wusste nur was ihr die Stimme immer und immer wieder sagte: Du hast es nicht anders verdient.



"Sie ist nicht mehr dran..." sagte Joseph und ließ die Hand in dem sein Handy ruhte sinken. "Was soll das heißen: sie ist nicht mehr dran? Vielleicht redet sie bloß nicht mehr." gab Jason zu bedenken, er war dem Gespräch aufrichtig gefolgt und hatte Joseph Tipps gegeben und in gedrängt hatte endlich mit der Sprache rauszurücken.

Er musste zugeben das Joseph nicht wirklich feinfühlig mit ihr umgegangen war, allerdings kein Grund einfach zu verschwinden. Schließlich hatte sein Bruder immer Glück bei Mädchen, sie liefen ihm hinterher wie... wie Hunde und beteten ihn an. Kein Mädchen mochte ihn mehr als Joseph. Wie auch? Während Joseph ein attraktiver junger Mann war, mit kurzen schwarzen Haaren und dunkler Haut, ganz im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder Jason nicht so viel Glück mit seinem Äußeren.

Seine ebenfalls kurzen schwarzen Haare waren das einzige was auch nur annähernd an seinen Bruder erinnerte. Von wegen Zwillingsbrüder sehen sich ähnlich. Jason hatte eine hellere Haut ebenfalls schwarz aber eher light skinned, was auf Mädchen sowie so nicht so einen tollen Eindruck machte, und dann noch die Pigmentstörungen, in dem Farbton eines Weißen. Wie er sie hasste die Flecken, die ihn daran erinnerten das seine Großmutter weiß war.

"Nein Jason," sagte Joseph fast reumütig "sie ist weg.", er klang in Jasons Ohren unendlich müde. Schweigend beobachteten sie wie die Feuerwehrmänner das Haus evakuierten und das Feuer mit Wasser bekämpften.

Geschockt riss Jason die Augen auf, das Feuer wurde nicht weniger, nein es schien den Wasserschwall regelrecht einzuatmen. "What the...?!" fing Jason an, doch er konnte nicht zu ende reden da die Flammen nur so mit Rauch rum spuckten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 07, 2015 ⏰

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