Bloody Gun - [Levi X Reader]

《▪︎ Chapter 04 ▪︎》

(Art by: suzuipyosan on twitter)

/《The Curse》/
12:45 ,Berlin

Hauptsitz der Paradis Group

[Vor 4 Jahren:]

Nach dem letzten Übergriff, hatte mir ein blonder, großer und breit gebauter Mann Handschellen angelegt.
Ich wehrte mich nicht dagegen. Ebensowenig versuchte ich, mit dem Rest der Marley Mafia zu fliehen.
"Danke."
Entwich es mir leise aus meinen Lippen, als mir die Handschellen angelegt wurden.

Kurze Zeit später befand ich mich in einer Art Büro.
Es war eine offene Bürofläche, in der mehrere Tische jeweils zu zweit aneinander gestellt im Raum verteilt, während sich an den Rändern mehrere gesonderte und größere Büros, durch Glaswände abgeteilt, befanden.

Auf der offenen Fläche wurde ich dann auf meine Knie gezwungen, meine Hände waren immernoch hinter meinem Rücken in den Handschellen gefesselt.
Man drückte mir mit einer Hand meinen Kopf auf den Boden.
Mehrere Personen standen um mich herum.

"Sag, wieso bist du nicht mit ihnen geflohen?!"

Eine tiefe und zugleich raue Stimme durchdrang meine Ohren.
Eine Hand verfing sich in meinem Haar, die meinen Kopf schmerzvoll nach oben zog, sodass ich ihn das erste Mal sah.

Ein schwarzhaariger Mann,gekleidet in einem schwarzen Anzug und weißem Hemd, kombiniert mit einer schwarzen Krawatte, kniete sich zu mir herunter, zwang mich dazu ihn anzuschauen und Augenkontakt aufzunehmen.
An seiner Brusttasche des Sakkos war ein Symbol aufgestickt.
Es sah aus wie zwei Flügel, die ineinander griffen. Ein finster bis gelangweilter Blick, sowie pechschwarzes Haar, dass vor seinen Augen fiel, ergänzten seine Aura und sein Aussehen.

Das war das erste mal, dass ich diese Augen sah.
Sie waren klein und grau. Nein. Sie waren nicht grau, sie waren blau. Diese Augen waren blau, hatten jedoch so einen argen grauschleier, dass man glatt meinen könnte, dass sie grau wären.
Diese kleinen Augen weiteten sich für einen minimalen Augenblick, als sie in meine sahen.

In meinen Augen bildeten sich Tränen, aber ich war zu stolz diese fallen zu lassen. Zudem sagte mir mein inneres Ich, dass mir Tränen nichts bringen würden.
Zudem sah ich vom Kampf eh schon mitgenommen genug aus. Meine Haare befanden sich in einen offenen und zerzausten Zustand, zugleich lag auf meinem Gesicht Staub und weiterer Dreck, viele Kratzer zierten meine Wangen und eine Platzwunde an meiner Schläfe machten das nurzu mitgenommene Bild meiner Selbst komplett.

Der Griff in meinen Haaren verstärkte sich enorm und schmerzte nur allzu sehr.
Ich schrieh kurz mit einer heisernen Stimme meinen Schmerz aus mir heraus.

"Ah. Du hast ja wohl eine Stimme. Beantworte mir meine Frage."

Ich senkte meinen Kopf ein wenig ab.

"Ich bin geflüchtet..."
Gab ich kleinlaut bei, fast kaum zu hören.

"Tch. Was 'ne miese Lüge."

Auch wenn dies die Wahrheit war, war es mir eigentlich fast schon bewusst, dass er mir nicht glauben würde.

"Sie haben dich doch als Spionin vorgeschickt."

"Nein"

Der Griff in meinem Haaren verstärkte sich nocheinmal.

"Tsk. Wieso hast du dich dann gerade von uns festnehmen lassen?"

"Das war mein erster Auftrag überhaupt. Ich wäre so oder so geflüchtet."

"Tch.. versuch uns nicht, übers Ohr zu hauen, du hast eine Brosche an deinem Anzug. Das bedeutet, dass du schon seit mindestens ein Jahr dabei bist. Als ob sie dich nicht schon vorher rausgelassen haben."