𝒐𝒐. chapter zero

478 85 60
                                    


CHAPTER ZERO
❝ AUCH PROLOG GENANNT ❞

Circe Rosier fragt sich manchmal, wie ihr Leben wohl sein würde, wenn sie mit einem anderen Namen geboren wäre

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Circe Rosier fragt sich manchmal, wie ihr Leben wohl sein würde, wenn sie mit einem anderen Namen geboren wäre.

Würde sie dann nicht mehr hinter der verschwommen Fensterscheibe ihres Zimmers sitzen, wegen der man weder das Leben vor ihr, noch die Seelen all der Menschen, die ihr über den Weg laufen, sehen kann?

Die tristen Fassaden der Häuser, die so sehr abbröckeln wie das falsche Lächeln der Menschen, lassen jede Art von Fantasie von ihnen abprallen und einen nicht einmal den Sonnenaufgang erblicken, auch wenn man es sich aus tiefstem Herzen wünschen würde.

Und Circe würde sich nichts mehr wünschen als das, denn vielleicht könnten die hellen Strahlen nur für einen Moment ihre Gedanken zerschneiden und ihre Seele vor den dunkeln Abgründen retten, die sich in ihr auftun.

Stattdessen kann sie nur die Straße erkennen, aus der schon ganze Stücke an Teer herausgebrochen sind und auf der die alte Frau spazieren geht, die diesen kleinen, gefleckten Terrier hat, der einen immer so sehr ankläfft, als wäre man der Teufel in Person, vor dem man sein Frauchen beschützen müsste.

Und vielleicht stimmt das auch. Schließlich ist sie ein Muggel, während Circe eine Hexe ist. Man sagt doch, dass Tiere sehen können, was dem menschlichen Auge verborgen bleibt, oder nicht?

Vielleicht weiß er, dass es Lincoln, Haymitch und Evan waren, die ihr Haus im letzten Jahr mit Botschaften und Parolen besprüht haben, bei denen sich die Slytherin nicht mal trauen würde, diese auch nur auszusprechen.

Vielleicht könnte Circe eines Tages aus dem Gefängnis ausbrechen, das sich um sie geschlungen hat, während all die Gitterstäbe verschiedene Namen tragen.

Aber so ist es eben – ein Reinblut zu sein ist ein Fluch und ein Segen. In einer Welt wie dieser bestimmt dein Nachname von dem Tag deiner Geburt dein weiteres Leben. Deinen Status, deine Familie und dein Haus.

Und man sagt doch, dass Slytherin das Haus des Bösen ist. Jedenfalls in Zeiten wie diesen, in denen unverzeihliche Flüche ausgesprochen werden wie Liebesbotschaften und in denen die Reinblüter entscheiden müssen, ob sie sich dem aufkommendem Sturm der schwarzmagischen Mächte anschließen wollen.

Aber Circe weiß, dass nicht die Slytherins die Bösen in dieser Geschichte sind. Auch nicht die Menschen, die den wahnsinnigen Versprechungen von den Lippen ihres dunklen Lords glauben, die so süß in ihren Ohren klingen. Sie versteht, wieso immer mehr Hexen und Zauberer ihnen folgen.

Sie weiß nicht, ob sie es tun wird. Dazu sind die Zeichen zu undeutlich, die Menschen zu voreilig und die Gegner zu laut. Doch eine Sache weiß sie ganz genau – dass der schlimmste Feind, den man haben kann, man selbst ist.

Und solange sie nicht den Menschen findet, der ihren inneren Bösewicht besiegt und ihn so sterben lässt, dass seine Überbleibsel nicht wieder auferstehen können, werden ihre Träume zerplatzen wie Seifenblasen, während ihre Hoffnungen sich in der tiefen Finsternis der eigenen Gedanken verlieren.

meet me halfway, j. potterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt