Hektisch blickte sich Abby um.
Im gelben Licht der, an der Decke hängenden, Neonlichtern konnte sie den Raum erkennen, in dem sie sich befand.
Die Wand war mit einer gelben Tapete überklebt, auf welcher ein Muster abgebildet war.
Abby konnte nicht genau erkennen um was für ein Muster es sich hierbei handelte, jedoch entdeckte sie die dunkelbraune Linie, die sich unterhalb der Wand erstreckte.
An einer Ecke des Raumes erblickte sie noch eine Steckdose.Was ist das hier?
Als Abby sich erheben wollte, spürte sie erst wie feucht der Teppich unter ihr war.
Auch jetzt erst konnte sie den modrigen Gestank riechen.
Angewidert richtete sie sich auf und wischte sich die Hände an ihrer Hose ab.Was zum..
Der Raum hatte eine Öffnung.
In dieser Öffnung erblickte sie den nächsten Raum, welcher jedoch genau so aussah, wie der, in dem sie sich gerade befand.
Als sie zögerlich ein paar Schritte in Richtung des Raumes lief, stoppte sie an dessen Eingang und schaute kurz um die Ecke.Das kann nicht sein...
Was sie sah, waren weitere Räume.
Diese, jedoch, hatten dieselbe gelbe Tapete, denselben gräulich wirkenden Teppich und genau dieselben großen Neonlichter an der Decke.
Alles sah identisch aus.
Nur die Form und Lage der Räume waren unterschiedlich.
Denn dort war auch dieser lange Gang, welcher zu zwei weiteren Eingängen führte.Träume ich?
,,Hallo?", rief sie, während sie langsam weiterging.
Obwohl sie ahnte, dass ihr niemand mehr antworten würde, breitete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus.
Abbys Kopf vibrierte stark.
Die Lampen an der Decke summen lauter, je mehr sie sich darauf konzentrierte.
Da sich Abby leicht ablenken ließ, schien das Summen nicht mehr aus ihrem Kopf zu verschwinden.
Schnell schüttelte sie ihn.Ich muss hier weg!
Mit schnellen Schritten lief sie einen Gang entlang, landete aber wieder in einem anderen modrig stinkenden und feuchten Raum.
Das Atmen wurde nun schwieriger und Abby schnappte nur noch nach mehr Luft.
Ihr schien es als ob diese Gegend ihr den Atem abschnüren würde. So schlimm empfand sie die Enge.Das ist nicht echt!, ermahnte sie sich selber, in der Hoffnung, ihr Angstlevel würde wenigstens ein wenig abnehmen.
Jedoch erwies sich das Gegenteil.
Durch ihre ermahnenden Sprüche stieg ihre Angst rasant in die Höhe, bis sie schließlich stark verkrampft in der Ecke des Raumes saß.
Sie spürte ihre kalten aber feuchten Hände an ihren Beinen, als sie diese fest umklammerte.Ich will hier raus...
Abby's Gedanken schwirrten nur so in ihrem Kopf und nahmen Besitz ihres gesamten Denkvermögen, weshalb sie an nichts anderes mehr denken konnte, als dort entkommen zu wollen.
So saß sie 30 Minuten lang nur auf dem Boden, ihren Kopf auf den Kien abgestützt und ihre Arme um ihre Beine gelegt.
Am liebsten hätte Abby weiter dort gesessen, egal wie grußelig oder erschreckend dieser Ort hier wirkte.
Sie würde alles tun, um nur nicht aufstehen zu müssen.Doch als sie ein Geräusch aus dem Gang vernahm, aus welchem sie vorher gekommen war, zuckte sie zusammen.
Ein Mensch?!
Langsam erhob sie sich und lief die Wand des Zimmers entlang.
Man konnte das Streifen ihres T-Shirts an der rauen Wand hören, weshalb sie etwas Abstand hielt und nun geradewegs zum Eingang des Raumes ging.Doch etwas ließ sie mitten im Raum erstarren.
Das Geräusch.
Die Tonlage.
Das Knurren.Was auch immer dort im Gang lauerte, es war gewiss kein Mensch, das musste Abby nun feststellen.
Scheiße.. ein Hund?..
Auch wenn sie hoffte dort würde nur ein süßer kleiner Hund umher wandern trat sie ein paar Schritte zurück.
Das Geräusch wurde lauter und unerträglich.Was zum.. Was ist das?!
Jetzt erblickte sie etwas.
Eine Hand.
Nein, zwei Hände krallten sich fest in den Boden.
Schwarze lange Haare besaß das Etwas, welches langsam den Kopf zu Abby drehte, als es um die Ecke schaute.H-Huh..?
Vor kurzem hatte Abby die Hoffnung gehabt, ein weiterer Mensch würde sich mit ihr in diesem Gebäude befinden.
Doch dieser Funken Hoffnung wurde schnell gelöscht.,,H-Hallo?"
Ihre Stimme war zittrig und sie bekam das Wort nur schwer aus ihrem Mund heraus.
Gerade da sie nichts getrunken hatte, war dieser völlig ausgetrocknet und Abby sehnte sich nach etwas Wasser, damit sie wenigstens sprechen konnte.
Doch diesen Wunsch vergaß sie schnell, als sie das Wesen nun komplett erblickte.Es hatte die Figur eines Menschens und auch Arme und Beine.
Der Unterschied war jedoch das schreckliche Gesicht, welches sich unter den langen Haaren versteckte.
Abby konnte es nicht beschreiben.
Das einzige Wort, das passen würde war ,,unmenschlich", jedoch wusste sie, das sich niemand bei diesem Wort eine Kreatur vorstellen könnte, wie die die vor ihr auf dem Boden krabbelte.Genau.
Das war es.
Es sah nicht nur schlimm aus, es krabbelte auch noch.
Wie ein Hund nahm es ein Arm vor den anderen und kroch in Abby's Richtung.,,Verschwinde!", rief sie nun.
Doch es machte keine Anstalten verschwinden zu wollen.
Angriffslustig knurrte es schon wieder und sprang plötzlich in die Luft.
Reflexartig trat Abby nun nach dem Wesen und traf es ins Gesicht, weshalb es jaulend nach hinten flog.Diesen Moment nutzte sie aus und rannte aus dem Raum.
So schnell sie nur konnte eilte sie weiter den Gang entlang und erreichte weitere Räume, wie Gänge und fand sich schließlich nicht mehr zurecht.Wann hört die Scheiße denn auf!?
Als hätte Abby nicht schon genug, stolperte sie und fiel auf den Boden.
Aber anstatt den erwartenden Schmerz zu spüren und aufzuschreien, erwachte Abby in einem Parkhaus.
Das Licht flackerte und erhellte die Etage.Ich.. hab das wirklich geträumt?!
Nein...
Warum bin ich in nem Parkhaus?!Ihr Arm schmerzte, als sie sich aufrichtete und verwirrt umblickte.
Gerade war sie noch vor einer Kreatur geflüchtet und nun stand sie mitten in einem Parkhaus.
Wie konnte das sein?Als sie sich einzukriegen vermochte und sich weiter umschaute, fielen ihr die fehlenden Autos auf.
Normalerweiße waren Parkhäuser voll bis oben hin, das wusste sie.
Als sie damals zum Beispiel mit ihrer Mutter nach einem Parkplatz gesucht hatte, war das Parkhaus pralle voll und man konnte vergessen dort nach einem zu suchen.
Denn es war so gut wie unmöglich noch einen zu bekommen.Bei dem Gedanken an früher wurde Abby wärmer und ein Lächeln trat in ihr Gesicht.
Wo bist du nur.. Mom..
,,Da ist jemand!"
,,Ein Faceling?!"
,,Nein, ein Mädchen!"
Abby erschrak.
Waren das etwa Menschen?!
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Backrooms
Horror⚠️TW⚠️ The Backrooms erzählt die Geschichte aus zufälligen Räumen, die wie Level aufgebaut sind. Durch sogenanntes ,,Noclipping" können Menschen unsere Realität verlassen und in den Backrooms landen. Eine Legende besagt, wer nur einmal hinein gerät...