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-Vincent-

Am nächsten Morgen machte ich Frühstück. Dag schlief noch. Zumindestens schlief er einmal durch. Ich musst heute wieder ins Studio und hoffte das er mit kam. Alleine konnte ich ihn nicht in dem Zustand lassen. Ein müder Dag kam in die Küche und nahm sich Kaffee. Dann verschwand er auf dem kleinen Balkon und rauchte. Ich fand das echt krass. Egal wo er war zum Rauchen ging er jedesmal raus. "Ey Diggah was steht heute an?", fragte er als er wieder bei mir war. Ich sagte: "Ich muss ins Studio und wäre froh wenn du mitkommst." "Klar. Ich hab noch ein paar Ideen!", sagte er begeistert. Zum Glück ging das so einfach. Nachdem Frühstück machte Dag sich fertig und danach fuhren wir zu mir damit ich mich frisch machen konnte. Als ich dann fertig war saß er Gedankenverloren im Wohnzimmer. Ich wusste das die ganze Sachen ihn aufwühlte. Er sah echt scheiße aus. Vor den nächsten anstehenden Terminen mussten wir das in den Griff bekommen. "Du weißt schon das meine Wand nichts für deine Wut kann", scherzte ich und löste ihn aus seiner Starre. Er sagte nichts dazu und stand auf. Zusammen gingen wir zum Auto und fuhren ins Studio. Dag verkrümmelte sich auf sein Sofa und schrieb an Texten rum. Ich hingegen hatte ein paar Meetings, weswegen ein paar Leute vorbei kamen und danach wieder verschwanden. Dags schlechte Laune kommentierte ich meist mit 'Er hat heute nur einen schlechten Tag.' Als Paul aka. Sido vorbei kam besserte sich Dags Laune etwas. Paul war ein echt angenehmer Genosse. Immer wenn er merkte, dass Jemand schlechte Laune hatte versuchte er zu helfen die Stimmung zu bessern. Zum Glück lehnte Dag Feiern gehen dankend ab. "Ich besorg uns was zu Essen und dann bin ich für eine Runde Mario Kart auf der alten N 64!", sagte Paul gerade als ich ihrem Gespräch wieder zu hörte. Dag sagte: "Du wirst sowas von verlieren Paul!" "Das werden wir ja sehen!", kommentierte Paul die Aussage bevor er verschwand. Dag sah mich an und fragte: "Machst du auch mir?" "Mario Kart lasse ich mir doch nicht entgehen", sagte ich und er lächelte schwach. Er sagte: "Ich hab nachgedacht. Vielleicht sollten wir es doch sein lassen weiter zu suchen." "Dag ich verstehe, dass du deprimiert bist. Aber die ganzen Monate waren doch nicht umsonst. Wir werden sie finden", meinte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter, "Ich weiß es ist schwer für dich. Ich sehe es dir an, aber bitte lass uns jetzt nicht aufgeben. Du solltest die Wahrheit erfahren egal wie schwer sie ist und vorallem sollte sie endlich in deinem Leben sein..." Sein Schlurzen brachte mich dazu aufzuhören zu reden. Vorsichtig umarmte ich ihn und strich über seinen Rücken. Er weinte stumm und wischt sich die Tränen weg als er sich beruhigt hatte. Ich wusste, dass er nicht reden würde also sagte ich: "Falls es dich interessiert, die Dame vom Jugendamt hat sich gemeldet und sagt, dass sie noch etwas Zeit braucht." Wieder sah er mich nur mit trüben Augen an und nickte. Er widmete sich wieder einen Text zu und ich holte was zu trinken. Wie konnte man ihm noch helfen? Das kann so nicht weiter gehen. Als ich wieder zu ihm kam war er besser gelaunt. Paul kam mit dem Essen zu uns und Dag war wieder wie ausgewechselt. Wir aßen schweigend bis Paul unerwartet sagte: "Ach Jungs was ich euch fragen wollte. Für wen sucht ihr eigentlich diese Dame?" Sofort war Dag sehr damit beschäftigt sein Essen aufzuessen, aber er würde nicht reden und tat so als hätte er die Aussage nicht gehört. Nachdem ich mir sicher war das Dag damit kein Problem hatte sagte ich eher stotternd: "Paul also ehm.. Wir suchen... ehm für..." "Wir suchen sie für mich", sagte Dag und sah Paul an, "Sie ist meine Schwester." Paul sah uns verdutzt an. Sein Kopf arbeitete. Die Stimmung war angespannt bis er sagte: "Wenn ich irgendwie helfen kann sagt bescheid." "Können wir dann auf Mario Kart zurückkommen?", fragte Dag, welcher nicht mehr über das Thema reden wollte. Paul ließ das Thema für den Rest des Abends bleiben und zockte eher mit Dag alleine Mario Kart. Ich saß hinter den Beiden und passte auf das keiner versuchte zu schummeln, denn beide konnten schlecht verlieren. "Du hast eindeutig das Spiel bestochen!", meckerte Paul zum Wiederholtem Mal. Dag sagte: "Wie denn? Unser Schiedsrichter hat nichts bemerkt!" "Vielleicht ist er auch etwas parteiisch!", sagte Paul und ich musste lachen. Beide sahen mich verwirrt an und ich sagte: "Ich bin nicht parteiisch und außerdem Paul kann man Dag bei Mario Kart nicht besiegen." "Das hättest du mir vorher sagen können!", meinte Paul beleidigt. Ich meinte: "Oh nein sonst macht das ja keinen Spaß!" Dag lachte und Paul konnte sich ein grinsen auch nicht verkneifen. Als Paul dann nach der letzten Revanche verlor beschloss ich die Beiden nach Hause zu fahren. Paul regte sich gespielt beleidigt die ganze Autofahrt darüber auf, dass Dag eindeutig betrugen hatte. Lachend verabschiedeten wir uns von Paul vor seinem Haus. Als er aus der Sichtweite war sagte Dag: "Du hast den Abend doch nur so laufen lassen damit ich abgelenkt bin." "Nein Dag. Ich wollte eigentlich seit Stunden ins Bett, aber du sahst so glücklich aus", sagte ich und fuhr los. Er dachte nach bevor er fragte: "Kann ich bei dir pennen?" "Du weißt das in meinem Gästezimmer immer ein Platz für dich ist", meinte ich und fuhr somit nach Hause. Als ich packte sagte er: "Ich bin dir so dankbar, dass du da bist." "Dag ich werde immer für dich da sein. Du bist mein Bester Freund", sagte ich bevor ich ausstieg. Dag brauchte noch etwas Zeit für sich. Somit ging ich schonmal vor in meine Wohnung. Ich machte mich schonmal Bett fertig. Irgendwann kam er dann nach und nuschelte ein 'Gute Nacht' bevor er im Gästezimmer verschwand. Als ich sich war dass er schlief ging ich auch ins Bett. Kaum hatte ich die Augen geschlossen war ich eingeschlafen.

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Ich hoffe ihr freut euch über dieses Kapitel. Ich hab noch ein paar Kapitel vorgeschrieben, welche ich nun nach und nach Poste.
Liebe Grüße und schönes Wochenende!

Ohne Dich (SDP Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt