3/Raus hier!

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...

Plötzlich packte mich Kaden am Arm und zog mich aus dem Club.
"He, was soll die Scheiße?! Lass mich los!!"
"Nein, du bist bei dir Zuhause nicht mehr sicher, die werden dort alles auseinander nehmen, um dich zu finden.", sagte er ohne mich auch nur anzuschauen.
"Aber-Aber He!! Hör auf mich so zu ziehen und ich wil gar nicht mit und-"
Er unterbrach mich, indem er mir ein Tuch vor der Nase hielt. So doof ich auch war, atmete ich es ein und...

Heiße Sonnenstrahlen machten sich auf meinem Gesicht bemerkbar und ich blinzelte mehrmals bevor ich meine Augen zitternd öffnete.

"W-was ist passiert?", flüsterte ich immer noch blinzelnd. Ich sah etwas verschwommen vor mir aber ich konnte nicht erkennen, was es war.
"Alles ist gut.", meinte eine beruhigende Stimme vor mir.
Ich formte meine Augen zu Schlitzen, in der Hoffnung irgendwas zu fokussieren, doch ohne Erfolg.
Ich hob meinen Oberkörper und versuchte die Person mit meinen Händen zu fühlen und...

OH.

Ähm...
Das war doch nicht etwa...

...ein...

...Oberkörper?
Ich fühlte schüchtern weiter und bemerkte, dass die Person aufgehört hat sich zu bewegen.
Oh mein Gott...
Ob das ein nackter Oberkörper war?
Ja.
Ob das männlicher nackter Oberkörper war?
Yessir!
Sofort zog ich meine Hände zurück, dort, wo sie hingehörten.

Was die Person jetzt wohl von mir denken würde...
Immer noch bewegte sie sich nicht mehr.
Plötzlich sprach sie.
"Ähm...Okay...? Hast du etwa noch nie einen Oberkörper berührt?", meinte die Stimme vor mir belustigt.
Aus Scham lächelt ich ein wenig.
Fuck, wie peinlich.

"Schon gut. Sag mal, geht's dir gut oder was versuchst du da mit deinen Augen die ganze Zeit? Einen Typ mit Unterhose hast du anscheinend auch noch nie gesehen, stimmt's?"
Ich spürte, wie meine Wangen rot wurden. Ich schaute sofort woanders hin.
Auch wenn ich nichts sehen konnte.
"Ich kann nichts sehen. Nur verschwommen.", hörte ich mich fast weinend sagen.
"Oh. Das Zeug hat wohl ordentlich reingehauen...Warte, ich hol kurz etwas."
Ich ließ mich wieder fallen.

Wo auch immer ich nun war, ich musste hier raus!

Minuten vergingen und mir wurde immer übler.
Ich musste nachdenken.
Wo war ich die letzte Nacht?
Im Stripclub, klar.
Und was ist dannach passiert?
Ich habe meinen Job gemacht...
...Dann bin ich zu einer Gruppe von Typen gegangen...
...Es gab Streitigkeiten...
...Und Ka-

...Kaden hat mich gezogen...
...In seinen Wagen...
Ich blickte auf und atmete tief ein.
War ich etwa bei Kaden?
Nein...
Oder...?
Ich wollte ga nicht mehr ausatmen, doch ich musste als ich Schritte hörte, die immer näher kamen.
"Hier, nimm das." Scheinbar Kaden drückte mir etwas quadratisches in die Hand, ich öffnete die Packung und merkte, dass Tabletten darin lose lagen.
Ich ignorierte es und schluckte es ohne weiteres runter.
"Hier nimm Wasser." Schon wieder drückte mir der Mistkerl etwas in die Hand.
Eine Flasche, wow.
Ich öffnete sie auch nur schwer, vemutlich weil ich wenig Kraft hatte und trinkte aus ihr.

Ich gab ihm die Flasche zurück und auch wenn er sich kurz um mich gekümmert hatte, wollte ich hier raus.

"Ich will hier weg.", sagte ich zitternd.
"Du gehst nirgendwo hin, du bleibst hier, verstanden?!"
"Kannst du knicken, Bitch!"
"Eyy!! Nicht so frech, Kleine! Wenn ich sage, du bleibst hier, dann bleibst du auch hier!"
Ich hatte immer noch wenig Kraft und hatte auch kein Bock zu diskutieren. Deswegen habe ich es einfach gelassen.

Aber es hieße ja nicht, dass ich mich an seine Regeln halten muss.
Ob er will, oder nicht, ich werde mich schon in Kürze von hier verpissen.

Bye bye, Bitch!

𝐆𝐢𝐛 𝐢𝐡𝐦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt