Stell dir vor...(Am Strand)

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Stell dir vor,

es ist ein Sommertag und die Sonne lässt es sich anmerken, dass dieser Tag ein sehr heißer sein wird. Warme und angenehme Strahlen scheinen auf deine noch blasse Haut. Das wird sich schnell ändern, da du mit deinen Eltern an den Strand gefahren bist. 

Ihr seid mit einem Wohnwagen hergefahren, und du stehst grade in Badesachen und mit einem Handtuch in deiner Hand am Ausgang des gemieteten Wagens. 

Die frische Sommerluft steigt dir in deine Nase, und ein Lächeln ziert deine Lippen. Besser kann dieses Wochenende auf keinem Fall werden, oder doch?

Deine Eltern sind noch beschäftigt damit, die Sachen aus dem Wagen zu holen und zum Strand zu tragen. 

''Liebes, magst du schon mal loslaufen und dir ein schönes Plätzchen aussuchen? Das Wetter ist echt schön und der Strand füllt sich!''
Sagt deine Mutter, und du antwortest: ''Okay Mama, ich gehe dann schon mal vor.''

Aufgeregt rennst du zum Strand, und hörst nicht wie deine Mutter dir hinterherruft...
''Vergiss die Sonnencreme nicht!''

Nachdem du am Strand angekommen bist, suchst du nach einer Stelle, wo nicht so viele Menschen sind. Gesucht-Gefunden, legst du dein Handtuch auf den Boden, und setzt dich langsam darauf. 

Die Sonnenstrahlen fühlen sich angenehm auf der Haut an, aber trotzdem sehen sie gefährlich aus. Du atmest erleichtert aus, und legst dich auf deinen Rücken. 

Während deine Eltern immer noch nicht da sind, wälzt du dich gelangweilt auf dem Handtuch rum. So war der Tag nicht geplant. 

Müde von den bedrohlich heißen Strahlen der Sonne schließt du deine Augen. Deine Gedanken wandern an ihn... 
Wie schön wäre es nur, wenn er jetzt hier wäre. Du wärst nicht alleine, und könntest mit ihm etwas unternehmen und den Tag genießen...

Etwas Kaltes löst dich unvermittelbar aus deinen Gedanken, weswegen du zusammen zuckst und deine Augen öffnest. Mit einem Ruck setzt du dich noch in der gleichen Sekunde auf, um zu sehen, wie jemand, den du sehr magst, deine zierlichen Arme mit seinen kräftigen Händen behutsam festhält. 

Wie kann es sein, dass er hier ist? Träumst du?

Du blinzelst mit deinen Augen, und ein Grinsen schleicht sich auf die Lippen deines Gegenübers. Seine schönen Augen leuchten und flackern hell im Sonnenlicht, während seine nassen Haare ihm im Gesicht kleben. 

Nachdem du einige Sekunden in seine Augen gestarrt hast, wagst du den Versuch dich von seinem Griff zu lösen. 

Er lacht, und schaut auf deine schon ein wenig gebräunte Haut. 
''Hat jemand die Sonnencreme vergessen?''
Fragt er dich, und hebt eine seiner Augenbrauen hoch. 

Entsetzt öffnest du deinen Mund:
''Kannst du mir erst mal erklären, was du hier suchst?''

Erneut versuchst du dich aus seinem Griff zu lösen, und es gelingt dir sogar. Doch bevor du aufstehen und wegrennen kannst, wirst du an deinem Handgelenk zurück auf den warmen Sand gezogen. Dein Handtuch ist schon lange verrutscht und liegt nicht mehr an der Stelle, wo du es hingelegt hattest. 

''Jetzt sei nicht so zappelig! Ich bin mit meinen Eltern hergekommen, ich kann aber auch wieder gehen. Ich dachte, ich überrasche dich mal, als ich dich hier so einsam gesehen habe.''

Er schweigt kurz und führt daraufhin fort:
''Zudem hast du keine Sonnencreme dabei, und ich will nicht, dass du noch einen Sonnenbrand bekommst...''

Überfordert schaust du ihn mit großen Augen an. 
Sein Gesicht wird ein wenig gelassener, und er fragt dich:
''Darf ich?''

In seiner Hand hat er eine Tube Sonnencreme. Du nickst, da du noch zu sehr in Schock bist. 
Vielleicht wird der Tag ja doch nicht so langweilig?

Du legst dich langsam auf den Bauch, und er fängt an, mit seinen Fingerspitzen langsam die kalte Creme auf deinem Rücken zu verteilen. 

Dabei massiert er vorsichtig deine angespannten Schultern. Es fühlt sich echt gut an, und du schließt heute das zweite Mal deine Augen, um etwas zu genießen.

Nach fünf Minuten entfernen sich seine Hände von deinem Körper, und du kommst wieder zurück zur Realität. Er zieht dich an deiner Hand hoch, und ihr rennt zusammen an die Küste. 
Du schwankst noch ein wenig, da es so plötzlich kam und lässt dich von ihm mitziehen.

Das kalte Wasser schlägt gegen deine Füße, und du schmunzelst.
Er lacht bei dem Anblick, dich glücklich zu sehen, und drückt deine Hand sanft.

''Bei drei rennen wir los ins Wasser.''

Du lächelst ihn an, und er beginnt zu zählen...

''Eins... Zwei... Drei!''

Ihr rennt los und das kühle Wasser kommt in Berührung mit deinem aufgewärmten Körper...


''Stell dir vor...''Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt