Stell dir vor...(Das Picknick)

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Stell dir vor,

Es ist ein schöner Frühlingstag, und es findet heute ein Schulpicknick statt, an dem auch deine Klasse teilnimmt. Du stehst neben deiner besten Freundin, während ihr zusammen mit deiner Klasse vor der Bushaltestelle auf den Bus wartet. 

Dein Schwarm geht mit dir in eine Klasse, und steht mit seinen Freunden nicht viel weiter weg von dir. Seine Blicke schweifen ab und zu immer in deine Augen, und du schaust verlegen auf den Boden. Das Lächeln deiner Freundin zeigt dir, dass sie es gesehen hat.

Bevor sie jedoch anfangen kann, dir wieder zu sagen, dass du endlich mit deinem Schwarm über deine Gefühle reden sollst, kommt der Bus an der Haltestelle an. Alle steigen sofort ein, mit der Angst, keinen Platz mehr kriegen zu können.
Währenddessen bleibst du ruhig als letzte draußen zurück, mit ihm...

Ob das ein Zufall ist oder eher ein Zeichen weißt du nicht. Langsam steigst du in den schon vollen Bus ein, und setzt dich ans Fenster. Er kommt dir hinterher, ehe er sich neben dir auf die harten Polster des Sitzes fallen lässt. Der Bus fährt los.

Du schaust aus dem Fenster, da du dich nicht traust ihn direkt anzuschauen. Dabei fällt dir natürlich nicht auf, wie er dich die ganze Fahrt lang von der Seite beobachtet.

Nachdem der Bus angehalten hat, greifst du nach deinem Rucksack, dass während der Fahrt auf dem Boden lag. Er macht es dir nach und geht raus, damit du durch kannst. 

Mit langsamen Schritten läufst du ihm hinterher, und gehst dann zu deiner Freundin. Ihr setzt euch auf einen schattigen Platz im Rasen, und sie holt die Picknickdecke aus ihrer Tasche heraus. 

Nachdem deine Lehrerin eine kurze Ansage gemacht hat, wie ihr euch auf dem Picknickplatz zu verhalten habt, bewegen sich alle frei und fangen an etwas zu essen. Du unterhältst dich weiterhin mit deiner Freundin und beißt genüsslich in das Sandwich rein, dass du heute Morgen selbst vorbereitet hast. 

Zufrieden schließt du deine Augen, während eine sanfte Brise an deinem Gesicht vorbei weht.
Unerwartet fühlst du daraufhin zwei Hände, die sich behutsam auf deinen Augen platzieren.

''Wer bist du?''
Fragst du erwartungsvoll und neugierig, doch bekommst keine Antwort. Verzweifelt rufst du nach deiner besten Freundin, aber sie meint nur kichernd, dass es keine falsche Person ist, die deine Augen zuhält. 

Du legst langsam deine Hände auf die des Fremden, und versuchst diese wegzuziehen, aber sie bewegen sich nicht von der Stelle. Nach einer Zeit spürst du auf deinen Augen ein Stück Stoff, dass anscheinend als Augenbinde dienen soll und schmunzelst sofort. 

''Was wird das?''
Fragst du diesmal erneut in die Leere, da du wieder keine Antwort bekommst. Stattdessen nimmt jemand deine Hand, und zerrt dich vorsichtig mit sich mit.

Du weißt zwar nicht, wer diese Person ist, aber es fühlt sich unglaublich richtig an, die Hand von dieser Person zu halten. Langsam spürst du wie er deine Hand ein wenig sanfter drückt und seine Schritte sich verlangsamen, bis er anhält. Ein angenehmer Duft steigt in deine Nase, dass dich an den Frühling und die frischen Blüten erinnert. 

Kurz daraufhin lässt die Person deine Hand los, und stellt sich hinter dich. Das kannst du dir denken, da du einen warmen Atem an deinem Nacken wahr nimmst. Behutsam wird der Knoten von der Augenbinde aufgemacht, und du drehst dich sofort um. 

Vor dir steht dein Schwarm, mit einem breiten Lächeln, und schaut in deine Augen. 
Eine unvermittelbare Hitze macht sich in deinem Körper bemerkbar, und scheint sich seinen Weg in dein Gesicht zu bahnen. Ein rosaner Schimmer legt sich daraufhin auf deine Wangen und du lächelst verlegen. In deinem Bauch kribbelt es, und dein Herzschlag beschleunigt sich. 

''Wirst du dich nicht umsehen?''

Seine Stimme löst dich aus deiner Trance und du drehst dich nickend um. 
Ein schöner See mit einem kleinen Boot stehen vor dir, und du drehst dich wieder zu ihm um. 

''Ist das für uns beide?''
Fragst du ihn mit großen Augen und wartest auf seine Antwort.

''Ja, ich dachte, wir verbringen den Tag zusammen auf dem See...''
Sagt er schüchtern und kratzt sich nervös an seinem Hinterkopf.
Du schaust ihn lächelnd an, und er nimmt wieder deine Hand, um dich zum Bootsteg zu führen.

Er steigt zuerst ein, und hilft dir dann beim Einsteigen in das schon leicht schwankende Holzboot.

Bevor ihr losrudern könnt, nimmt er deine Hand und schaut mit einem fesselndem Blick in deine Augen. 
''Ich habe seit langem Gefühle für dich... M-Möchtest du mit mir zusammen sein?''
Seine Stimme hallt in deinen Ohren, und du lächelst ihn warm an.

''Ich mag dich auch. Natürlich will ich mit dir zusammen sein..''
Sagst du leise und er atmet erleichtert süß aus, woraufhin ihr beide lachen müsst. 

Langsam nimmt er die Ruder in seine Hände und fängt an zu rudern, während du ihm dabei zu siehst. Das angenehme Plätschern des Wassers gegen die Ruder ist zu hören, und du schließt deine Augen...


''Stell dir vor...''Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt