Kapitel 2 | Neue Bekanntschaften

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Ich schlug die Augen auf.
Ich war wohl, während Frigga mir meine neue Kleidung zeigte, eingeschlafen.
Verschlafen rieb ich mir die Augen.
,,Arya...", hauchte eine mir vertraute Stimme.
Erschrocken öffnete ich wieder meine Augen und setzte mich in meinem Bett auf.
Ich saß in meinem Zimmer! Nicht im Schloss, sondern bei mir zu Hause...
Es war nur ein Traum... Meine Eltern waren nicht tot... Die Eisriesesn waren nie da...
Meine Mutter war sicher unten und saß am Tisch, während mein Vater schon früh morgens trainierte.

,,Arya...", hauchte die Stimme nochmal.
,,Wer ist da?", fragte ich etwas ängstlich.
,,Hast du mich etwa vergessen?"
Ich schrie auf und drehte mich um, nur um in Laufeys Augen zu blicken.
In die Augen des Mörders meiner Eltern.
Und da sah ich auch wieder die ganzen Bilder vor mir.
Meine tote Mutter, mein zerstörtes Haus, das ganze Blut.
Der Schnitt an meiner rechten Seite fing stark an zu schmerzen und ich schrie einfach weiter.
So laut ich konnte.
,,Arya!"
,,Geh weg...", schluchzte ich, ,,Bitte geh weg!"
,,ARYA!"
,,Du hast mir alles genommen...! Du hast alles zerstört!", schrie ich Laufey an.
,,ARYA WACH AUF!"

Keuchend öffnete ich meine Augen.
In der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass Loki über mich gebückt stand, doch als er sah das ich wach war, trat er zurück.
,,Nur ein Traum...", hauchte ich.
Meine Eltern waren also wirklich tot...

,,Gehts dir gut?...", Loki musterte mich besorgt.
Ich nickte stumm.
,,Ich muss hier weg...", hauchte ich.
Ich konnte so nicht weiter leben, besonders nicht in dieser neuen Familie. Ich wollte keine neue! Ich wollte einfach nur meine Eltern zurück...
,,Du meinst du willst abhauen?", fragte mich Loki ungläubig und obwohl es noch dunkel war, sah ich wie er seine Stirn runzelte.
,,Ich weiß nicht wieso ich hier bleiben sollte. Ich will einfach sterben... Dann wäre ich wieder bei meinen Eltern."
Tränen erkämpften sich den Weg nach außen.
Loki seufzte verzweifelt und legte seine Hand unbeholfen auf meine Schulter und tätschelte diese. Er wollte mich wahrscheinlich damit trösten und obwohl es keine wirklich tröstende Geste war, half es ein wenig.
,,Wenn du gehen würdest, dann würdest du meiner Mutter das Herz brechen, denn sie hat dich schon in ihr Herz geschlossen und sie hatte sich schon immer eine Tochter gewünscht. Und mein toller Bruder würde auch komplett traurig sein, wärest du nicht mehr hier."
So wie Loki über sein Bruder sprach, schien es nicht so als hätten sie eine tolle brüderliche Verbindung.
,,Ich bin gerade mal seit ein paar Stunden hier... Man würde mich gar nicht vermissen...", jammerte ich und weinte daraufhin etwas lauter.
Er sah mich ernst an und nahm seine Hand zurück.
,,Jetzt hör mal her Arya... Das ist deine Chance! Du hast diesen Angriff überlebt. Nutze deine Chance und lebe dein Leben! Deine Eltern würden nicht wollen, dass su so tot traurig wärst und wenn sie auch nur wüssten, dass du darüber nachdenkst sterben zu wollen, wären sie wahrscheinlich sehr enttäuscht. Lebe für sie weiter, Arya."
Ich atmete tief durch, als ich Lokis Worte hörte.
Er hatte recht, aber verstand er nicht, dass es nicht so einfach war?...
Ich wollte auch nicht hier bleiben und nichts machen, während die Eisriesen andere Leute töteten.
Ich musste sie für das bestrafen was sie getan haben...
Ich wollte Rache...!

,,Ich will das sie leiden... Ich will ihnen Schmerzen zufügen, ihnen alles nehmen... Genauso wie sie es bei mir getan hatten", hauchte ich überrascht von meinen eigenen Worten.
Ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des sonderbaren Jungen.
,,Na dann musst du hier bleiben. Hier wirst du die beste kriegerische Ausbildung erhalten."
Ich grinste, denn es schien mir so, als wenn Loki unbedingt wollte, dass ich hierbleibe.
Und er hatte mal wieder recht. Ich würde hier die beste Ausbildung zur Kriegerin bekommen...
,,Danke...", sagte ich und schenkte ihm ein kleines Lächeln.
,,Danke mir nicht zu früh... Thor wird es wahrscheinlich nicht gefallen, dass du kämpfen lernst... Er wird dich jetzt wahrscheinlich so behandeln als wärst du seine kostbarste Porzellanpuppe", sagte er fast schon herablassend und ich kicherte leicht auf.
Es war wirklich Wahnsinn, wie schnell meine Gefühle von Traurig, zu rachsüchtig und nun zu Fröhlichkeit wechseln konnten.

Meant to say goodbye || LokiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt