Kapitel 1

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Joshua

Mein Handy fällt mir aus der Hand. „Josh alles gut?", fragt Thomas Müller. Plötzlich klappe ich zusammen. Mein Freund Robert kann mich gerade so noch auffangen, bevor ich auf den harten Boden der Umkleidekabine aufpralle. Wir haben gerade 2:1 gegen Dortmund gewonnen und sind zurück in die Umkleidekabine gegangen, als ich einen Anruf auf meinem Handy sah. Es war meine Mutter und natürlich bin ich ran gegangen, weil ich dachte sie wollte mir zu meinem Treffer, welcher letztendlich zum Sieg geführt hat, gratulieren. Ich hörte wie sie weinte und sie brachte kein Wort raus, weswegen mein Vater ihr das Handy abgenommen hat, um mir die schlechte Nachricht zu überbringen. Mein Opa ist gestorben.

„Josh, was ist passiert?", höre ich Roberts Stimme. Alle sind sofort zu mir gelaufen, denn schließlich haben sie gesehen, wie ich plötzlich umgekippt bin. Ich kann ihm nicht antworten und plötzlich kommen auch schon die Tränen und laufen an meinen Wangen hinunter. Ich kann jetzt nicht weinen, nicht hier vor meinen Teamkollegen, also laufe ich tränenüberströmt aus der Kabine, zu unserem Bus. Der Busfahrer ist schon da weshalb er mir die Türen öffnen kann. Ich setze mich ganz hinten auf einen Platz und versuche möglichst leise zu weinen. Da spüre ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. Ich weiß sofort das es Robert ist. Natürlich ist er mir gefolgt. Er setzt sich neben mich und zieht mich in eine Umarmung. Ich schmiege mein Gesicht an seine Beust und lasse meinen Tränen freien Lauf. Anscheinend weiß Robert, dass ich gerade nicht reden kann und deswegen bleiben wir einfach so sitzen.

Nach und nach trudeln auch unsere anderen Kollegen ein und betrachten mich mitfühlend, sagen aber nichts. Ich bleibe die komplette fahrt über in Roberts Armen. Die ganze Zeit muss ich daran denken, was mein Vater mir am Telefon gesagt hat. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Alle Erinnerungen an meinen Opa kommen hoch und ich muss noch mehr weinen. Ich bekomme nicht richtig mit was dann passiert ist. Und als Robert mich in mein Bett legt schlafe ich sofort ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie Robert mich zum Bett getragen hat. Der Rest des Bettes ist leer, also vermute ich das Robert schon aufgestanden ist. Ein paar Minuten später kommt er auch schon mit einer dampfenden Tasse und was zu essen rein: „Ach du bist schon wach. Ich habe dir was zu essen und zu trinken mitgebracht." Er stellt es neben mich auf den Nachttisch und setzt sich dann zu mir ins Bett. Ich fange and zu essen und spüre die Blicke von Robert auf mir. Als ich fertig mit essen bin fragt er mich: „Möchtest du mir sagen was passiert ist Josh?"

Ich schlucke schwer, dann fange ich langsam an ihm zu erzählen wie ich erfahren habe das mein Opa gestorben ist. Er nimmt mich wieder in die Arme und ich fange an zu schluchzen. „Es ist okay zu weinen Josh", flüstert er mir zu. Also weine ich mich bei ihm aus. Irgendwann stehen wir auf, um duschen gehen zu können. Ich gucke auf die Uhr und erschrecke als ich sehe das es bereits um 1 ist. Also ziehe ich mir frische Sachen an und gehe zu Robert in die Küche. Er hat gekocht, also essen wir zusammen. Er ist echt der beste Verlobte den man sich vorstellen kann. Nach dem essen lege ich mich wieder in mein Bett. Ich fühle mich total schlapp und bin nicht dazu fähig was anderes zu machen.

Irgendwann kommt auch Robert wieder ins Bett. Er küsst mich auf die Stirn und schaltet dann den Fernseher an, um mich etwas abzulenken. Wir gucken unseren Lieblingsfilm James Bond, aber ich kann mich nicht wirklich auf den Film konzentrieren und irgendwann schlafe ich in den Armen des größeren ein.

Ich hoffe euch hat der erste Teil der Kurzgeschichte gefallen. Ich denke es werden noch so drei - vier Teile kommen.

~Eure Nele

Tragic Story // Kimmich x LewandowskiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt