Wunsch von Hanschi04
Pov. Marco
Scheiße, scheiße, scheiße. Es waren nicht Mal die ersten vier Tage des Trainingslager vergangen und ich hatte jetzt schon das erste Problem und das Karim da war half nicht sonderlich.
Es war ein logischer Schritt die neuen Spieler mit den Kapitänen in ein Zimmer zu stecken, so konnten sie sich gleich gut eingewöhnen. Auch das Niklas als Abwehrspieler zu Mats ins Zimmer ging, so als zwei Verteidiger war logisch. Trotzdem hätte sich ich mir als die Zimmer verkündet wurden am liebsten ein tiefes Loch gebuddelt und wäre nicht mehr rausgekommen, bis das Trainingslager vorbei war, doch auch das war leider keine Option.Also teilte ich mir jetzt ein Zimmer mit Karim und genau jetzt, am Abend, wo wir unsere Zimmer nicht mehr verlassen sollen, zieht so ziemlich das fetteste Gewitter überhaupt auf. Es war kein Geheimnis, dass ich mich bei Gewittern am liebsten einfach in meinem Bett verkroch, das hatte ich auch schon öffentlich zugegeben, trotzdem war es mir Karim irgendwie peinlich. Ich versuchte keinen Mucks von mir zu geben und einfach ruhig liegen zu bleiben, was mir allerdings so gar nicht gelang, denn bei jedem lauten Donnergrollen zuckte ich für einen kleinen Moment zusammen. Als ich dann auch noch einen kleinen, spitzen Schrei ausstieß, als ein Blitz ganz nah einzuschlagen schien, hatte ich alle Hoffnungen verloren, dass Karim vielleicht nichts auffallen würde.
Und wie prophezeit spürte ich kurz darauf seinen Blick in meinem Nacken. „Marco? Ist alles okay bei dir?“, fragte er dann zögernd.
„Was bei mir? Alles super, gar kein Problem“, antwortete ich ihm, ohne mich umzudrehen. Meine Aussage verlor aber an Überzeugungskraft durch ein erneutes Zusammenzucken. Ich begann immer wieder 'Ach du scheiße' vor mich hin zu murmeln, als mir klar wurde, dass das Gewitter jetzt genau über uns war.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Karim musste aufgestanden sein und hockte jetzt neben meinem Bett. Wiederwillig drehte ich mich zu ihm um. „Shh, Marco nicht weinen“, flüsterte er mir zu und fuhr mit dem Daumen über die rechte Wange. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich weinte und im Moment interessiert es mich auch nicht besonders, viel zu abgelenkt war ich von Karims sanfter Berührung. Ich hatte von Anfang an etwas für ihn übrig, schon als ich ihn das erste Mal bei der Nationalmannschaft gesehen habe.
„Was ist los Marco?“ Unterbrach er unser Schweigen nach einer Weile. „Ich, hab Angst, also vor dem Gewitter, ich weiß es ist dumm, aber, ach ich weiß doch auch nicht“, gab ich dann einfach die Wahrheit zu.
„Ach Marco, das ist doch gar nicht schlimm, wir alle haben doch so ein paar unbegründete Ängste! Das ist doch normal. Kann ich irgendwas für dich tun, damit es besser ist?“
Mein Herz ging auf nach seiner süßen Antwort. Kurz überlegte ich, ob ich ihn das wirklich fragen konnte, aber ich entschied mich dafür, einfach zu fragen:„Also wenn es dir nicht zu weit geht oder so, ähm, dann könntest du dich vielleicht zu mir legen? Ich bin nicht gerne alleine bei Gewitter.“
„Natürlich, wenn's nur das ist!“, antwortete er mir und glitt zu mir unter die Decke und legte einen Arm locker um mich. Nach und nach entspannte ich mich immer weiter, bis ich irgendwann in seinem Arm einschlief. In dem Moment traf mein Herz die Entscheidung, nie wieder neben jemand anderem einschlafen zu wollen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lagen wir noch genauso da wie am Vorabend. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass wir aufstehen mussten. Vorsichtig versuchte ich Karim zu wecken:„Hey, Karim, aufwachen, es gibt gleich Frühstück.“ Angesprochener kuschelte sich nur noch enger an mich und so gerne ich diese Position für immer gehalten hätte, mussten wir wohl übel aufstehen auch sein gemurmeltes:„Nur noch fünf Minuten“, half da nicht. „Komm schon Karim, oder willst du, dass die Jungs uns schon alles weg gegessen haben?“ Jetzt wurde der jüngere doch hellhörig und schlug die Augen auf, um direkt in mein Gesicht zu sehen. Für einen kurzen Moment verharrten wir so, bis Karim sich plötzlich von mir zurück zog. „Ähm, ja fertig machen, Frühstück, ich stehe dann Mal auf“, brabbelte er vor sich hin. Ihm war die ganze Situation sichtlich unangenehm.
DU LIEST GERADE
Fußball OS
FanfictionIch glaube der Titel erklärt sich selbst Ich werde wahrscheinlich größtenteils BVB OS schreiben, aber nicht nur, also ja, ich hoffe ich kann euch hier mit unterhalten! ~Toni