Wie starke Frauen die Welt verändern

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Hey!
Heute beschäftige ich mich (Sunny) mit einem Thema, das vielen von euch bestimmt bekannt ist: Feminismus.

Aber was ist das überhaupt?
Wie setzen starke Frauen sich dafür ein?
Warum ist Feminismus so wichtig?
Was kann man tun?

Was ist Feminismus?
Feminismus kommt aus dem Französischen und Lateinischen.
Darunter versteht man die Forderung, dass die Bevorzugung von Männern in der Gesellschaft beendet wird und Frauen mehr Einfluss erhalten.
Wichtig ist jedoch: Es gibt nicht nur den einen Feminismus.

Es existieren viele verschiedene Bewegungen und Theorien, die sich für unterschiedliche Themen stark machen und sich teilweise sogar widersprechen. Trotzdem gibt es einen Kern, der wohl alle Feminismen verbindet. Feminismus setzt sich für die Gleichstellung aller Menschen, gegen Sexismus und gegen die Diskriminierung von Frauen ein.

Das Ziel von Feminismus ist nicht, statt Männern Frauen an die Macht zu bringen.
Es gut um gerechte Verteilung und mehr Selbstbestimmung für alle.

Frauen werden noch heute unterdrückt.
Aber teilweise fällt es uns sogar in der Schule auf.
"Sind hier drei starke Jungs, die die Stühle tragen können?"
Können nicht Mädchen genauso gut Stühle tragen?
Warum müssen immer die Männer die Starken und Tollen sein, und Frauen sind nur dafür da, geliebt zu werden, den Haushalt zu machen und sich um die Familie zu kümmern?

(In Katies Kapitel zu Gleichberechtigung habt ihr ja schon erfahren, wie radikal Frauen unterdrückt werden.)

Wie setzen sich starke Frauen dafür ein?
Schon früher setzten sich starke Frauen für den Feminismus ein.
Erschreckend jedoch: Vielen kostete es das Leben.
Hier ein paar Beispiele für starke Frauen, die wahre Kämpferinnen waren:

Waris Dirie
Als 5-Jährige wurde Waris Dirie einer Genitalverstümmelung unterzogen – eine weitverbreitete Tradition in Somalia. Im Alter von 14 Jahren sollte Dirie mit einen alten Mann zwangsverheiratet werden und floh deshalb allein durch die Wüste in Somalias Hauptstadt Mogadishu. Später schickten Verwandte sie nach London. Dort wurde Dirie von einem englischen Fotografen entdeckt. Über ihre Lebensgeschichte schrieb Dirie ein Buch, das zum Bestseller wurde. Unter dem Titel "Wüstenblume" wurde das Drama 2009 verfilmt und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.

Simone de Beauvoir
Die französische Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir lehrte Männer das Fürchten. Als Feministin setzte sie sich 1973 für das Recht auf Abtreibung ein. Sie lehnte sich gegen die traditionelle Rolle der Frau, als Mutter und Hausfrau, auf. Beauvoir referierte darüber, warum Verpflichtungen wie Erziehung und Haushaltsführung nicht alleine Aufgabe von Frauen seine sollten. Später bezeichnete Alice Schwarzer de Beauvoir als die "bedeutendste feministische Theoretikerin des 20. Jahrhunderts".

Louise Otto-Peters
Im 19. Jahrhundert lebte und kämpfte Louise Otto-Peters wie keine andere für die Frauenrechte und gilt bis heute als Begründerin der deutschen Frauenbewegung. Ihre Eltern, die sie liberal erzogen hatten, starben früh. Otto-Peters unternahm viele Bildungsreisen und arbeitete als politische Dichterin und Journalistin.
Louise Otto wurde unter dem Pseudonym "Otto Stern" Autorin der Vaterlandsblätter. Sie veröffentlichte wichtige Schriften zur Frauenemanzipation, historische Romane, Erzählungen und Gedichte sowie Arbeiten zu Kunst und Kultur.

Und das waren nur ein paar Beispiele.
Doch was tun starke Frauen heute?

Heute gibt es ebenfalls viele Vorbilder.
Auch hier hab ich euch ein paar Beispiele rausgesucht.
(Ich habe auch ein paar Beispiele ausgewählt, die allgemein als großes Beispiel gelten, nicht nur als Feministen.)

Malala Yousafzai
Malala war gerade mal 17 Jahre alt, als sie den Friedensnobelpreis gewonnen hat. Die Kinderrechtsaktivistin aus Pakistan hat mit zarten elf Jahren angefangen, auf einem Blog den Alltag der Kinder unter der Herrschaft der pakistanischen Taliban mit der ganzen Welt zu teilen. Sie setzt sich für die Rechte von Mädchen in Pakistan ein und lässt sich dabei nicht aufhalten: Selbst nach einem Attentat auf sie, als Taliban sie gezielt anschossen, ließ sie sich nicht von ihrer Menschenrechtsarbeit abbringen. Heute ist Malala Friedensbotschafterin der UN und einfach nur bewundernswert. 

Emma Watson
Die britische Schauspielerin hat sich keineswegs auf ihrem Erfolg in der Rolle der Hermine in den "Harry Potter"-Filmen ausgeruht. Emma Watson ist bekannte Feministin und kämpft auf verschiedenen Wegen gegen Sexismus und für Gleichberechtigung der Geschlechter. Und das tut sie auf eine sehr moderne und sympathische Weise: Mit der Kampagne "He for She" versucht sie, als UN-Botschafterin auch Männer dazu zu bringen, sich als Feministen stark zu machen.

Michelle Obama
Als Ehefrau von Barack Obama und damit First Lady der Vereinigten Staaten hat sie sich von Anfang an in die meisten Herzen geschlichen. Hinter ihrer herzlichen und bodenständigen Art steckt aber eine wahre Kämpferin: Ihre Begabung zur Rednerin nutzt sie immer wieder, um auf Minderheiten und soziale Missstände aufmerksam zu machen. Und was sie sagt, packt sie auch wirklich an: Mit ihrer Kampagne "62 Million Girls" engagiert sie sich für die Bildungschancen von Mädchen.

Und das tolle ist: Es gibt noch viele mehr, die sich dafür einsetzen!
Nicht nur berühmte Frauen, auch Männer und generell junge Mädchen und Frauen, die bei Demonstrationen auf die Straße gehen und für ihr Recht kämpfen.

WICHTIG: Wie gesagt gibt es auch männliche Feministen. Wenn ihr über diese auch noch mal ein Kapitel haben wollt, meldet euch einfach.

Was kann man selbst tun?

Einfacher gesagt, als getan: Wehre dich.

1. Stehe zu deiner Meinung.
2. Unterstütze andere Frauen: Girls support Girls!
3. Zeig deine Gefühle! Du musst nicht immer brav, nett, lieb und schlau sein.Du darfst wütend sein, du darfst laut sein, du darfst mutig und abenteuerlustig sein!
4. Schließe Frieden mit deinem Körper. Natürlich ist das leichter gesagt als getan, aber alles braucht Übung. Und irgendwann wirst du es schaffen.
(Wenn ihr wollt können wir dazu auch noch mal ein Kapitel machen.)
5. Konsumiere bewusst. Auf ganz vielen Werbungen für Produkte werden nackte Frauen gezeugt oder sexistische Ausdrücke gegenüber Frauen verwendet: Mach besser einen Bogen um diese Produkte.

(Eigene Meinung)
Die Welt  zu verändern, das wünschen sich viele junge Mädchen heutzutage. Ich auch.
Doch diese Frauen oben haben uns definitiv gezeigt, dass es möglich ist.
Und ich denke, jeder von uns kann es versuchen.
Meine Religionslehrerin hat mir immer gesagt: Sei selbst das Wunder.
Und sie hatte Recht, denn die Welt zu verändern kann ganz klein anfangen.
Allein ein Lächeln kann jemandem die Welt wieder in Ordnung bringen.
Ein schöner Gedanke, oder?

Und wir sind Mädchen/Frauen, keine Dinge.
Wir haben eine Stimme und einen eigenen Willen.
Jeder von uns hat das Recht dazu, glücklich zu sein und so zu sein, wie man will.
Vergesst nicht: Es ist euer Leben, euer Körper und eure Entscheidung.

~ Sunny


Quellen
https://www.globalcitizen.org/de/content/badass-women-history-100-years-womens-rights/
https://www.desired.de/stars/bilderstrecke/beruehmte-frauen-die-was-bewegen/#page-10
https://www.elle.de/feminismus-im-alltag-tipps

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