kapitel 4

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Hast du das Projekt fertig gemacht?" Schrieb mir Jimin . Ehrlich gesagt hatte ich nach dem, was gestern bei ihm zuhause passiert ist, überhaupt keine Lust, mit ihm zu reden.

„Nein." Antwortete ich auf seiner Nachricht und starrte weiterhin gebannt auf dem Fernseher.

Klar, kein Problem! Hier ist eine alternative Version des Textes:

"Hey, willst du nicht wieder zu mir kommen? Ich werde sogar mitarbeiten, versprochen." Geht's ihm noch gut? Seit wann macht ER, Jimin Park, überhaupt was für die Schule? Ich überlegte noch, ob ich wirklich wieder zu ihn gehen sollte. Was, wenn er mich wieder hängen lässt und nichts tut? Aber hey, man sagt ja, jeder verdient eine zweite Chance. Obwohl ich das Projekt alleine schaffen könnte und keine Hilfe brauche, habe ich mich doch entschieden, wieder zu Jimin zu gehen. Also habe ich ihm geantwortet.

Ok! Ich warte dann heute gegen 13Uhr auf dich." Schrieb er mir und ich guckte auf die Uhr.
11:25Uhr
Ich sprang sofort aus der Couch und ging zu meinem Zimmer. Zog mich an und packte meine Tasche zusammen. iPad, Buch, Heft und Stifte.

„Okay, alles drin."

Ich machte mich um 12:20 Uhr auf den Weg und stieg in ein Taxi ein. Mit meinen Kopfhörern im Ohr genoss ich die Fahrt und hörte die ganze Zeit Musik.

„Danke, schönen Tag noch." Dankte ich den Taxifahrer und stieg aus dem Auto raus.

Da stand ich wieder vor seiner Haustür.
Genau wie gestern.

Ich klingelte an der Tür und sie öffnete sich. Ich stieg in den Aufzug und drückte auf den Knopf für den dritten Stock.

"Hey, willkommen zurück!", sagte Jimin, der am Türrahmen lehnte und auf mich wartete. Sein Blick traf meinen und er lächelte mich an. Ich schubste ihn spielerisch zur Seite und betrat die Wohnung. Im Wohnzimmer saß Yeona, seine süße kleine Schwester, auf der Couch und spielte mit ihren Kuscheltieren. Als sie mich entdeckte, strahlte sie breit und lief freudig auf mich zu.

"Ich hab dich sooo sehr vermisst! Ich dachte schon, du würdest nie wieder zurückkommen!" sagte sie und umarmte mich fest.

"Hey Yeona, lass sie jetzt los. Wir müssen uns jetzt auf unsere Schulprojekte konzentrieren. Geh doch bitte in dein Zimmer, okay?" sagte ihr Bruder und Yeona ließ mich mit einem traurigen Blick los, bevor sie sich zurückzog.

"Spielen wir dann später zusammen? Bitte??"
Fragte sie mich mit diesem bettelnden Gesicht und ich konnte einfach nicht widerstehen.

"Ja sicher!" antwortete ich und sie sprang vor Freude auf. Ich setzte mich auf die Couch und holte meine Arbeitsmaterialien heraus, während Jimin das Gleiche in seinem Zimmer tat und zu mir kam. Die Kleine spielte in ihrem Zimmer, während wir uns auf dieses „tolle" Projekt vorbereiteten.

Ein Gedanke schoss mir in den Kopf. Niemand war zu Hause außer uns beiden, also beschloss ich, ihn zu fragen. Wer weiß, vielleicht sind Jimin und ich gar nicht so verschieden, wie es scheint.

"Ich hab da einene Frage", sagte ich und Jimin hörte auf zu schreiben, schaute zu mir rüber.
"Sind deine Eltern nicht zu Hause?", fragte ich und er wandte den Blick wieder ab.

"Die sind weg auf Geschäftsreise. Unwichtig ." Meinte Jimin genervt, was mich etwas verwundert zurückließ. Ich sagte nichts mehr und machte weiter mit meinen Notizen. Ist ja auch nicht meine Angelegenheit, aber ich kann das Gefühl gut nachvollziehen.

Der Rest der Zeit war er einfach still und wenn er doch mal sprach, wirkte er emotionslos und distanziert.

"Uff, ich bin echt am Ende. So viel Arbeit in so kurzer Zeit zu erledigen, ist echt anstrengend", sagte Jimin plötzlich und ließ seinen Kugelschreiber auf den Tisch fallen. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen und schaute weiter in mein Buch.

my bad seat-mate  //𝗷𝗶𝗺𝗶𝗻 𝘅 𝗳𝗲𝗺𝗮𝗹𝗲 𝗿𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿\\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt