Vier

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Hyunjin saß verkrüppelt auf dem Stuhl. In seiner schwitzenden Hand ein mickriger, selbstgepflückter Strauß Gänseblümchen.

"Wie geht's?" Seine Stimme war kratzig.

Minho guckte ihn für eine Weile vom Krankenbett an, seine hochgezogene Augenbraue schien zu sagen: „Ernsthaft jetzt, wonach sieht es denn aus?"

Doch er antwortete. „Okay, die Ärzte haben nur den Bruch grade geschoben damit der Knochen besser heilen kann."

Er hielt seinen Arm hoch, der in einem Gips lag. Hyunjin schüttelte den Kopf und rutschte näher an das Bett ran. „Es tut mir schrecklich leid, wirklich." Er legte die Blumen auf seine weiße Decke.

"Du tust so als wäre ich gestorben, ich hab mir doch nur den Arm gebrochen." Minho lachte. Hyunjin's Augen wanderten durch den ganzen Raum, er konnte ihm nicht in die Augen schauen. „Aber es ist meine Schuld."

Minho schüttelte den Kopf. Mit seiner gesunden Hand striche er ihm durch seine Haare. „Mach dir keine Sorgen Hyune."

Seine Augen waren sanft. So sanft und warm irgendwie, das Hyunjin sich für einen Moment so in Sicherheit fühlte. So sehr das es ihm beinah rausgerutscht wäre.

"Minho, ich..." ich mag dich, hätte er sagen wollen.

Er drückte seine Zähne zusammen und schaute weg. „Vergiss es."

Kurz danach flüchtete er aus dem Zimmer. Der Geruch von Desinfektionsmittel und dem stechenden weiß verfolgte ihn bis er vor dem Krankenhaus stand.

Minho lag da.

Minho, ich hasse dich. Minho, um ehrlich zu sein hab ich das mit Absicht gemacht. Minho, du bist arrogant.

Minhos Kopf brachte den unausgesprochenen Satz zu Ende. Und er biss sich auf die Lippe, sein Blick an das einzige Fenster geheftet.

When everything fell apart | Hyunho  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt