Ich wünsche dir, etwas verspätet, wundervolle Ostern im Jahr 2022. 🐣
„Nicht das letzte Treffen", wieder ein Sirius Black OS.
Ich streifte durch die Wälder. Schon seit langem hatte ich nicht mehr in einem wärmen Bett geschlafen, sondern kauernd unter einen Baum. Schon lange hatte ich keine normale Menschenseele mehr gesehen, die, die ich sah waren verdorben und verrückt. Schon seitdem ich im Wald war hatte ich meine Animagusgestalt nicht verlassen. Es war zu gefährlich. Sie suchten nach mir. Ich, Sirius Black, angeblich einer der engsten Verbündeten von Voldemort, war auf der Flucht. Nein, so schien es. Ich, Sirius Black, ein unschuldiger Hund, der seinen Freunde verloren hatte und aus dem bestbeschützten Gefängnis entflohen war, was wohlgemerkt noch niemand vor mir geschafft hatte, war auf der Flucht.
Ich lief den Weg entlang. Ein schwarzer zerzauster großer Hund lief den Weg entlang. Durch die Blätter konnte ich das schwache Licht der Hauser des nächsten Dorfes sehen. Ich lief darauf zu. Das Dorf kam immer näher und mein Ziel auch. Nur das Rascheln meiner Pfoten im Unterholz war zu hören während ich den kleinen Trampelpfad, der von Tieren gemacht wurde, entlang lief. Ein leises Keuchen entfuhr meiner Kehle. Wie lange ich schon auf den Beinen war? Vielleicht zwei Tage oder doch drei? Mir war es eigentlich gleichgültig. Ich hatte mein Ziel fast erreicht. Das Ziel, das ich schon lange hatte, war direkt vor mir. Das Dorf, Little Whinging. Allerdings war es eine ganz bestimmte Gasse, die ich suchte. Der Lingusterweg. In einem gewöhnlichen Haus, das die Nummer vier trug, wohnte jemand den ich treffen musste. Dem ich so viel erzählen und erklären musste. Aber auch musste diese Person mir verzeihen, dass ich nicht für sie da war, mir glauben, dass ich kein Mörder war und mir helfen mich zurechtzufinden. Aber vor allem musste er mir vertrauen, dass ich es war. Sein Pate. Der Pate von dem Jungen der überlebt. Der Pate von Harry Potter.
Ich hatte den Ort erreicht. Das grelle Licht der Straßenlaternen brannte in meinen Augen, die so lange kein helles Licht mehr gesehen hatten. Nur Dunkelheit und Schatten. Ich trat aus dem Schatten, der mich so lange umgeben und geschützt hatte. Langsam trottete der schwarze Hund die Straße entlang. Es dauerte nicht lange bis ich fand was ich suchte.
Ein schlanker Junge mit schwarzen Haaren, runder Brille und einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn. Der Junge der überlebte. Harry Potter. Mein Patenkind.
Wie sehr er James ähnelte. Er hatte auch die unbändigen Haare und die gleichen Gesichtszüge. Nur die leuchtend grünen Augen, die hatte er von Lilly. Er zog einen großen Koffer hinter sich her. Er schien aufgewühlt und zornig. Mühsam zog er seinen Koffer hinter sich her und lief ziellos die Straßen entlang. Ich folgte ihm. Ich wusste nicht genau warum. Bestimmt aus Neugierde, da ich ihn kennenlernen wollte. Doch ich konnte ihm nicht helfen. Ich konnte nicht auf ihn zugehen. Ich konnte mich nicht zeigen. Es war zu riskant. Ich wurde überall gesucht. Sirius Black, der Massenmörder. Es ist schrecklich wenn dein Leben zerstört wird, wegen Taten eines anderen. Die Taten eines rücksichtslosen Mörders. Die Taten eines Verräters. Die Taten von einem für tot gehaltenen Freundes. Die Taten von Peter Pettigrew.
Ich würde niemals meine Freunde verraten und ich war enttäuscht von den Leuten, die ich kannte, dass sie alle glaubten dass ich ein Verräter und Mörder wäre.
Harry keuchte und lief immer langsamer, bis er schließlich ganz stehenblieb. Ich blieb ebenfalls stehen. An der gegenüberliegenden Seite der Straße. Der schwarzhaarige Junge, der meinem besten Freund so ähnlich sah, sah sich um. Sein Blick entdeckte mich und er weitete vor Entsetzten seine Augen. Kein Wunder, er sah nur einen zotteligen schwarzen, etwas zu groß geratenen Hund. Der Junge lief rückwärts, stolperte über seinen Koffer und fiel hin. Immer noch sah er mich an, als wäre ich ein Untier. Ich sah ihn an, genau wie er mich, nur mit weniger Panik in den Augen. Ich wagte mich kaum zu bewegen, um ihm nicht noch mehr Schreck einzujagen.
Plötzlich hörte man ein Krachen. Ich zuckte fast unmerklich zusammen. Ein dreistöckiger lilaner Bus kam um die Ecke. Der fahrende Ritter. Mit einem letzten Blick auf den Jungen, der jetzt den Bus anstarrte, verschwand ich im Wald.
Es ging ihm gut, das war alles was ich wissen wollte. Der fahrende Ritter würden ihn, vorausgesetzt er hatte ein paar Münzen in der Tasche, nach London bringen.
Ihm ging es gut, das waren die Worte, die die Frage, die ich mir viele Jahre gestellt hatte beantworteten. Die Worte die ich hören wollte. Und vor allem die Worte die mich glücklich machten und beruhigten.
Ich setzte meine Weg zufrieden fort. In der Hoffnung, dass dies nicht das letzte Treffen mit dem berühmten schwarzhaarigen Jungen war. Nicht das letzte Treffen zwischen Patenkind und Pate. Nicht das letzte Treffen zwischen Harry Potter und Sirius Black.
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Harry Potter Oneshots
FanfictionHier findest du, wie der Name schon sagt, Harry Potter Oneshots. Ich werde an jeder Festivität im Jahr, das heiß Weihnachten usw. eine kleine Geschichte hochladen. Vorhandene Oneshots: -Irgendwann (Sirius Black OS) -Nicht das letzte Treffen (Sirius...