Kapitel 1

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Iwaizumi

Gelangweilt sitze ich im Bus und schaue aus dem Fenster. Warum genau sitze ich hier eigentlich noch einmal? "Ach Iwa jetzt schau doch mal etwas weniger grimmig!" Beschwert sich Oikawa neben mir und sieht mich vorwurfsvoll an. Genervt schnaube ich. "Warum denn? Was bringt es uns bitte als Volleyball Club weg zu fahren wenn wir nicht spielen dürfen?" "Der Trainer sagte das das unseren Teamgeist steigern soll und wir uns auch mal abseits von Volleyball kennen lernen sollen. Das ist doch ganz nett." "Und das ausgerechnet von dir, du willst doch sonst immer noch mehr trainieren," beschwere ich mich und sehe ihn finster an. "Ich habe im vorhinein einfach viel geübt. Dan hole ich das schon wieder rein Iwalein." Wütend gebe ich ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf. "Nenn mich nicht so! Außerdem bringt es nichts vorzutrainieren. Das funktioniert nicht du dummkopf!" Rüge ich ihn und stecke mir dann meine Kopfhörer in die Ohren. So muss ich wenigstens nicht das Gelaber von ihm ertragen. Manchmal ist er nämlich ein richtiger Vollpfosten. Die Musik beginnt und ich lehne mich verstimmt nach hinten. Wenn ich könnte würde ich einfach zuhause bleiben doch leider haben meine Eltern gemeint das mir so etwas gut tun würde und nun sitze ich hier um meine Mitspieler besser kennen zu lernen. Doff nur das ich sie eh schon alle kenne und es mir so gar nichts bringt außer das ich aus der Form komme. Nun ist es aber nicht zu ändern. Damit schließe ich meine Augen und lausche der Musik die langsam meine Nerven beruhigt. Hoffentlich sind wir bald da damit ich in mein Zimmer kann auch wenn ich es mir mit Kunimi teilen muss. Auch so eine nervige Idee unseres Trainers. Er meinte es sei doch lustig wenn wir die Zimmeraufteilung auslosen würden. Von wegen, es ist einfach nur albern.

Wir sind endlich angekommen und ich schnappe mir meine Tasche. In der Eingangshalle steht unser Trainer dann mit dem von Karasuno und winkt uns zu sich. Was machen die denn hier. "Also Jungs, wir haben beschlossen gleichzeitig hier her zu fahren, denn so ist die Buchung billiger. Also genießt die Zeit zusammen. Wir treffen uns gleich im Gemeinschaftsraum. Also sucht eure Zimmer, eure Partner wisst ihr ja schon," entlässt uns der alte und ich schnappe mir den Schlüssel aus der Schüssel die er uns hinhält. Dann suche ich das Zimmer vor dem schon Kunimi wartet und schließe auf. Es ist ziemlich schlicht mit zwei Betten, einem Schrank und einem Nachttischen auf denen Lampen stehen. Ansonsten gibt es nichts. Als erstes öffne ich das Fenster und genieße den Wind der daraufhin durch meine Haare streift. Er bringt eine angenehme frische in unser Zimmer und vertreibt die Hitze die sich dort breit gemacht hat. "Kann ich das Bett haben?" Fragt mein Zimmergenosse mich dan plötzlich und ich nicke einfach da es mir eh egal ist. Dann beginne auch ich meinen Koffer auszupacken und gehe danach wie verlangt in den Gemeinschaftsraum. Dort sitzen schon alle und Oikawa winkt mich zu sich. Mürrisch setze ich mich zu ihm und sehe in die Runde. Unser Team ist gerade dabei das originelle spiel Wahrheit oder Pflicht einzustimmen und mein bester Freund ist zu allem Überfluss auch noch hell auf begeistert. Ich für meinen Teil habe allerdings jetzt schon genug und warte nur eine gewisse Zeit bevor ich mich dann davon stehle und in mein Zimmer flüchte. Dort ziehe ich mir meine Trainingssachen an die ich trotzdem mitgenommen habe weil ich doch noch gehofft habe das das doch nur ein schlechter scherz unseres Trainers war doch leider habe ich mich wohl geirrt. Leise schleiche ich mich nach draußen und laufe dann mit einem Ball unter dem Arm in Richtung Wald der etwas vom Haus entfernt ist. Nach einer Weile jedoch halte ich an und lausche dem dumpfen Geräusch das immer wieder ertönt. Was ist das denn? Skeptisch laufe ich in die Richtung und sehe wie ein anderer auf dem Platz Volleyball spielt, den ich eigentlich gesucht habe. Wie viel Pech kann man denn bitte haben? Zudem sieht die Person nicht sonderlich alt aus denn sie ist echt recht klein, also bringt es auch nichts mit zu spielen. Denn ich habe echt keine lust mit einem Mittelstufen Kind zu spielen. Also drehe ich enttäuscht um und stampfe frustriert zurück. Der Wind pfeift mir immer noch um die Nase und ich ziehe die Jacke noch etwas enger an mich. So ein beschissener erster Tag. Wenn so die nächste Woche aussehen soll dan werde ich noch aus irgend einem Fenster springen müssen. In meinem Zimmer knipse ich dann das Licht an und wecke zu allem Überfluss den armen Kunimi der mich daraufhin entgeistert ansieht. "Sorry, wusste nicht das du schon schläfst," entschuldige ich mich schnell und schalte es wieder aus. Dann taste ich mich durch das dunkle Zimmer zu meinem Schrank wo ich mir meine Schlafsachen anziehe und zu meinem Bett schleiche. "Scheiße," entweicht es mir dann aber als ich mir den Zeh an dem Bett-Pfosten anstoße. Fluchend setze ich mich auf die Matratze und versuche die Fassung zu wahren die gefährlich am bröckeln ist. Genervt reiße ich die Decke hoch und schlüpfe unter sie wobei meine Füße unten herausschauen. Das kann jetzt echt nicht wahr sein. Schnaubend rolle ich mich zusammen um mich unter diese Kleine Decke zu zwängen doch am Ende reicht sie mir nur bis zu den Ellenbogen. In diesem Moment wird mir eines Klar. Dies wird die mit abstand schrecklichste Fahrt meines Lebens. Schlimmer kann es eigentlich gar nicht mehr werden.

geheime Treffen (Hinata x Iwaizumi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt