Erinnerst du dich an mich? (Bokuto Koutarou×female Reader)

Kapitel 2 ♠Vergessen♠

Y/N pov

Ich öffnete langsam meine Augen. Alles um mich herum war weiß und ich konnte erst nicht zuordnen, wo ich überhaupt war. Langsam hatte ich realisiert, dass ich in einem Krankenhaus war. Was war passiert? War ich nicht gerade noch in der Schule und hatte mit Akaashi geredet? War ich vielleicht umgekippt?

Plötzlich fiel mir ein Junge auf, der an der Bettkante neben mir lag.. Ich kannte ihn nicht. Er hatte stacheliges, weiß-graues Haar mit schwarzen Streifen. Es war ganz zerzaust, dennoch hatte er unheimliche Ähnlichkeit mit einer gehörnten Eule.. Außerdem war er relativ muskulös, wahrscheinlich ein Sportler?

Schließlich öffnete der Junge seine runden, goldfarbenen Augen und sah mich nun geschockt an.

"Y/N-chan! Du bist endlich wach! Ein Glück..!", rief er begeistert.

Ich war unglaublich irritiert und verwirrt. Wieso nannte er mich beim Vornamen? Wieso war er so glücklich, mich zu sehen? Und wieso zur Hölle nahm er mich auch noch in den Arm?!

"W-wer bist du?! Lass mich los!", schrie ich ihn schließlich verängstigt an und wich schnell von ihm zurück.

Er ließ schlussendlich von mir ab und sah mich entgeistert an.

"Ich bin es.. Bokuto Koutarou!", erwiderte er mir nun verwirrt, woraufhin ich ihn nur fragend anblickte.

"Ich hole einen Arzt und rufe deine Eltern an..!", sagte er dann, bevor er das Krankenzimmer verließ.

Bokuto pov

Sie hatte mich nicht erkannt.. Was war hier los?! Ich hatte Angst und war verunsichert, doch ich musste erst den Arzt rufen, damit er Y/N untersuchen konnte! Danach rief ich ihre Eltern an. Sie waren genauso geschockt wie ich, als wir hörten, dass Y/N einen Teil ihres Gedächtnisses verloren hatte.

Der Arzt konnte noch nicht einordnen, ob oder wann sie sich wieder an alles erinnern würde. Geschweige denn, an wie viel sie sich nicht erinnern konnte. Den ganzen Tag über wurde Y/N also untersucht.

Sie konnte sich an nichts mehr, was in den letzten zwei oder drei Jahren passiert war, erinnern..

Später am Nachmittag kam auch Akaashi ins Krankenhaus und ich erklärte ihm die Situation, um ihn vorzuwarnen. Danach gingen wir zusammen ins Krankenzimmer. Ich war unglaublich geschockt, als Y/N ihn erkannte...

"Akaashi-san? Was machst du denn hier?", fragte sie meinen besten Freund nun. Dieser sah mich erst irritiert an, wandte sich dann allerdings wieder an Y/N.

"Ich wollte nach dir sehen, L/N-san. Nichts weiter. Sie sagten mir, dass du dich nicht mehr an die letzten Jahre erinnern kannst. Was weißt du denn noch alles über mich?", entgegnete er ihr daraufhin.

"Naja.. Ich habe keine Ahnung wer er ist, obwohl ich anscheinend, bereits seit der zweiten Klasse der Oberschule, mit ihm befreundet bin, obwohl ich dich auch erst seit diesem Zeitpunkt kenne erinnere ich mich an alles, was mit dir zutun hat..", erklärte sie ihm nun.

Ich hatte ihr nichts von unserer Beziehung erzählt, da ich sie vorerst nicht damit belasten wollte. Ihr Telefon war bei dem Unfall zerstört worden, also hatte sie auch keine Fotos, die etwas anderes zeigten.

Natürlich sah mich Akaashi irritiert an und zog mich, an meinem Handgelenk, aus dem Krankenzimmer heraus..

"Worüber redet sie da?! Hast du ihr etwa nicht erzählt, dass ihr schon seit zwei Jahren zusammen seid??", fragte er mich vor der Tür.

"Ich konnte es nicht.. Sie erinnert sich nicht an mich, geschweige denn an unsere Beziehung.. Diese ganzen zwei Jahre.. Wieso Akaashi? Wieso erinnert sie sich nur noch an dich..?", erwiderte ich ihm daraufhin verzweifelt.

"Ich verstehe dich Bokuto-san, aber du musst das jetzt mit ihr durchstehen! Du kannst nicht schon jetzt aufgeben und für Y/N kämpfen.", ermutigte er mich nun.

"Du hast recht, Akaashi-san.. Ich werde es ihr vorerst allerdings trotzdem nicht sagen. Sie ist noch nicht dafür bereit..", entgegnete ich ihm schließlich.

"Ich werde ihr nichts sagen. Aber du solltest nicht zu lange damit warten.", beendete Akaashi schlussendlich das Thema.

Anschließend gingen wir wieder zu Y/N. Ihre Eltern hatten gerade mit ihr und dem Arzt geredet. Anscheinend konnte Y/N sich an all den Schulstoff erinnern, allerdings nicht an den Rest.. An keine Geschehnisse und auch keine Menschen, die sie kennengelernt hatte.

"Sie wird sich mit Sicherheit nicht exakt an alles erinnern können, sie wird sich aber bald an das meiste erinnern. Sie brauchen sich also keine großen Sorgen zu machen. Außerdem kann sie in der nächsten Woche wieder zur Schule gehen.", erklärte ihnen der Arzt. Y/Ns Eltern nickten daraufhin verstehend.

"Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Wir sind Ihnen sehr dankbar.", erwiderte daraufhin ihr Vater mit einem erschöpften Lächeln. In seinem Arm hielt er ihre Mutter, die sich erleichtert an ihn lehnte.