Erinnerst du dich an mich? (Bokuto Koutarou×female Reader)

Kapitel 5 ♠Die Wahrheit♠

Bokuto pov

Y/Ns Eltern mussten zu ihrer Tante, nach Osaka, fahren, da sie anscheinend krank war und Hilfe brauchte. Y/N ließen sie in Tokyo, weil sie bereits zu viel in der Schule verpasst hatte und sie nicht unbedingt dabei gewesen sein musste. Sie wollten, dass Akaashi und ich uns in der Zeit um sie kümmern. Also beschlossen wir, eine Pyjama Party zu machen.

Wir hatten uns gerade alle von ihren Eltern verabschiedet, als Akaashi in der Küche verschwand und nach einigen Minuten mit einer großen Schüssel, voll mit Popcorn, zurückkam.

"Lasst uns einen Film schauen! So wie in alten Zeiten..", sagte er nun fröhlich.

Daraufhin setzten wir uns zusammen auf das Sofa, im Wohnzimmer, und Akaashi schaltete uns eine Romantische Komödie ein. Irgendwann lehnte Y/N ihren Kopf an meine Schulter und es fühlte sich so an wie früher.. Sie weckte immer noch meinen Beschützerinstinkt..

Als das Pärchen im Film sich küsste, erschreckte sie mich allerdings.. Sie zuckte zusammen und sah nun irritiert zu Akaashi. Daraufhin stoppte Akaashi den Film und wir sahen sie beide ernst an.

"Wir haben uns geküsst, Akaashi-san..?", fragte sie ihn dann verwirrt.

Ich sah Akaashi nun fragend und gleichzeitig enttäuscht an. Hatte sie die Wahrheit gesagt? Wie kam sie überhaupt darauf..?

"Was?! Nein! Natürlich nicht..! Wie kommst du darauf?", erwiderte Akaashi schließlich irritiert.

"Ich hatte gerade so eine Art Rückblende.. Wir beide waren am Strand, Abends, und hatten über irgendetwas geredet.. Dann haben wir uns geküsst.", erklärte sie uns schlussendlich und wir verstanden, was sie gedacht hatte.

Das war nicht Akaashi.. Ich war das! Sie erinnerte sich endlich an etwas! Das bedeutete, dass ihre Erinnerungen langsam zurückkehrten und vielleicht würde sie sich nun bald auch an mich erinnern..! Ich hätte Freudensprünge machen können! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich daran erinnern würde und es gab mir Hoffnung. Auch wenn diese Erinnerung sich vermischt hatte..

"Wen habe ich denn dann geküsst..?", fragte sie uns nun verwirrt.

Wir ließen diese Frage unkommentiert.

"Wer will was zu essen? Ich habe Kohldampf!", lenkte ich nun in eine andere Richtung.

Wir bereiteten zu dritt eine Kleinigkeit zu und aßen später gemeinsam. Nachdem wir den Film zu Ende geschaut hatten, sahen wir uns noch ein paar weitere an, bevor wir zu Bett gingen.

Y/Ns Zimmer war groß genug also schliefen wir alle, auf ihrem Boden, in Futons. Y/N lag in der Mitte von uns und war schnell eingeschlafen. Akaashi war einige Minuten später auch eingeschlafen und schlussendlich war ich der einzige, der noch wach gewesen war.

Y/N drehte sich irgendwann zu mir und ich legte meinen Arm leicht um sie. Es war schön, sie wieder berühren zu können.. Seit dem Krankenhaus wollte ich sie nicht verunsichern oder bedrängen und ich hatte sie deshalb so gut wie gar nicht berührt.
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Am nächsten Morgen weckte mich Akaashi, bevor Y/N aufgewacht war. Wir gingen in die Küche und er machte etwas zum Frühstück. Y/N wollten wir erst wecken, nachdem er fertig geworden wäre.

Akaashi pov

"Ich kann nicht mehr, Akaashi-san.. Es tut so weh..", jammerte Bokuto.

"Ich weiß.. Ich kann es mir zwar kaum vorstellen, wie das für dich sein muss, allerdings kann ich sehen wie schlecht es dir geht..", erwiderte ich ihm daraufhin.

"Sicher, dass du es ihr nicht endlich sagen möchtest? Sie muss erfahren, dass ihr eigentlich ein Paar seid..! Das von gestern.. Das von gestern verwirrt sie nur! Außerdem hat sie das nicht verdient. Wir sollten ehrlich zu ihr sein..!", tadelte ich meinen Freund.

"Du hast ja recht, aber ich will ihr das nicht zumuten. Nicht jetzt.. Sie ist auf einem guten Weg, sich an alles zu erinnern.. Ich will das nicht ruinieren, indem ich ihr noch mehr aufbürde..!", erklärte er mir daraufhin.

"Das verstehe ich ja, Bokuto-san. Es ist nur-..", erwiderte ich ihm nun. Ich stoppte kurz, als ich Y/N am Türrahmen bemerkte. Sie hatte alles gehört..

"Du solltest es ihr meiner Meinung nach einfach erzählen. Sie wird es verstehen und vielleicht hilft es ihr ja..", sprach ich schließlich weiter. Daraufhin kam Y/N in die Küche und machte sich schlussendlich bemerkbar.

"Guten Morgen, Y/N-san.", begrüßte sie Bokuto nun fröhlich.

"Morgen..", erwiderte sie nur knapp.

Sie wirkte distanziert, also war ich mir sicher, dass sie Bokuto gehört hatte. Es war Zeit für mich zu gehen.. Ich nahm mein Telefon aus meiner Hosentasche und tat so, als ob ich eine Nachricht bekommen hätte.

"Ich muss los. Meine Mutter braucht was vom Konbini.. Wir sehen uns bald wieder, bis dann.", verabschiedete ich mich von ihnen.

"Sie hat uns gehört. Es ist an der Zeit..", flüsterte ich Bokuto noch ins Ohr, bevor ich aus dem Haus verschwand.

Bokuto pov

Nachdem Akaashi mich darauf hingewiesen hatte, erschauderte ich..

"Hast du Hunger..?", fragte ich Y/N schließlich.

"Nein..", antwortete sie mir allerdings nur abgeneigt..

"Durst?", fragte ich sie erneut, doch sie schüttelte nur wieder ihren Kopf. Ich seufzte.

"Wir sollten reden..", sagte ich dann und führte sie ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns auf das Sofa.

"Es tut mir leid, dass ich dich belogen habe..", begann ich schließlich.

"Ich wollte dich nicht mit noch mehr Erinnerungen belasten. Es war allein schon ein Schock für dich, mit mir befreundet gewesen zu sein und ich dachte es wäre besser noch ein wenig zu warten..", erklärte ich ihr entschuldigend.

"Es ist schon in Ordnung.. Aber bitte lüge mich nicht mehr an.. Und hilf mir, mich an dich zu erinnern..!", erwiderte sie mir nun traurig, während eine Träne ihre Wange herunter lief.

Daraufhin nahm ich sie zögernd in meinen Arm und sie vergrub ihr Gesicht in meiner Brust.