Kapitel 3 ♠Nur Freunde?♠

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Bokuto pov

Ich konnte Y/N nur noch nach der Schule besuchen und es wurde durch das Volleyballtraining immer spät.. Ich fühlte mich dadurch wieder genauso wie vor dem Unfall. Ich vernachlässigte sie..

"Bokuto-san! Du kannst heute nicht nochmal das Training ausfallen lassen. Du warst diese Woche nur einmal da.. Wenn das so weitergeht kannst du deinen "Top 5"-Status vergessen.", ermahnte mich der Coach, als er mich beim verschwinden erwischte.

"Es tut mir leid.. Aber Y/N braucht mich im Moment.", erklärte ich ihm.

"Ich verstehe dich ja! Mir ist Y/N auch wichtig. Das ist aber keine Entschuldigung. Dein Team braucht dich auch! Lass uns nicht hängen, Bokuto-san.", erwiderte er mir daraufhin nur.

Schlussendlich hatte ich keine andere Wahl, als in die Sporthalle zu gehen und das Training zu beginnen, bevor ich Y/N im Krankenhaus besuchte. Heute war ihr letzter Tag und ich wollte sie nicht im Stich lassen. Ich beeilte mich also nach dem Training und zog Akaashi mit mir mit zum Krankenhaus. Dort begrüßte uns Y/N fröhlich.

"Akaashi-san. Bokuto-san."

Es tat mir unglaublich weh meinen Nachnamen aus ihrem Mund zu hören.. Ich vermisste ihre Kosenamen für mich. Ich konnte ihr nicht mal meine geben, da diese sie nur unnötig verwirrten.. Und dann konnte sie sich auch noch an Akaashi erinnern.. Es war schlimmer als Folter!

"Hey, L/N-san.", erwiderte ihr nun Akaashi. Ich nickte daraufhin nur, als Begrüßung. Mehr konnte ich einfach nicht hervorbringen..

"Du wirst heute entlassen, richtig?", fragte mein Freund Y/N schließlich, woraufhin sie zustimmend nickte.

"Mein Vater holt mich nach seiner Arbeit ab. Meine Mutter hat heute Nachtschicht.", erwiderte sie dann.

"Wir werden dir so lange Gesellschaft leisten!", kam es nun von mir.

"Das wäre toll. Dankeschön..", entgegnete Y/N sie mir schließlich.

Wir setzten uns an einen Tisch und spielten Gesellschaftsspiele, bis ihre Eltern kamen. Sie hatten uns netter Weise angeboten, uns mitzunehmen und nach Hause zu bringen, also saß Y/N nun still, zwischen uns, hinten im Auto ihrer Eltern. Es war eigentlich ein großer Umweg für sie, allerdings wollten sie uns nicht alleine nach Hause gehen lassen.

Diese setzten zunächst Akaashi bei sich Zuhause ab und wir saßen nun alleine nebeneinander. Es war unangenehm still. Ihre Eltern sprachen miteinander und sie sah gelangweilt aus dem Fenster..

"Du wirst ab Montag wieder zur Schule gehen, oder? Akaashi und ich könnten dich von Zuhause abholen..", versuchte ich die Stille zu unterbrechen.

"J-ja.. Das wäre wirklich nett von euch.. Danke.", erwiderte sie mir daraufhin nur knapp.

Y/N pov

Ich hatte ein bedrückendes Gefühl auf meinem Herzen. Ich wusste nicht was es war, aber Bokuto wirkte traurig und das machte mich irgendwie traurig.. Auch wenn ich mich nicht an ihn erinnerte, fühlte ich mich doch stark mit ihm verbunden..

Das alles verwirrte mich und ich wollte so wenig Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Gleichzeitig fühlte ich mich leer, wenn er nicht bei mir war...

Diese Gedanken ließen mich oft daran zweifeln, ob wir wirklich nur Freunde gewesen waren. Woher sollte ich es denn wissen..? Ich erinnerte mich schließlich an nichts..

"Bokuto-san..?", sprach ich ihn nun an, woraufhin er zusammenzuckte. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich ihn ansprach. Allerdings wirkte er gleichzeitig auch noch verletzter..

"Waren wir wirklich nur Freunde..?", fragte ich ihn direkt. ich musste es unbedingt wissen..!

Bokuto sagte erst nichts, er sah mich nur mit schmerzerfüllten Augen an.

"Natürlich.", erwiderte er mir schließlich mit einem schwachen Lächeln.

Meine Eltern hatten inzwischen aufgehört zu reden und mein Vater sah nun mitleidig in den Rückspiegel.

"Okay..", entgegnete ich Bokuto schlussendlich und sah erneut aus dem Fenster.

Erinnerst du dich an mich? (Bokuto Koutarou×female Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt