Meine Gedanken überschlugen sich.Diese lauten Stimmen gaben keine Ruhe, sie rumorten pausenlos in meinem Kopf umher. Sie waren wie Millionen von Ameisen, die ihren zerstörten Bau wieder aufrichteten.
Nur mit dem Unterschied, dass die Stimmen ihren Bau nicht aufbauten und stärkten, sondern zerstörten.Diese Worte fraßen mich von innen heraus auf, sie verschlungen mich von Tag zu Tag immer ein kleines Stückchen mehr.
Ich konnte sie nicht aufhalten, keiner konnte das.
Ich hatte kein Hilfsmittel, das mir dabei helfen konnte, die mich zerstörenden Monster zu bekämpfen.Selbst wenn ich es hätte, ich konnte sie nicht aufhalten, ich erschuf diese Monstren, aber sie beugten sich meinen Befehlen nicht.
Ich konnte sie nicht vernichten, sie entrissen mir die Kontrolle über mein Denken und Handeln und nahmen sie an sich.Die Stimmen redeten mit mir.
Sie schrien mich an.
Sie redeten mir Dinge zu.
Sie ließen mich Unwahrheiten zur Wahrheit machen.Das schlechte Zureden von anderen war ein Witz dagegen, nur dass dieser nicht zum Lachen war. Die Stimmen redeten mir düstere Gedanken ein, sie flößten mir ihr Denken ein und umschlossen es mit Betonmauern, sodass keiner jemals an den Kern herankommen konnte.
Nicht einmal ich.Die Worte waren düsterer und erschreckender, als die Dunkelheit der Nacht jemals sein könnte. Dagegen war die Nacht der reine Heiligenschein, der die Dunkelheit erhellte.
Die Worte jedoch, die waren Teufelswerk.
Es kam kein Sonnenstrahl, der die Dunkelheit Ihrer erreichte.
Es wurde immer schwärzer und schwärzer.Der Teufel saß auf meinen Schultern und schlich um mich herum.
Er redete mir Zweifel ein.
Zweifel an anderen, Zweifel an mir selbst, Zweifel an allem, was ich sah und was ich tat.Die Stimmen versuchten, mich auf den Boden zu zwängen, sie drückten mich herunter, schlossen ihre Hände um meinen Hals, und versuchten, mir die Luft abzudrücken.
Sie versuchten, mich zu brechen.Und ja.
Ja, ich war verdammt gebrochen, das hatten sie geschafft.
Die Worte hatten mich zerstört, sie hatten mein Inneres verätzt und verrotten lassen.
Die Stimmen hatten ihr Werk getan.Sie hatten mir die Luft abgedrückt, mich auf den Boden gezwängt.
Sie hatten mich fixiert, ohne von jeglichen Fesseln Gebrauch zu machen, die bloßen Worte waren Warnung und Fessel zugleich.
Sie hatten mich sterilisiert, sie hatten die Keime beseitigt, die in mir schlummerten.
Ihre Feinde, meine Zuversicht.Sie hatten die Flammen der Hoffnung ausgelöscht und traten tagtäglich die erneut zündelnden Flammen aus, damit das Feuer keine Chance hatte, weiterhin mein Inneres zu erwärmen.
Doch was war ein Feuer ohne Funken.
Ein zerstörter Spiegel ohne Splitter.
Eine zerrissene Hose ohne Stofffetzen.Überbleibsel einer Zerstörung blieben, Scherben konnten nicht vernichtet werden.
Die Scherben wurden kleiner, aber die Anzahl verdoppelte sich.
Bei jedem Schlag wurden es mehr, sie verdreifachten sich, vervierfachten sich.
Sie wurden immer mehr, bis hin zu kleinen Glaskrümeln.Schwerer zusammenzusetzen, jedoch nie unmöglich.
Die Trümmer der Zerstörung, die winzigen Bruchstücke der Vernunft in meinem Kopf, die hatte ich noch.
Vielleicht auch die Funken des erloschenen Feuers, welches ehemals die Hoffnung verkörperte.Die Funken sprühten, es war unmöglich, dass sie alle erwischten.
Ein paar Funken konnte ich einfangen und aufbewahren, bis ich genug hatte, um das Feuer erneut zu entfachen.Das kleine bisschen Vernunft, und auch Hoffnung, ließ mich nicht unter ihrem Druck zusammenbrechen.
Es ließ mich trainieren, an Muskelmasse gewinnen, bis ich genug hatte, um zu kämpfen.
Es ließ mich nicht nachgeben, erbaute eine undurchlässige Mauer um meine Schwachstellen.
Es spornte mich an, applaudierte mir zu, schrie mich an, weiterzumachen, und jeden Tropfen Treibstoff in mir vollends auszuschöpfen.
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Death Inside My Head
Cerita PendekJeder Mensch wünscht sich nur so lange Gesellschaft, bis die Gedanken einem die Art von Gesellschaft geben, die man nie haben wollte. Sie zermalmen mich. Sie zwingen mich in die Knie und geben mir keine Chance, ihren Fängen zu entkommen. ...