JJG +
= ♡
Genervt stand Beomgyu bepackt mit zwei Rucksäcken leicht schräg hinter seiner Mutter, die aufgeregt die Klingel malträtierte. Es war ein bisschen lange her, dass Vater und Tochter sich gesehen hatten, Beomgyus Mutter war oft beschäftigt, weswegen sie es nicht schaffte, ihren Vater öfter zu besuchen. Allgemein war die Familiengeschichte so ziemlich seltsam. Das fing ja schon bei den Großeltern an, der Vater seiner Mutter, also sein Opa, kam von irgendwoher, so genau wusste Beomgyu das nicht. Und dann traf er seinen Partner und keine Ahnung, die kamen normal zusammen und haben Beomgyus Mutter adoptiert. Und dann kam seine Mutter mit Beomgyus Vater zusammen, die mittlerweile kein Paar mehr waren. Sie empfanden nur noch Freundschaft, sie waren noch heute befreundet, aber zu familiären Feiern wurde der jeweils andere nicht eingeladen, nur Beomgyu wurde auf beiden Feiern immer erwartet. Beide stellten sicher, dass Beomgyu unter der Trennung nicht litt, sie setzten ihre Prioritäten einfach anders, weswegen es zu dieser erneuten Freundschaft kam.
„Ich komme ja schon, ich komme ja schon!“, ertönte eine männliche Stimme hinter der Tür und keine Minute später wurde diese auch schon geöffnet. Immer, wenn Beomgyu seinen Großvater sah, war er erstaunt, wie jung er sich eigentlich hielt. Er sah noch wie vor zehn Jahren aus, nur wenig Falten kamen dazu und ungelenkiger oder ähnliches wurde er auch nicht. Seine Gene hätte er gern, das dachte sich Beomgyu oft.
„Soyeon, Beomgyu! Lange habt ihr mich nicht zusammen besucht. Ich dachte schon, ihr habt mich vergessen!“, lachte der alte Mann und bat beide hinein.
„Wir sind ja auch immer davon ausgegangen, dass du deine Ruhe willst.“, verteidigte sich die Mutter und zog ihre Stöckelschuhe und Jacke aus. Beomgyu nickte zustimmend und zog sich genauso aus, legte dafür für einen kurzen Moment die zwei Rucksäcke an die Seite.
„Ja, ja! Genug mit der Ruhe! Soyeon, du musst mir helfen! Ich will was ganz großes kochen!“, sagte der Mann und zog seine Tochter mit in die Küche, daraufhin lachte sie und folgte ihm. Wie bestellt und nicht abgeholt stand Beomgyu noch im Flur, als dann die Stimme seines Opas aus der Küche ertönte, „Beomgyu, komm, dich brauch ich auch noch!“ Kurz darauf stand der Enkel auch schon in der Küche neben seiner Mutter.
„Also, Papa. Was willst du kochen und wofür? Uns ist wohl allen bekannt, dass du für den Haushalt nicht gemacht bist.“, wollte Soyeon wissen und fügte leise hinzu, „Das sieht man ja hier.“ Man sah es wirklich, wie wenig sich Opa Jeongguk um den Haushalt kümmern konnte, denn regelmäßig musste eine Haushaltshilfe kommen. Es war nicht so, dass er zu alt dafür geworden war, nein, sondern er war einfach kein Mensch, der den Haushalt allein gut halten konnte. Daraufhin räusperte sich der Älteste.
„Taehyung kommt in ein paar Tagen und ich wollte ihn überraschen... Aber Reis wird ihn wohl kaum freuen, also wieso nicht um die Hilfe meiner Lieblingstochter bitten?“, lächelte der Mann, wobei ganz viele kleine Fältchen um seine Augen zum Vorschein kamen. Zögernd hob Beomgyu seinen Arm wie in der Schule, woraufhin beide Erwachsenen zu ihn schauten.
„Und wofür brauchst du mich..?“, wollte der Jüngste leise wissen, denn Beomgyu beteiligte sich nur wenig am Küchengeschehen Zuhause, weswegen er vielleicht Nudelwasser ansetzen konnte und mehr auch nicht.
„Ich bin mit Taehyung zu einem Anruf mit Video Dingens verabredet, aber als ich es allein letztens versucht habe, hat es nicht geklappt... Wärst du so freundlich und erklärst es mir?“
DU LIEST GERADE
my love story
FanfictionJeongguk erzählt seinem Enkel, wie er vor vierzig Jahren seinen Partner, Taehyung, getroffen hatte. ×taekook ×boyxboy ×Kurzgeschichte