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JJG + KTH =

„Und das war´s dann auch.“, endete Beomgyus Erklärung zu Videocalls, wobei Jeongguk zum Anfang hin die Erklärungen mit Fragen unterbrach bei Dingen, die er nicht verstand.

„Ah, danke! Endlich jemand, der mir das ordentlich erklären konnte. Ich bin dir wirklich dankbar, Beomgyu.“, zufrieden lächelte der Ältere seinen Enkel an.

„Papa, kommst du?“, rief Soyeon aus der Kürche, woraufhin Jeongguk sofort aufsprang und in die Küche eilte, gleich hinterher Beomgyu. Nebeneinander setzten sich die beiden an den Esstisch und hörten der Frau zu, wie sie es erklärte.

„Sag mal, Opa. Wie hast du eigentlich deinen Partner kennengelernt?“, wollte der Jüngste plötzlich wissen.

„Wie ich Tae kennengelernt habe?“, wiederholte Jeongguk verwirrt, dabei schlich sich unterbewusst ein Lächeln auf seine Lippen. Zur Antwort nickte Beomgyu und sah ihn interessiert dabei zu, wie der Älteste überlegend aus dem Küchenfenster sah.

„Das ist eine lange Geschichte...“, erklärte Jeongguk und sah zu seinem Enkel, „Willst du sie dennoch hören?“

„Ja, bitte!“

„Also gut, es begann alles mit...

Jeongguks Schwester fand immer mehr Freunde durch ihre Freundin. Es stimmte Jeongguk glücklich, auch wenn ihn manchmal Misstrauen über die männlichen Freunde überfiel. Denn noch immer der Gedanke, dass die Frau ein heiliges Wesen war, in seinem Kopf steckengeblieben. Doch sobald die männlichen Freunde auch mit Jeongguk versuchten zu reden, war der Gedanke wieder vergessen. Irgendwann begann seine Schwester sich Sorgen um ihn zu machen, denn obwohl sie versuchte, ihm die offizielle koreanische Sprache beizubringen, blieb er auf dem gleichen Stand. Praktisch gesehen lernte genügend, aber es war die Lernmethode, die bei Jeongguk nicht half und davon wusste die Schwester allerdings nichts, denn sie hatte im Dorf nur diese eine Lernmethode kennengelernt. Also begann sie ihren Freundeskreis zu fragen und einer dieser Freunde fragte Freunde, bis es zu einem Verwandten einer der Freunde ankam und dieser zusagte. Zufälligerweise wohnte dieser auch noch eine Hausnummer weiter als Jeongguk, was das ganze einfacher machte. Bis zu seinem ersten Auftreten wusste Jeongguk nicht, dass seine Schwester praktisch ihm Nachhilfe  geholt hatte. Jeongguk lernte Kim Taehyung kennen und war ganz fasziniert, wie schön er aussah, hätte darauf wetten können, dass nur den Frauen Schönheit in jeglicher Art erhalten konnten. Es erinnerte ihn daran, wie er fast schon besessen in seiner Jugend von Brüsten war, dass er für den ersten Moment, als er Taehyung gesehen hatte, für eine Frau hielt. Aber das war Taehyung nicht. Er war für Jeongguk der Beweis gewesen, dass es auch hübsche und schlaue Männer geben konnte. Andere Menschen, die nicht von dem Dorf kamen, würden Jeongguk einen kranken, besessenen Mann nennen, aber es war nun man so, dass in diesem Dorf hübsche und schlaue Frauen verehrt wurden, sie wurden vor allem körperlichen Schäden geschützt. Auch wenn Taehyung keine Frau war, so musste er ihn beschützen, selbst wenn es kleine Papierschnitte waren. So begann Jeongguk besser koreanisch dank Taehyungs Hilfe zu lernen und nebenbei verliebte er sich unbewusst in den Älteren. Lange behielt er das Herzrasen für sich, dachte es wäre nur die Aufregung, weil Taehyung genauso gut wie im ersten Moment aussah. Irgendwann begann auch Taehyung etwas für den Jüngeren zu fühlen, aber anders als Jeongguk war er da ganz ehrlich. Gleich beim nächsten Treffen erzählte er von der Röte auf den Wangen und dem rasendem Herz, wenn er an den Jüngeren dachte, eigentlich wollte er auch von dem feuchten Traum erzählen, aber als er sah, wie große, unsichtbare Fragezeichen sich über den Kopf Jeongguks bildeten, überlegte er es sich anders. Auch wenn sie sich bereits mehrere Wochen für die Nachhilfe trafen, waren sie bei den Basics geblieben, damit Jeongguk auch mehr als nur Begrüßungen konnte. Also begann Taehyung langsam mit ihm Liebesgeschichten durchzugehen, sei es ein Buch oder ein Film. Dabei erkannte Jeongguk, dass sein Herzrasen nicht die Aufregung war, die er verspürte, wenn er Taehyung sah, sondern Liebe, so wie in den Filmen und Büchern. So akzeptierte Jeongguk es einfach, ohne Wennn und Aber und ohne Drama. Mit der Zeit verstanden sich die beiden immer mehr und von der Verbundenheit konnten Außenstehende kaum unterscheiden, ob sie nur Freunde waren oder doch ein Paar. Während ihre bisher auf Freundschaft basierende Beziehung immer besser inniger wurde, wurde auch Jeongguks Vokabular besser, wobei natürlich der Akzent blieb. Taehyung selbst fand den Akzent ganz schön, man konnte es fast schon mit einem italienischen Akzent gleichstellen. Und wenig später gestand Taehyung wieder dem Jüngeren, dass er sein Herz schneller schlagen ließ. Diesmal verstand es Jeongguk – und nahm sich ein Beispiel an den ganzen Filmen und Bücher – und küsste Taehyung.

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Ich hoffe, euch hat die Kurzgeschichte gefallen - tut mir leid, dass das letzte Kapitel so spät kam :/

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