Kapitel 3

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Ich war erst mega unmotiviert weiter zu schreiben, da dieses Buch erst gar keine Leser oder gar Votes bekam. Es ist zwar echt nicht viel, doch zwei Votes innerhalb nur eines Tages haben mir wieder Mut gemacht. Die Zeichnung von Noah ist auch fast fertig aber jetzt geht's erstmal weiter.

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Noah pov

Stille. Absolute Stille. Das sonst laut erschallende Lachen, Rufen und Murmeln war den ruhigen Atemzügen der schlafenden Jungen gewichen. Der normalerweise helle und wuselige Schlafsaal 9 lag dunkel und regungslos da. Die Heizung spendete wohlige Wärme, die es mir noch härter machte wach zu bleiben. Heute war die Nacht. Die Nacht, auf die ich wochenlang hingefiebert habe, die Nacht, in der ich endlich ausbrechen würde.
Als ich davon überzeugt war, dass auch wirklich alle schon schliefen, stand ich leise auf. Langsam und vorsichtig öffnete ich meine Schublade und holte meinen schon vorbereiteten Rucksack hervor.
-Kleidung
-Taschenlampe
-Decke
-Proviant
Ein bisschen Grips in der Birne hatte ich ja doch. Ich hatte den Rucksack heute morgen in die Schublade geschmuggelt. Somit konnte ich beim Wäsche zusammenlegen meine Kleidung einfach in den Rucksack legen, ohne dass die anderen etwas mitbekamen.
Das Essen hatte ich beim Abendessen und den Mahlzeiten davor heimlich in meine Jacke geschoben. Mal ein Brötchen, mal ein Stück Wurst. Immer dann, wenn gerade keiner guckte oder mir "ausversehen" etwas hinunter fiel. Den Tadel von Miss Hudson, ich würde ja wie ein Schwein essen, war es mir wert.

Ich drapierte einige Kissen so unter meiner Decke, dass es so aussah, als läge ich selbst darunter. Nun konnte es losgehen.
Jedoch wagte ich es noch nicht, die Taschenlampe rauszuholen, zu groß war meine Angst, versehentlich auf den Schalter zu drücken und jeden mit dem Licht aufzuwecken. Somit tappste ich auf Zehenspitzen durch die Dunkelheit. Ich wusste zwar, wo die Betten standen, aber der ganze Boden war voller Zeugs. Jerrys T-Shirt, Marcus Bücher und vieles mehr über das ich oft beinahe stolperte.
Endlich schaffte ich es unbemerkt aus Zimmer 9 und auf den dunklen Flur. Mittlerweile hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und ich schlich mucksmäuschenstill durch die leeren Gänge. Bald erreichte ich die Waschküche und schloss leise die Tür hinter mir. Ein erleichterter Seufzer entfuhr mir, als die dicke Tür beinahe geräuschlos ins Schloss fiel und ich nun sicher war vor den Ohren der Betreuer. Doch dies war noch lange nicht das Ende meiner "Mission".
Ich sah aus dem Fenster und wie erwartet war die Flagge nicht an der Stange. Ich öffnete das Fenster und kalte Nachtluft wehte mir entgegen. "Ohne Gepäck wäre der Sprung bestimmt leichter." Flüsterte ich mir selbst zu und warf den Rucksack ins Gebüsch, betend dass der Riemen nicht an der Stange hängenblieb. Zum Glück zischte er stattdessen an der Stange vorbei und plumpste in die Blätter.
"Nun bin ich dran..", dachte ich nervös. Vorsichtig und mich an die dicken Mauerwände klammernd hockte ich mich auf den breiten Fenstersims. Mein gesamter Körper zitterte, mein gesunder Menschenverstand sagte mir, mich von der Gefahr eines Sturzes fernzuhalten. Ich nahm einen tiefen Atemzug und all meinen Mut zusammen und sprang ab.
Der Sprung passierte wie in Zeitlupe, ich segelte durch die Luft und biss mir auf die Zunge, um nicht laut zu schreien. Als ich nah genug war, streckte ich meine Arme aus und wie angegossen schlossen sich meine Hände um das kalte Metall. Der Rest meines Körpers folgte und schließlich hing ich baumelt von der Stange herab.
Erleichterung strömte durch mich und nach einigen Sekunden ließ ich die Stange los und plumpste ins Gebüsch neben meine Tasche. "Uff" Die Zweige picksten ziemlich, schnell stand ich auf und griff meinen Rucksack. An der Hauswand entlang schlich ich langsam zur anderen Seite des Gebäudes. Die Fenster hier gehörten zu keinem der Zimmer wo um diese Uhrzeit jemand war, weder Betreuer noch Kinder.
Leise ging ich durch das Gras bis zur Mauer.
Auf einmal jedoch ertönte ein blutgefrierendes Knurren hinter mir. Ich drehte mich um und sah auf ein Paar goldbraune Augen und ein Maul voll gläzend weißer, gefletschter Zähne. Ein riesiger Schäferhund hatte sich vor mir aufgebaut und fixierte mich mit seinem Blick während sein markerschütterndes Grollen in meinen Ohren klingelte.
"SCHEISSE!", dachte ich. Den Wachhund, der nachts ums Gelände striff, hatte ich völlig vergessen.
Was sollte ich jetzt nur machen?! Auf einmal kam mir eine Idee. Mein Proviant enthielt neben Brötchen, Käse und so weiter auch ein paar Würstchen. Ich griff in meine Tasche und zog ein Mettwürstchen heraus. (Die Pfefferbeißer wollte ich ihm lieber nicht geben, Hunde vertragen die glaub ich nicht und außerdem mochte ich sie zu sehr)
Ich wedelte mit dem Würstchen vor der Schnauze des Hundes herum und sofort änderte sich sein gesamtes Gemüt. Seine angelegten Ohren stellten sich auf, sein Schwanz fing an zu wedeln und er begann bettelnd zu winseln und zu fiepen. "Lass es dir schmecken" flüsterte ich und warf ihm eins zu. Während ich ihm ein zweites gab, kraulte ich ihn vorsichtig zwischen den Ohren. Ruhig stand er da und machte keine Anstalten mehr, mir etwas zu tun. Lächelnd setzte ich meinen Rucksack wieder auf und drehte mich zur Mauer. Jetzt, wo ich direkt vor ihr stand, war sie viel höher als ich dachte. Ich setzte meinen Rucksack nun doch wieder ab und warf ihn hinüber, betend dass nichts darin kaputtgehen würde. Wer mag schon zermatschte Äpfel?
Zu meinem Glück standen einige Steine heraus und so stellte ich meine Füße auf zwei und packte mit meinen Fingerspitzen an zwei höhere. Andere nennen es marode Mauer, ich nenne es Treppe. Oft rutschte ich wieder ab und schürfte mir sowohl Knie als auch Hände an dem rauen Backstein auf.
Endlich kam ich mit meinen Handflächen auf die Oberseite meines Hindernisses. Ich hiefte mich hoch und setzte mich auf die Mauer um zu verschnaufen. Warum war ich nur so unsportlich?!
Ich seufzte und blickte runter, auf die andere, bisher unbekannte Seite der Mauer. Der Wald lag ruhig und dunkel vor mir. Ich sprang herunter, wobei ich Idiot die eigentliche Höhe vergaß und mir ordentlich die Knöchel wehtat. Ich ignorierte den Schmerz und nach einigen Schritten verschwand er. Meinen Rucksack fand ich einige Meter weiter, ich setzte ihn auf und betrat den Wald. Große Angst überkam mich doch trotzdem ging ich weiter auf einem ungewissen Weg.

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Ich hab Mal wieder kein Plan, was ich hier noch hinschreiben soll, also schreib ich einfach weiter, damit da unten 1111 Wörter stehen kann. Klingt Dumm, befriedigt aber meinen inneren Monk.
By the way, mich würde Mal eure bisherige Meinung zu dem ganzen Projekt hier interessieren, also ab in die kommis bitte. Und sonst hoffe ich, ihr hab einen schönen Tag oder Abend. Bye Bye :)

(1111 Wörter)

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