Kapitel 11

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PoV Felix:
Seit fast einem Jahr trainieren wir jetzt schon. Mittlerweile ist es wieder kurz vor Halloween und ich habe mich perfekt unter Kontrolle, also darf ich endlich mit raus.

Bang Chan hat heute wohl etwas anderes geplant, als im Park nach Leute Ausschau zu halten, brechen wir bei Menschen Zuhause ein.
Wir vergewissern uns das die beiden, denen das Haus gehört schlafen und sehen uns dann um.

In der Küche steht ein angefangener Teig, von dem ich ein wenig nasche.
„Lasst uns feiern", beschließt Changbin. Bang Chan mustert mich. „Sollen wir zusammen backen?", fragt er. Mittlerweile kennt er mich schon fast besser, als ich mich selbst.

Ich nicke und Bang Chan backt mit mir zusammen den Kuchen. Die andern beiden gehen wieder in das Schlafzimmer der Menschen. Drinnen machen sie Musik an und scheinen ihr Leben zu genießen.

Grade will ich ihnen Bescheid sagen, dass wir den Kuchen verzieren können, da sehe ich Changbin. Wie er die Stehlampe neben sich benutzt, um so zu tun, als hätte er eine Gitarre. Seungmin steht vor ihm und applaudiert und jubelt ihm zu.

„Kommt ihr?", frage ich und gemeinsam gehen wir in die Küche. Changbin spielt mit so einer Art Fruchtgummi Augen herum, es sieht wirklich komisch aus. Wir alle lachen und Bang Chan kriegt sich kaum noch wieder ein. Als wir endlich fertig mit verzieren sind, geht ein Lied im Radio an, das wir alle lieben.

So stehen wir nun da, tanzend in der Küche von irgendwelchen Menschen. Bang Chan ist so glücklich und mit vollsten Elan dabei. Nach einer Weile geht er in das Schlafzimmer der Menschen. Er setzt sich zwischen die beiden. Da ich nicht weiß, was ich sonst machen soll, bin ich ihm gefolgt. Er schließt die Augen und scheint sich auszuruhen. „Wieso feiern wir eigentlich nicht Zuhause?", will ich wissen.

„Du erinnerst dich an die Frau? Der Seungmin den Kopf abgerissen hat?", fragt Bang Chan. „Ja", antworte ich. „Sie war seine Tochter", er deutet auf den Mann neben ihr. „Er ist sowas wie ein Vampirjäger, deswegen stirbt er heute Nacht", gibt Bang Chan bekannt.

Wir feiern also nicht meinetwegen? „Ich will, dass du beweist, wie gut du dich beherrschen kannst. Wenn wir mit ihm bei uns sind, wirst du seine Kehle aufschneiden. Nicht einen Tropfen Blut wirst du trinken, egal wie groß dein Durst auch ist. Danach wirst du es wegwischen und seine Leiche verbrennen", weißt mich Bang Chan an.

Das erwartet er doch wohl nicht wirklich von mir, das geht zu weit. „Und ich dachte echt, wir feiern meinetwegen", beschwere ich mich. „Wenn du dich bewiesen hasst, dann feiern wir", er sieht ein wenig genervt aus.

Eine Weile lang sind wir weiter ausgelassen. Gemeinsam essen wir den Kuchen und Bang Chan scheint sich wieder beruhigt zu haben. „Es tut mir leid", entschuldige ich mich bei unserem Anführer für vorhin.

„Felix", spricht Bang Chan mich an, ich sehe zu ihm. „Changbin wird ihm sagen, dass er mit uns gehen will, du weißt, was du zu tun hast, wenn wir Zuhause sind", erinnert er mich noch mal an das, was ich grade zu verdrängen versuche.

Changbin steht auf und geht in das Schlafzimmer, gemeinsam mit dem Mann kommt er wieder raus.

„Nur ein kurzer Biss"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt