Kapitel 1

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Felsreich, Jahr 10306 a.B (ab Beginn), Montag, King

Hi, mein Name ist King und alles was ihr über mich wissen müsst ist, dass ihr eigentlich auch wieder nichts über mich wissen müsst.

Ich bin das wirklich einzige Lebewesen in diesem unendlichen Universum, welches kein Potenzial hat.
Keine Zukunft, keine Hoffnung.

Der Weg zur Macht und zu seiner eigenen Identität und Individualität bleibt mir versperrt, weil ich eine Missgeburt bin.

Ich wurde ohne Talent, ohne Magie und ohne eine Zugehörigkeit geboren.
Na gut ich habe Mana, meinen Adoptivvater, aber
keine Informationen über meine Elten und keine magischer Kraft.
Jedes andere Lebewesen kann Magie anwenden, immerhin besteht dieses Universum zum größten Teil aus ihr.
Ich nicht.

Diese Welt hat 7 mächtige Kräftespektra, mir wurde keines geschenkt.
Bauen , Zerstören, Verstärkung, Gedanken, Erschaffung, schwarze Magie, Wille und Elementare Kraft...NICHTS!

Und die einzigen Vorteile von mir, habe ich auch nur Glück zu verdanken.
Hätte mich nicht vor 15 Jahren der König des Felsreiches, Mana, gefunden, so wäre ich in der Hitze des Felsreiches verhungert.

Welche Eltern schmeißen bei 40°C ihr Kind in den Sand, an der Grenze eines fremden Königreiches und vergessen es danach noch mitzunehmen?
Meinen Stiefvater Mana, mit welchem ich eindeutig mehr positives verbinde, sehe ich auch eigentlich mittlerweile als meinen richtigen Vater an.

Hätte dieses Land nicht so dämliche Aberglauben, und würde meine Rote Hand nicht mit der Königin Maria aus der zweiten Welt verbinden, hätte auch er mich wahrscheinlich liegen gelassen.
Obwohl wenn ich es mir recht überlege, wäre Mana zu empathisch dafür.

Wer weiß überhaupt ob Maria exestriert? Wahrscheinlich ein Aberglaube. Weil warum zeigt sie sich dann nicht?
Einen ganzen Weltzyklus kann sie doch wohl schlecht Urlaub machen.
Angeblich sind wir schon die dritte Generation, welche diese Dimension bewohnt.
Die anderen zwei wurden laut Gerüchten vernichtet.
Denn wenn der Dimensionskönig verschwindet, so verschwinden auch alle anderen... Nach dem Aberglaube!
Unfug.
Seit 15 Jahren nichts verändert, warum sollte sich denn so viel bei einer Person, welche nicht einmal exestiert verändern.
Märchen.

Ich befinde mich im dritten Jahrgang des felsischen Bildungssystemes.
Es gibt insgesamt vier Jahre zu absolvieren.
Das heißt also noch eineinhalb Jahre
durchhalten.
Das Wort durchhalten ist um ehrlich zu sein etwas unpassend...
Denn zu meinen Plänen nach der Schule, habe ich keine Ahnung.
Hoffentlich fällt mit etwas in dieser kurzen Zeit noch ein.
Vielleicht habe ich doch ein Talent!

Fürs Versagen.

Nächstes Jahr ist Neuwahl.
Das heißt alles geht verloren und es wird auch keinen Posten, wie den des Prinzen geben um meine Unfähigkeit zu decken.

Mana möchte, dass ich antrete.
Das werde ich doch nie schaffen.
Nicht nur, dass bei der sich, jede einhundert Jahre wiederholenden Königszeremonie die Krone weitergegeben muss, nein!
Es wird durch einem Wettkampf geklärt und mit meiner Stärke, beziehungsweise Schwäche werde ich wohl kaum gewinnen können.

Es war montagmorgen, ein kühler Morgen.
Ist ja auch typisch für das Ende des Winters.
Viel durchhalten bis zum Sommer, muss ich sowieso nicht mehr.
Und wenn es Sommer sein wird, werde ich wieder bis zum Winter durchhalten müssen.
Sommer und Winter sind beides schöne Jahreszeiten, dennoch sind sie beide auch genauso ätzend wie auch schön.

Ich machte mich zuerst fertig und packte meine Schulsachen.
Heute steht Arenakampf und Politik an.

Tyler und Artemis warten schon vor der Haustür auf mich.

Realization - Der Dritte Versuch (Band 1 - Das verbotene Lexikon)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt