Kapitel 1

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Hallo Ihr alle :-),

sorry, dass ich noch mal schnell mit einer neuen Geschichte um die Ecke komme. Diese ist ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund, der sich eine Drarry (Puhh...), gewünscht hat. Anfangsidee stammt von ihm. Sie wird eher sehr kurz (diesmal wirklich) und ist zum ersten Mal in POV geschrieben. Habe mich immer etwas gewehrt gegen den Ich-Erzähler, aber mal sehen, wo es hingeht. Bisher gefällt es mir ganz gut, obwohl der allwissende Erzähler mehr Tiefe reinbringt, aber macht Euch selbst ein Bild. Ich nehme Kritik gerne an.

Ansonsten keine Sorge. Ich stecke in den letzten Zügen zu einem neuen Kapitel für »An deiner Seite« und »Der Vater«

Liebe Grüße

Anne/fingerfertig

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Draco

Ich sah mich auf dem Bahnsteig um. Es war noch früh, aber bereits sehr voll. Das Stimmengewirr der vielen Schüler, die aus den Sommerferien zurückkehrten, wehte über mich hinweg. Ihn konnte ich aber nirgends entdecken und das machte mich nervös.

»Draco Schatz ist alles in Ordnung?«, meine Mutter sah mich mit Sorge an. Ich strich mir abwesend über meinen Unterarm und nickte. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgte. Dieser Sommer war schlimm genug gewesen. Sie hatte viel für mich aufgegeben und ich viel für sie und für ihn.

»Du kannst wirklich gehen, Ma. Ich komme zurecht«, sagte ich und umarmte sie kurz. Ich wollte ihr zeigen, dass ich klarkommen würde, auch wenn das wahrscheinlich eine Lüge war.

»Ist gut, aber schreib bitte und du weißt Severus er ...«

»Ja Ma, ich weiß. Mach dir keine Sorgen«, sagte ich noch einmal, gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und stieg in den Zug. Die meisten Abteile waren noch leer, aber ich wusste genau, wo ich nach Blaise suchen musste. Das letzte Abteil im letzten Waggon war schon immer unseres gewesen. Als ich die Tür aufzog, saß mein bester Freund bereits darin und grinste mich an.

»Du bist früh Malfoy«, sagte er, stand auf und umarmte mich.

»Ja, schön auch dich zu sehen Blaise«, sagte ich, ging zum Zugfenster und sah hinaus. Die Menge wurde langsam weniger. Die meisten Schüler waren wohl bereits im Zug, aber ihn konnte ich noch immer nicht sehen.

»Suchst du deine heimliche Freundin?«, Blaise' Stimme ließ mich herumfahren.

»Was?«

»Komm schon Dray. Ich weiß doch, dass du heimlich mit jemandem gehst, also wo ist sie?«, fragte Blaise und sah über meine Schulter hinweg nach draußen.

»Nicht da«, sagte ich schnell und setzte mich dann. Meine Sorge konnte ich vor meinem besten Freund nur schwer verbergen. Ja, Blaise wusste, dass ich in einer Beziehung war. Das hatte ich ihm erzählt, auch weil mir im letzten Jahr keine Ausreden mehr eingefallen waren, wenn ich mal wieder abends aus dem Zimmer schlich. Ich hatte ihm aber nicht gesagt, mit wem ich zusammen war. Er wusste auch nicht, dass ich schwul war. Ihn anzulügen, fühlte sich nicht gut an, aber es ging einfach nicht anders. Ich fuhr mir durch die Haare und lehnte den Kopf an, als sich der Zug auch schon in Bewegung setzte. Ich schloss die Augen und spürte, wie sich Blaise neben mich setzte.

»Dray, du weißt, dass du mir vertrauen kannst, oder?«, hörte ich seine Stimme. Seufzend öffnete ich die Augen und sah ihn an.

»Ja, Blaise ich weiß. Aber es geht einfach nicht, okay?«

»Aber warum denn nicht?«

»Es geht einfach nicht. Bitte versteh das doch«, flehte ich. Blaise seufzte und nickte dann.

In deinen ArmenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt