Kapitel 4

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Ihr Lieben,

heute ein kurzes Kapitel. Und ich lasse das mit der Ich-Perspektive. Ich hab es probiert und nein, ich kann das nicht. Das ist einfach eine Art, die ich nicht beherrsche. Also daher jetzt wieder »normal«. Ich hoffe, das ist okay.

Liebe Grüße

Anne

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Draco folgte Severus in das Wohnzimmer. Dieser zeigte auf die Couch und der junge Mann setzte sich. Er ahnte, was kommen würde, und er freute sich nicht gerade darauf. Severus Snape setzte sich in seinen Sessel, rieb sich die Augen und sah Draco dann an.

»Wie lang geht das schon?«, war alles, was er fragte.

»An Halloween ist es ein Jahr«, sagte Draco wahrheitsgemäß. Es hätte ohnehin kein Sinn vor Severus etwas zu verbergen. Dieser stöhnte nun.

»Ein Jahr? Wer weiß davon?«, fragte er nun sehr ernst.

»N-niemand ... na ja Blaise, aber er hat es mehr oder weniger erraten. Aber sonst niemand.«

»Und bei Potter?«

»So viel wie ich weiß niemand, auch seine Freunde nicht«, sagte Draco und Severus' Blick gefiel ihm ganz und gar nicht.

»Bist du dir ganz sicher?«

»Ja, also er hätte es mir gesagt und wir hatten uns darauf geeinigt, es niemandem zu sagen, aber warum ist das so wichtig? Und warum hatte er so eine Panikattacke, doch nicht nur, weil du uns in seinem Kopf gesehen hast«, fragte Draco nun besorgt. Severus machte ihm Angst und er konnte nicht mal sagen, warum genau. Dieser seufzte nun.

»Ersten nein, ich habe mehr als nur euch zwei gesehen. Potter ... Harry scheint über Jahre von seinen Verwandten schwer misshandelt worden zu sein und das auf schlimmste Art und Weise bis zum heutigen Tag«, Draco keuchte. Er hatte es geahnt. Er hatte geahnt, dass es Harry bei seinen Verwandten schlecht ging, aber so schlecht? Sicher der andere hatte sich vor Draco nur selten ausgezogen und ließ meist auch beim Schlafen ein langes Shirt an, aber nie hätte Draco gedacht, dass Harry so offenbar seine Verletzungen verbarg.

»A-aber ich ... ich hab das nicht gemerkt, er hat nie was gesagt, das musst du mir glauben«, flehte Draco nun unter Tränen. Severus stand auf, setzte sich zu Draco und legte einen Arm um ihn.

»Das weiß ich und ich verspreche dir, wir werden ihm helfen«, sagte er so sacht, wie man es nicht hätte erwarten können.

»Wir? Du meinst du und ich?«, wollte Draco wissen. Nun seufzte Severus wieder tief.

»Nein, nicht wir beide. Ich meinte mich und die anderen Lehrer, Dumbledore, verstehst du?«

»A-Aber warum nicht ich?«

»Weil, du nicht länger mit ihm zusammen sein kannst«, sagte Severus mit fester Stimme.

»W-Was? Aber ... du willst mir das verbieten? Das kannst du nicht«, sagte Draco bebend.

»Ich kann und ich werde!«, sagte Severus ernst und stand auf. Er ging einige Male auf und ab und dann sah er wieder auf sein blasses Patenkind.

»Draco, ich nahm dich und deine Mutter auf, weil dein Vater dich rauswarf. Er warf dich raus, weil du dich vor ihm geoutet hast. Was glaubst du, würde geschehen, wenn er erfährt, dass du ausgerechnet mit Harry Potter gehst?«

»Er wird es nicht erfahren. Wir halten es seit einem Jahr geheim!«, sagte Draco laut und fuhr sich durch die Haare.

»Draco du willst einfach nicht verstehen. Harry beherrscht Okklumentik nicht und selbst wenn er es könnte, gegen die Angriffe auf seinen Geist durch den Lord, könnte er sich vermutlich nicht wehren. Er würde es erfahren, dass er es bisher nicht weiß, ich reiner Zufall«, sagte Severus eindringlich.

In deinen ArmenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt