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Kapitel 3: Kaykay

Eddie ging im Wohnzimmer zittrig auf und ab, während Venom mit Kayla's Körper draußen herumschwirrte.
„Wann kehren sie endlich zurück?"
Er schaute aus dem Fenster, wie schon oftmals davor seitdem sie weg sind.
„Was wenn ihr was passiert ist?! Oh mein Gott. Was wenn Venom ihren Körper zu lange in besitzt hat?!"
Seine Atemzüge wurden bei jedem negativen Gedanken immer schneller und schneller. Eddie begab sich in sein Schlafzimmer, welches nun mit zwei Betten ausgestattet war.
Eine leichte Ruhe kam über ihn, als er sich ihr Bett ansah.
Er war schon lange alleine gewesen, nur mit Venom.
In der Einsamkeit muss man seine Gedanken überwachen. Ist man zu sehr darin versunken, verliert man den Verstand.
Ohne Venom wäre Eddie wahrscheinlich vollkommen alleine gewesen- doch ohne ihn wäre doch alles nicht passiert.
Er hätte immer noch seinen Job, seine Verlobte und ein ruhiges Leben.
Kann er dies immer noch?
Ein ruhiges Leben führen?
Ein lautes Krachen entriss Eddie von seinen Gedanken und er eilte sofort ins Wohnzimmer, wo nun Venom in Frauengestalt vor ihm stand.
Eddie!" Ein gruseliges Grinsen bildete sich auf Venoms Gesicht.
„Los, lass sie endlich frei." forderte Eddie und reichte ihm seine Hand, sodass er zu ihm zurückkehren konnte.
Weißt du noch Eddie wie es das letzte mal mit Anne ablief?" fragte Venom, während er näher kam.
Eddie wurde rot, als er sich daran erinnern konnte.
„Das tust du gefälligst nicht! Du wirst ganz no-"
Er wurde jedoch unterbrochen, als er plötzlich geküsst wurde.
Eddie spürte langsam weiche Lippen auf seinen, während Venom zu ihm zurück drang.
Er schloss seine Augen, als Kayla den Kuss erwiderte.
Doch es dauerte nicht all zu lang bis Kayla zu sich kam und sofort zurückwich.
Ihr Gesicht war bis hin zu ihren Ohren rot angelaufen und sie fühlte sich als würde sie gleich vor Peinlichkeit platzen.
Auch Eddie errötete und kratzte sich verlegen am Nacken.
„T-tut mir Leid!" rief sie sofort.
„Es war Venom! Ich wollte nicht-"
„Ist schon okay." unterbrach Eddie sie leicht lachend und hielt ihre Hände, die sie in der Luft panisch wedelte.
„Du solltest dich ausruhen. Venom hat von dir wahrscheinlich eine Menge Energie geraubt."
Sie nickte ihm zustimmend zu.
„ich fühl mich tatsächlich ein wenig schwummrig."
>du solltest ihr bis zum Bett helfen<
Kayla lief wieder rot an.
„Venom hat recht, wenn du nicht la-"
„Ach, diese zwei Meter schaffe ich!" unterbrach sie ihn und lief voraus, doch sie hielt sich sofort an der Wand fest, da sie ihr Gleichgewicht verlor.
Ein Schmunzeln bildete sich auf Eddie's Gesicht und er nahm sie auf seine Arme.
„Eddie! Lass mich los!"
Eddie ließ sie aber erst los, als sie an ihrem Bett angelangten.
Beleidigt legte sie sich ins Bett.
„Das hätte ich auch schon alleine hingekriegt."
„Du brauchst aber nichts mehr alleine hinzukriegen, Kayla."
Kayla weitete ihre Augen bei diesen Wörtern.
‚Nie mehr alleine...?'
>Eddie will damit sagen, dass wir für dich da sind.<
„Das hat sie schon verstanden." seufzte Eddie genervt, während er zu Venom redete und richtete sich zu seinem eigenen Bett.
„sag Eddie..warum hat dich eigentlich deine Verlobte verlassen?" fragte Kayla, als sie anfing mit ihren Fingern zu spielen.
Eddie drehte sich verwundert zu ihr um.
„Venom hat mir erzählt, dass du eine Verlobte hattest.." erklärte sie ihm.
Er atmete tief ein und aus.
„Meinetwegen ist ihr Leben vollkommen zerstört worden.."
„Deinetwegen?" fragte Kayla nach.
Sie konnte nicht glauben, dass Eddie irgendjemanden etwas antuen würde.
„Ich habe ihr Vertrauen missbraucht."
>Eddie hat Anne's Laptop nach Informationen durchgesucht. <
„Ich habe nicht extra nach Informationen durchgesucht... es hat sich so ergeben."
Verteidigte er sich sofort.
„Damals war Anne Anwältin für die Life Foundation, die wiederum Versuche an Menschen durchführte. Ich hab vielleicht diese Info in meinem Interview benutzt, was dazu verursachte, dass Anne gefeuert wird..."
Kayla konnte sich an den Fall mit der Life Foundation erinnern. Es war überall in den Nachrichten, dass das Unternehmen grausame Versuche an Menschen durchführte.
„Deswegen hat sie Schluss gemacht?"
Eddie nickte ihr schmollend zu.
„hmm...also ich finde, dass ist kein Grund um Schluss zu machen. Wenn sie dich tatsächlich lieben würde, würde sie dir verzeihen. Ich meine ich verstehe, dass sie wütend ist und daher eine Pause von eurer Beziehung will aber komplett die Beziehung zu beenden ist meiner Meinung nach ein Anzeichen, dass ihre Gefühle zu dir nicht so stark war, wie du vermutet hättest."
>und sie hat schnell einen neuen Verlobten gefunden. <
„Können wir über etwas anderes reden? Das ist jetzt über drei Jahre her. Ich verstehe mich mit Anne und Dan sehr gut."
>Er ist einfach bedauernswert und ein Loser.<
„Venom." warnte Eddie ihn.
„ Ich kenne dich zwar nicht so gut Eddie, aber du bist wirklich ein guter Mensch und auch kein Loser."
Kayla schenkte ihm ein sanftes Lächeln.
Eddie Herz machte einen kleinen Sprung bei diesem Anblick, während sein Gesicht rot wurde.
„G-Gute Nacht!"
Rief er stotternd und drehte sich im Bett um, sodass sie sein Gesicht nicht sehen konnte.
>was ist los mit mir?< dachte er sich, vergaß dabei, dass Kayla ihn hören konnte.
„Gute Nacht, Eddie. Gute Nacht, Venom." sagte sie leicht lachend.
>Gute Nacht, Kay!<
„Kay? Seit wann versteht ihr euch so gut?" flüsterte Eddie verwirrt.
>Ich mag Kayla und Kayla mag mich auch. Nicht wahr, Kaykay?<
„mhm." stimmte Kayla zu.
>Du hast Konkurrenz, Eddie.< lachte Venom.

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