bᵢᵣₜₕdₐy gᵢfₜ☁

716 35 20
                                    

... Also ja mein Spitzname für ihn ist Lulu. Hoffe ihr findet das nicht störend. Und jetzt viel Spaß!

≻ ───── ⋆✩⋆ ─────≺

Es war ein schrecklicher Tag, was nicht zuletzt daran lag, das Lulu Geburtstag hat und ich es vergessen habe. Einfach vergessen. Meinen besten Freund. Ich schäme mich noch immer ein Grund und Boden.
"Was hältst du davon, wenn wir den Abend noch mit einem Film retten?"
"Finde ich gut", antworte ich.
Zusammen gehen wir in Lokis Zimmer. Ich schmeiße mich auf sein Bett und nehme den ganzen Platz ein.
"Rutsch ein bisschen."

Als ich mich trotz seiner Aufforderung nicht vom Fleck rühre, schiebt er einen Arm unter meinen Rücken und den anderen in meine Kniekehlen. Er hebt mich an, wirft mich auf eine Seite des Bettes und setzt sich neben mich.
Ich rutsche zu ihm auf, schmiege mich an seine Seite. Während er nach einem Film sucht, der uns beide interessiert, werfe ich eine kuschelige Decke über uns.

Nach ein wenig Diskussion überrede ich den dunkelhaarigen den Filmklassiker "Titanic" mit mir zu schauen.
Auch, wenn sich seine Begeisterung Anfangs noch in Grenzen hält, merke ich schnell, dass ihn der Film nicht ganz kalt lässt.
Je dunkler der Abend wird, desto müder werde ich. Meine Augenlider kann ich kaum noch offen halten und ich rutsche von meiner sitzenden Position in eine liegende, den Kopf in Lokis Schoß. Seine Hand findet einen Weg in mein Haar und spielt mit diesem. Er krault meinen Kopf. Ich nehme alles nur noch halb wahr. Immer wieder nicke ich kurz weg, verpasse Stücke des Films.

Plötzlich bin ich hellwach. Mein Kopf schießt nach oben. Ich höre ein leises Schluchzen. Was ist los?
Es dauert eine Sekunde bis ich Lokis Anblick einordnen kann. Seine Augen glänzen verdächtig und seine Unterlippe bebt. Die Musik im Hintergrund verrät mir, dass der Abspann des Filmes läuft. Nun kann ich mir mein dümmliches Grinsen nicht mehr verkneifen.

"Oh der große starke Gott weint wegen einer tragischen Liebesgeschichte."
Die Stimmung des dunkelhaarigen kippt schlagartig, wechselt von traurig zu kampflustig.

Aus dem Nichts packt er mich und wirft mich mit so viel Kraft auf die Matratze, dass ich auf und ab springe. Er ist innerhalb von wenigen Sekunden über mir. Ich sehe den Schalk in seinen Augen aufblitzen kurz bevor er beginnt mich zu kitzeln. Ich werfe mich wie eine Verrückte hin und her, versuche seinen Händen zu entkommen. Mein Lachen halt durch den ganzen Raum. Immer unregelmäßiger wird mein Atem und ich ringe verzweifelt nach Luft. Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt der dunkelhaarige Gott von mir ab.

Ich nehme mir einen Moment um meine Atmung in den Griff zu bekommen.
Die Frage, die sich in meinem Kopf breit gemacht hat, lässt mir immer noch keine Ruhe.
Deshalb stelle ich sie ihm.
"Jetzt mal ehrlich, Loki. Warum hast du geweint? Du hast noch nie bei einem Film geweint. Nichtmal als der Hund in "John Wick" getötet wurde und da muss wirklich jeder heulen."
Er legt sich eine Hand in den Nacken, fährt damit auf und ab. Sein Blick senkt sich, wodurch unser Augenkontakt abbricht.
"Loki?", hacke ich nach.
"Ich glaube es lag daran, dass ich die Situation verstehe."
Irritiert ziehe ich meine Augenbrauen zusammen.
"Du hast einen Schiffsunglück miterlebt?"
Ein belustigtes Brummen löst sich aus seiner Brust.
"Aber nein, yn."
Kurzes Schweigen. Ich wage es kaum zu atmen.
"Ich verstehe Jack. Ich verstehe, warum er für Rose gestorben ist, warum ihr Leben ihm wichtiger war als sein eigenes."

Oh. Oh.
Eine kalte Hand umgreift mein Herz, hält es fest umschlungen.
Mir ist bewusst, dass wir nur Freunde sind. Vielleicht nichtmal das. Und es sollte nicht weh tun.
Es sollte nicht weh tun, darüber nachzudenken, dass es da jemanden gibt. Jemanden in seinem Leben für den er sterben würde. Und das nicht ich das bin. Aber das tut es.
Es tut weh. Schrecklich weh.
"Das ... ist in Ordnung, Lulu. Verschließe dich nicht davor. Es ist ein schönes Gefühl."
Ein schönes Gefühl. Ich habe es auch. Gegenüber dir, Loki. Aber das behalte ich natürlich für mich.
Sein Kopf hebt sich wieder und er hält meinen Blick mit seinem gefangen.
"Gut."
Sein Tonfall ist ruhig, ein wenig nachdenklich.

Innerhalb eines Wimpernschlags, legt sich einer seiner Hände an meine Wange. Er beugt sich vor und plötzlich
spüre ich seine weichen Lippen, die die meinen in Besitz nehmen. Der Kuss brennt heiß wie Feuer, lässt mich aufstöhnen. Ich brauche nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde um mir darüber klar zu werden, dass dieser Mann mein Untergang ist und das ich jetzt unwiderruflich süchtig nach seinem Geschmack bin.
Ich spüre wie seine andere Hand sich an meinen Hals legt.

Doch dann überkommt mich ein Moment der Klarheit und ich lege meine Hand um Lokis Handgelenk, löse den Griff um meinen Hals. Ich ziehe mich zurück. Traurig blicke ich vor mich auf die Bettlaken.
"Warum hast du das getan?"
Meine Stimme ist nicht mehr als ein Wispern.
Ich bekomme keine Antwort, weshalb ich meinen Kopf hebe und in Lokis verwirrtes Gesicht blicke.
Er scheint wirklich nicht zu verstehen also beginne ich zu erklären.
"Erst sagst du, du empfindet etwas für jemand anderen und dann hast du die Nerven mich zu küssen."
Erkenntnis macht sich in seinen Zügen breit.

"Wer hat jemals gesagt es sei 'jemand anderes', du Dummerchen?"
Kurze Stille bis er das sagt, was ich schon so lange hören möchte, was ich mir so viele Male vorgestellt habe.
"Es bist du, yn. Es war schon immer nur du."

Eine einzelne Träne rinnt meine Wange hinab. Loki wischt sie fort.
Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen. Also beuge ich mich vor und wir küssen ins erneut. Ich versuche all das, was ich ihm sagen möchte, mit meinem Kuss auszudrücken.
Als wir uns wieder voneinander lösen, liegt uns beiden ein dümmliches Grinsen auf dem Gesicht.
Loki sagt mir rauer Stimme: "Das ist das schönste Geburtstagsgeschenk, dass ich mir vorstellen kann."

≻ ───── ⋆✩⋆ ─────≺

Euch allen ein schönes Wochenende!

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Euch allen ein schönes Wochenende!

988 Wörter
L. B.

I𝐦𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥 𝐨𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt