Seit Mitte 2006 stelle ich allen meinen in deutscher Sprache und für eine breitere Leserschaft verfaßten Werken diese oder eine entsprechende Präambel voran, um zu verdeutlichen, warum ich, abgesehen von einigen kleineren Abweichungen, weiterhin nach der Rechtschreibung gemäß der typographischen Rechtschreibreform von 1906 schreibe und nicht nach der Ende der 80er Jahre iniziierten und mehrfach nachgebesserten, die ich als mangelhaft ablehne und deshalb auch nie ratifiziert habe.
So finden sich bei mir weiterhin die Formen mit ‚ß‛‚ und nicht mit ‚ss‛, da es sich bereits um eine typographische Ligatur zweier ‚s‛ handelt, nämlich des aus der Frakturschrift bekannten sogenannten ‚langen s‛ mit dem zugehörigen ‚Ringel-s‛, also z. B. ‚daß‛, ‚muß‛ oder ‚Faß‛.
Ebenso finden sich bei mir beim Zusammentreten dreier gleicher Konsonanten wie bei ‚Brenn‛ und ‚nessel‛ weiterhin nur zwei gleiche, nämlich ‚Brennessel‛, zumal die neue Rechtschreibung ihrerseits inkonsequent damit umgeht, indem die Zusammensetzung von ‚Mitt‛ und ‚tag‛ weiterhin als ‚Mittag‛ geschrieben wird, und nicht etwa mit drei ‚t‛. Davon unberührt bleiben aufeinanderfolgende Ligaturen wie ‚ff‛ und ‚fl‛ in ‚Sauerstoff‛ und ‚flasche‛, was weiterhin als ‚Sauerstoffflasche‛ erscheint.
Die Ligatur ‚st‛, wohlgemerkt mit dem ‚langen s‛, wird weiterhin nicht getrennt, ein ‚Ringel-s‛ gefolgt von einem ‚t‛ hingegen schon, die Ligatur ‚ck‛ wie in ‚backen‛ wird weiterhin in ‚bak-‛ und ‚ken‛ zerlegt, da hier der ästhetische Aspekt im Vordergrund steht.
Zu guter Letzt halte ich es sowohl bei der Groß- und Kleinschreibung als auch bei der Zusammen- und Getrenntschreibung weitgehend wie bisher, da ich mehrfach die Erfahrung machen mußte, daß sich sonst gerne einmal der beabsichtigte Sinn völlig unbeabsichtigt ändern, ja sogar ins Gegenteil verkehren kann, wie z. B. „Ich will den Draht gerade biegen.‟ gegenüber „Ich will den Draht geradebiegen.‟.
In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein angenehmes und inspiriertes Lesen meiner Werke.
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Alikis Gedichteküche
PoetryEine lose Sammlung von Gedichten, gelegentlich auch Stücke in Prosa, die keinen Anspruch auf Ernsthaftigkeit haben und nur der Erbauung dienen solllen.