Als sie die Große Halle betrat, fühlte Nissa eine wohlige Wärme. Als sie die Halle zum ersten Mal betreten hat, war sie überwältigt von der magischen Atmosphäre gewesen, von der verzauberten Decke, die sich zu jeder Jahreszeit anpasst; entweder schweben Kerzen in der Luft oder festliche Dekoration. Die Decke der hohen und sehr geräumigen Halle ist so verzaubert, dass sie den Himmel draußen widerspiegelt: Bei sonnigem Wetter ist die Decke der Halle sonnig, bei Nacht wird sie dunkel und zeigt einen Sternenhimmel oder düsterer Bewölkung, wenn draußen ein Gewitter niedergeht, erhellen Blitze die mit dunklen Gewitterwolken verhangene Decke.
Die Halle ist als Speisesaal mit vier langen Hausstischen und einem Lehrertisch ausgestattet. Vom Lehrertisch aus gesehen ist die Reihenfolge der Hausstische wie folgt: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. In gleicher Anordnung stehen ein Stockwerk tiefer in der Küche ebenfalls Tische, auf denen die Hauselfen vor den Mahlzeiten alles anrichten. Sobald die richtige Zeit gekommen ist, wird alles von den Küchentischen magisch in eben dieser Ordnung auf die Tische in die Halle versetzt und nach den Mahlzeiten magisch wieder zurückgeholt, sodass in der Halle die Tische wieder blitzsauber sind, während die Abwasch- und Aufräumarbeiten bei den Hauselfen in der Küche landen.
Hinter dem Lehrertisch ist eine Kammer, die von der Großen Halle aus zu erreichen ist.
Neben den täglichen Mahlzeiten finden hier auch die Schulfeste am Anfang und am Ende des Schuljahres statt, sowie die jährlichen Feiern an Halloween oder der Weihnachtsball anlässlich des Trimagischen Tuniers. Auch für die jährlichen ZAG und UTZ-Prüfungen wird die Halle dem Bedarf entsprechend mit kleinen Schreibpulten für die Prüfungen umgeräumt.Nissa und ihre Freundinnen setzen sich jeweils an ihre Hausstische. Jedoch war Nissa die einzige Gryffindor aus ihrer Gruppe, weswegen sie sich zu ihren Mitschülern aus Gryffindor setzen musste. Zwar hatte sie auch in ihrem Haus ein paar Freunde, doch viele mieden sie, da sie einer Familie von Todessern angehörte. Doch sie wusste mit den Vorurteilen gegen sie umzugehen, denn sie wollte lieber richtige Freunde als welche, die hinter ihrem Rücken über sie reden. Sie wusste zwar, dass sie häufig das Gesprächsthema vieler ihrer Mitschüler war, nicht nur aus ihrem eigenen Haus, auch aus den anderen Häusern redeten Schüler über sie. Es war ja auch eine Seltenheit, dass ein Mitglied aus einer Reinblüter Familie, die seit Jahrhunderten zum Hause Slytherin gehörte, einem anderen Haus zugeteilt wurde. Einen ähnlichen Fall gab es schon zu der Zeit, als ihre Eltern noch Schüler an der Hogwarts Schule waren. Sirius Black, Cousin von Narcissa Malfoy und Bellatrix Lestrange, wurde seiner Zeit ebenfalls dem Haus Gryffindor zugeteilt. Seine Familie war alles andere erfreut darüber gewesen, wie auch ihre es nicht war. Sirius Black ist der Patenonkel von Harry Potter und die beiden leben gemeinsam in dem Haus, indem einst Harrys Eltern gelebt haben.
Nissa war mit Harry befreundet, ebenso mit Hermine, Ron, Ginny, Neville und George, welcher ihr beste Freund war. Er wusste immer, was mit ihr los war und warum. So wusste er auch, dass sie Liebeskummer wegen seinem Bruder hatte, als sie sich während der Einschulung der Erstklässler neben ihn setzte. Die beiden schauten sich nur an und verstanden sich auch ohne Worte. Er gab ihr eine dicke Umarmung, und Nissa konnte über seine Schulter hinweg sehen, dass Fred sie beobachtete. Jedoch wandte er seinen Blick wieder seiner Freundin zu, als er bemerkte, dass sie ihn gesehen hatte.
Als sie sich aus der Umarmung gelöst hatten, strich George ihr eine Träne weg, die über ihre Wange rollte. “Er wird bald merken, dass er doch nicht so über dich hinweg ist, wie er vielleicht glaubt”, versuchte er sie zu trösten und lächelte sie an. Doch Nissa wusste nicht mehr, was sie glauben sollte. Jeder riet ihr, sie solle warten, denn er würde sich schon wieder erinnern, dass er doch nicht über sie hinweg war. Allerdings ließen seine Taten sie an den Worten ihrer Freunde zweifeln.Irma, Findora, Yolanda und Lisa saßen sich am Ravenclaw Tisch sowie Rosmerta und Jean am Hufflepuff Tisch saßen. Sie alle lernten sich im ersten Schuljahr kennen. Im Fach Zaubertränke lernten sie auch Nissa kennen. Wissend, dass sie eine Malfoy im Haus Gryffindor war, mieden sie sie zu Anfang, bis auf Findora. Findora wusste, was es hieß, gemieden zu werden, denn als Nichte des unbeliebten Hausmeisters Filch wurde auch sie gemieden. Sie hielt seit dem ersten Tag in Hogwarts zu Nissa und so wurden die beiden beste Freunde. Nach und nach konnte sie auch die anderen davon überzeugen, dass Nissa nicht so war, wie ihre Familie. Und so wurde sie ein Teil ihrer eigenen Familie.
Am Ravenclaw Tisch hatten die vier Freundinnen die Köpfe zusammengesteckt.
“Glaubt ihr wirklich, dass Ihr-wisst-schon-Wer wieder da ist?”, fragte Irma ihre Freunde. “Meine Eltern glauben, dass Dumbledore und Harry lügen.”
“Viele glauben das, denn so hat es der Tagesprophet dargestellt”, antworte Findora. “Doch ich kann es mir gut vorstellen. Ich glaube nicht, dass der Tod von Diggory ein Unfall war.”
Yolanda und Lisa sahen sich an. Cedric Diggory war aus dem Haus Hufflepuff. Er war einer der vier Teilnehmer des Trimagischen Tuniers im letzten Jahr gewesen. Bei der letzten Aufgabe kam Harry mit der Leiche Diggorys zurück. “Doch das Ministerium und einige Eltern tun es. Niemand außer Harry war dabei und niemand kennt die Wahrheit. Entweder man glaubt ihm, oder man tut es nicht”, warf Lisa ein. “Doch nach allem, was die letzten Jahre passiert ist, seit Harry auf Hogwarts ist, glaube ich ihm, wenn er sagt, der dunkle Lord ist zurück.” Lisa schaute in die Runde. Niemand antwortete etwas, doch an ihrem nickenden zustimmen erkannte sie, dass auch ihre Freunde so dachten. Die Vier sprachen nicht weiter darüber und lauschten dem Vortrag von Professor Dumbledore.Wie in jedem Jahr wurde auch zu Beginn dieses Schuljahres nicht Professor Snape als Lehrkraft für Verteidigung für die dunklen Künste eingesetzt, sondern jemand neues dazu geholt. Dieses Schuljahr stellte Professor Dumbledore eine Frau in einem schrulligen pinken Outfit vor. “Guten Abend Kinder.” Die schüler sahen zu Dumbledore herauf. “Es gibt in diesem Jahr im Kollegium zwei veränderungen. Wir freuen uns Professor Raue-Pritsche wieder zu begrüßen. Sie unterrichtet im Fach Pflege magischer Kreaturen während professor Hagrid vorübergehend im Urlaub ist. Heißen wir auch unsere neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste willkommen, Professor Dolores Umbridge.”
Aus der Ecke neben Professor Sape hörten die Schüler nur das typische “Hmm Hmm.”
Harry lehnte sich zu seinen Freunden. “Sie war bei meiner Anhörung im Ministerium.” Seine Freunde sahen ihn schräg an. “Wieso schickt Fudge jemanden als Lehrkraft nach Hogwarts”, fragte Ron. Doch keiner der Freunde kannte die Antwort.
In der Zwischenzeit gesellte sich auch Fred zu seinen Freunden an den Gryffindor Tisch. Er setzte sich neben Ron - und somit gegenüber von Nissa. Sie zwang sich, nicht zu ihm herüber zu schauen, doch sie spürte seine Blicke auf sich ruhen. Sie merkte, wie ihr wieder die tränen hochkamen, doch sie wischte sie schnell weg, damit sie niemand sah. Sie konzentrierte sich nun wieder auf Professor Dumbledore. “Es stimmen sicher alle über ein, wenn ich Professor Umbridge alles gute Wünsche. Wie üblich bat mich unser Hausmeister Mr. Filch, daran zu erinnern…”
“Hmm Hmm”, ertönte es vom Lehrertisch. Professor Dumbledore sah zur pink gekleideten Professorin. Sie stellte ihre pinke Tasche, die einen an Kaugummi erinnerte,an den Rand des Tisches und gesellte sich neben Dumbledore. “Vielen Dank Schulleiter für die herzlichen Worte des Willkommens.” Sie sah in die Runde. “Und es ist so wunderbar wie ihr Schüler mit strahlender und zufriedener Miene zu mir herauf lächelt.”
George beugte sich vor und flüsterte Nissa ins Ohr, um sie aufzumuntern “Also ich weiß ja nicht, was sie sieht, aber lächeln tut hier ganz bestimmt keiner.” Es half, denn ihr huschte ein kleines Lächeln über die Wangen. Natürlich blieb dies auch Fred nicht verborgen und er ließ seinen Blick zwischen den beiden hin und her wandern. Auch wenn er wusste, dass die beiden nie etwas miteinander anfangen würden, konnte er nicht anders als Eifersucht zu spüren. In den Sommerferien haben er und Nissa nicht wirklich viel miteinander gesprochen oder geschrieben. Was vielleicht auch daran lag, dass er ihr bereits zweimal seine Gefühle gestand und sie ihn beide Male mit den Worten, sie sehe in ihm nichts anderes als einen Freund. Somit versuchte er über die Ferien, über sie hinweg zu kommen. Aber anscheinend half es nicht ganz. Professor Umbridges schrille Stimme holte ihn aus seinen Gedanken.
“Wir werden bestimmt bald alle gute Freunde.” Eine kurze Pause, dann kam sie zum ernsten Thema ihrer Rede. “Für das Ministerium ist ohne Frage die Erziehung von jungen Hexen und Zauberern ein Thema von zentraler Bedeutung. Auch wenn jeder Schulleiter dieser historischen Institution etwas neues hinzugefügt hat”, sie sah zu Dumbledore, dieser zwang sich ein Lächeln auf, “so ist doch der Fortschritt, allein um des Fortschritts Willen, auf keinen Fall zu unterstützen. Lasst uns bewahren, was unbedingt bewahrt sein will, perfektionieren, was uns zu perfektionieren gelingt und Gepflogenheiten ablegen,die dringendst verboten gehören. Hmm Hmm.”
Sie ging zurück zu ihrem Platz. Immer noch verdattert über ihre Rede, bedankte sich Dumbledore bei ihr und klatschte. Ebenso verwirrt wie Dumbledore taten es ihm einige der Lehrer und Schüler gleich. Er verabschiedete die Schüler in den Abend.
DU LIEST GERADE
Hogwarts || School of Wizardry and Witchcraft
FanfictionEin neues Schuljahr beginnt! Doch was hält Hogwarts dieses Jahr für Nissa und ihre Freundinnen bereit? Eine neue Liebe? Neue Freundschaften? Oder doch Verrat und Feindschaften? Wie wird es weitergehen, nun, da der Dunkle Lord zurück gekehrt ist? _...