The Game

Kapitel 1 - Sky (Grün)

Der Fahrtwind hinterließ ein angenehmes Kitzeln auf Skys Haut und die frische Herbstluft fuhr durch ihr zerzaustes Haar. Ihr altes, rostiges Damenrad klapperte gefährlich unter ihr, doch das schien sie keineswegs zu irritieren. Der dunkle Asphalt, mit dem der schmale Weg gekennzeichnet worden war, wies einiges an Rissen und Schlaglöchern auf und das Mädchen musste ihren Lenker immer wieder aggressiv herum reißen, um den harten, grauen Boden nicht begrüßen zu müssen.

Yuki hatte ihren Bubbletea-Stand etwas abseits der Stadt, was es ziemlich schwierig machte, dorthin zu kommen und sie einige Kunden kostete. Doch Sky nahm diesen Weg so gut wie jeden Tag auf sich, um ihrer Freundin beim Verkauf aushelfen zu können.
Nach einigen beschwerlichen Pedalentritten, die die angerostete Kette langsam zum Drehen brachten war sie an der kleinen Verkaufsstelle angekommen und lehnte ihr Gefährt an einer der umstehenden Fichten an. Der Stand war wörtlich die reinste Bruchbude. Das auf japanisch geschriebene Schild hing schief über dem Bedienungsfenster und überall schauten gelöste Holzbretter und Nägel hervor. Dennoch herrschte eine angenehme Stimmung und der Geruch von Süßem lag in der Luft.

Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Erst als Sky näher trat, erkannte sie Yuki, die auf ihrem Klappstuhl hinter dem Bestellfenster saß und mit einem niedlich konzentrierten Gesichtsausdruck in einem Manga rumblätterte. Als sie den Schatten ihrer Freundin näher kommen sah, sprang sie jedoch auf und rief fröhlich: ,,Kon'nichiwa, was kann ich für Sie-" Sie realisierte, dass es kein Kunde war, der sich dort näherte, behielt aber ihr warmes Grinsen auf den Lippen. ,,Heyo", trällerte sie. Manchmal fragte Sky sich, wie sie immer so gut gelaunt sein konnte. Beide lebten unter ähnlichen, eher ärmlichen Verhältnissen und doch hatte sie Yuki nur ein einziges Mal weinen gesehen und das war, als sie ihren Bubbletea aus Versehen umgestoßen hatte.

,,Oya", begrüßte sie den grinsenden Igelschopf mit einem milden Lächeln, öffnete das kleine Tor an der Theke und setzte sich zu ihr. ,,Nichtmal eine Umarmung?" Die Boba-Liebhaberin schaute ihre Freundin gespielt beleidigt an. Da beugte diese sich zu ihr rüber drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und wuschelte ihr durch die strubbeligen Haare, wobei Yuki genießerisch ihre Augen schloss.
,,Zufrieden?" ,,Jup." Sky lachte leise.

Sie saßen noch eine Weile in Ruhe dort, bis Yuki plötzlich aufsprang. ,,Mist!", rief sie, ,,Ich muss kurz was besorgen gehen, kannst du hier so lange die Stellung halten?" ,,Klar." Die Blondhaarige nickte, obwohl sie nicht glaubte, dass sie heute noch irgendwelchen Besuch bekommen würden. Oder zumindest hoffte sie das.
,,Du bist ein Schatz!" Yuki trat aus dem Tor, stieg auf ihr Rad und fuhr schnellstmöglich davon.
Nun saß Sky alleine dort und genoss die nachmittaglichen Stille. Bis eben diese von dem lauten Gespräch zweier Menschen unterbrochen wurde. Als sie näher kamen erkannte sie ein Mädchen und einen Jungen und machte sich große Hoffnungen, sie würden einfach an der Bude vorbei gehen.

Doch genau das taten sie natürlich nicht. Sie kamen vor ihr zum stehen, nickten Sky lächelnd zu und widmeten sich dann dem Angebot. Während ihre Blicke auf der kleinen Tafel lagen erlaubte sie sich, die beiden genauer in Augenschein zu nehmen.
Das Mädchen hatte, soweit Sky es sehen konnte zwei unterschiedliche Augenfarben, ihre leicht gelockten Haare glänzten in orange-roten Farben in der Nachmittagssonne und Sommersprossen zierten ihr Gesicht. Das Haar des Jungen hingegen war pechschwarz und unter seinem Pony leuchtete ein blaues Augenpaar.
,,K-kon'nichiwa", ihre Nervosität brachte den deutschen Akzent der Introvertierten zum Glänzen, ,,was kann ich für Sie tun?" Keine Antwort. Gerade als sie sich wiederholen wollte, im Glauben, man hätte sie nicht verstanden verspürte Sky einen pochenden Schmerz im Hinterkopf und ihr Bewusstsein verabschiedete sich so schnell, dass sie nicht mehr dazu kam, herauszufinden, was ihn ausgelöst hatte. Die Bilder verschwommen vor ihren Augen und sie sackte in sich zusammen.

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Im Prolog mehr Wörter zu haben, als im ersten Kapitel ist echt.. peinlich?
Aanyway, Bonjour, Menschies und Unmenschies.
Ich hab eigentlich nichts wirklich zu sagen, außer, dass ich mich wie immer über Feedback freue. Aka gebt mir Votes und Kommentare lol. :D Außerdem möchte ich mich zutiefst für diese unregelmäßigen Updates entschuldigen, I'm trying my best wäre aber übertrieben.
Anygays, love y'all <3