~Is this the end or is this the beginning?~

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Wie wird es sich wohl anfühlen alleine gelassen zu werden?...
Das einzige was ich hatte, waren meine Eltern.
Doch jetzt sind sie fort.
Von mir ermordet worden.
Sie haben mich hintergangen, wie als ob ich nichts wäre. Das einzige was ich für sie war, war eine Waffe. Eine Person, mit der sie jeden morden konnten. Sie gaben mir die Befehle und ich? Ich führte sie aus, in der Hoffnung, dass ich ihnen mal was bedeuten werde. Aber niemals werde ich genug sein. Nicht für sie, nicht für mich. Genauso wenig wie für andere.

Wäre ich eine Figur beim Schach, wäre ich entweder ein Läufer, oder ein Bauer.
Der Bauer führt die befehle von jemanden aus, der sich selbst König nennt.
Der Läufer wiederum... Gibt Informationen und kann andere Leute hintergehen. Doch wenn andere einen Fehler machen, geben sie den Läufer die Schuld.

Wie dem auch sei, meine Eltern sind tot. Ich brachte sie gestern um. Noch genau konnte ich mich an ihre leidenden Gesichter erinnern. Vor allem ihre schreie nach Gnade. Als ich sie dort sah. Liegend in einer Pfütze aus Blut, konnte ich nicht anders als loszulachen. Immer noch mit dem Messer in der Hand, sah ich sie an. Sie waren nichts! Meine Gefühle für sie waren tot.
Nur noch das gruselige lächeln auf meinen Gesicht und ihre tote Visage blitze durch den Raum.

Doch ich war nicht alleine. Die Schritte, kamen immer näher. Ich wusste noch, dass ich in Gelächter fiel. Dies unterbrach ich aber schlagartig. Es wurde still. Kein Mucks war zu hören. Nicht einmal den eigenen Atmen hörte man. Genau in diesem Moment, könnte eine Nadel auf den Boden fallen. Diese würde man besser, als jede stimme hören.

Bevor jedoch der Fremde zuschlagen konnte, war ich weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Nur das raue Lachen von mir, hallte noch durch die Wohnung meiner Toten Eltern.

Ich tauchte wieder auf. In einer anderen Stadt, in einem anderen Land. Meine Kleidung?... In Blut getüncht. Das Messer, welches sich immer noch in meiner Hand befand, verschwand in meine Tasche. Die Leute auf den Straßen, schauten mich angsterfüllt an. Natürlich wusste ich, dass ich hier nicht lange bleiben kann, da die Polizei früher oder später hier auftauchen wird.

Nach einer weile, ging ich in ein Café. Schon als ich eintrat, kam mir der Geruch von frisch gemalten Kaffee und Donats in die Nase. Das klingelnde Glöckchen ertönte im Raum. Ich schlenderte durch den Laden, bis ich mich schließlich vorne an die Theke setzte. Nach einiger Zeit, kam eine fröhliche Frau entgegen.
"Hallo! Was kann ich für die junge Dame denn bringen?", strahlte die Frau.
"Schwarzen Kaffee.", bemerkte ich kühl.
Das 'Bitte' ließ ich somit weg.

Die Frau musterte mich. Als sie dann schließlich die Blutflecken sah, nickte sie und verschwand kurz darauf hinter der Theke. Wie in Trance, musterte ich meine Finger. Die einzelnen Narben und Bluttropfen lugen dort.

Meine Trance wurde durch das läuten des Glöckchens unterbrochen. Ich drehte mich nicht um, sondern sah in die gläserne Theke rechts von mir. Ein Junge, ich schätzte ihn auf 15-16 Jahre ein, kam in den Laden. Natürlich sah ich nicht hin, sondern wartete auf meinen Kaffee. Der Junge setzte sich 3 Stühle weiter. In meinem Augenwinkel konnte ich spüren, wie er mich ansah. Sein Blick war starr und kühl.

Mein glühend heißer Kaffee wurde vor mich gestellt. Schon wandte sich die Frau an den Jungen.
"Was kann ich ihnen denn bringen?", erkundigte sich die Frau.
"Schwarzen Kaffee bitte.", antwortete der Junge und lehnte sich dabei gefährlich nach vorne.
Die Frau schluckte nur und nickte hastig.

In meinen immer noch blutigen Händen, lug die Tasse, aus der ich vorsichtig trank. Trotz, dass ich froh bin, dass meine Eltern tot sind, lagen Tränen in meinen Augen. Diese Tränen fingen auch gleich an meine Wange hinunter zu rollen. Mein Mascara verwischte etwas. Stille tränen rollen hinunter, wie bei einem falschen Film. Ich schluckte das immer noch heiße Getränk Stück für Stück.

Der starke Geruch von Blut und Kaffee vermischten sich.
Ich betrachtete den Jungen nicht weiter bis er sagte: "Harter Tag huh?"
"Harter Tag", säuselte ich vor mich hin.
Dies blieb aber unser einziges Gespräch, bis die Ladentüre sich wieder öffnete. Ich betrachtete dies nicht weiter und trank das dampfende Getränk.

Ich spürte ein Atem in meinem Nacken.
"Hast du mich vermisst kleine?", hauchte mir eine Stimme in den Nacken.
Meine Augen öffneten sich weit. Schon drehte ich meinen Kopf in die Richtung der Stimme.
Unerfreulich, sah ich in das Gesicht meines Ex-Freundes. Seine Hand schoss in Richtung meines Nackens, und packte dann schließlich zu.
"F-Fick dich Dave!", krächzte ich.
"Ohh~ Wollen wir jetzt also die kleine Starke spielen süße?", knurrte er.

Mit meiner einen Hand kam ich an den glühen heißen Kaffee heran und schüttete es ihm über den Kopf. Er stöhnte schmerzerfüllt auf. Mit einem höhnischen lächeln sah ich meinem Ex am Boden liegen. Als er zu mir hinauf sah, sah ich ihn mit einem Blick an, der aussagte: 'Verschwinde' er stand darauf hin zitternd auf und rannte aus dem laden.

Die Tasse Kaffee, die immer noch in meiner Hand war, stellte ich wieder an die Theke. Ich holte mein Handy raus, öffnete die Kamera und richtete mich dann in dieser.

This is the end. Five x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt