Kapitel 14

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Ivy

Mein Kopf dröhnt und mein Körper fühlt sich schwer an. Langsam öffne ich die Augen. Ich sitzt auf einem Stuhl und meine Hände sind mit schweren Eisenketten an ihm befestigt. Noch immer spüren ich ein leichtest konstantes brennen. Jetzt aber nicht nur im Hals und Magen, sondern in meine gesamten Körper. Es fühlt sich an, als ob ich brenne. Eine Träne läuft meine Wange hinunter. Und noch ein und noch eine. Warum? Das ist die Frage, die immer wieder in meinem Kopf auftaucht. Warum? Warum das hier? Warum ich? Und Warum hat Mattheo das getan? Eine zweite Frage taucht in meinem Kopf auf. Wo ist Hope? Ich sehe an mir runter und sehe das eine Infusion in meinem Arm stecken. Ich sehe das eine klare Flüssigkeit konstant in mich hineinläuft. Eisenkraut. Ich versuche mich loszureißen, aber ich bin zu schwach.
Die Tür des kleinen spärlichen beleuchteten Raum schwingt auf und Tom, Malfoy und Mattheo betreten den Raum. Letzter bleibt weiter hinten stehen und starrt mich mit einem emotionslos Blick an. Ich sehe panisch von einem zum andern. Was ist hier nur los?
,,Hallo Ivy. Ivy Mikaelson.'', beginnt Tom an zusprechen. ,,Ich wusste vom ersten Tag an, dass die Marshell Twins ein besonderes Geheimnis haben. Obwohl ich sollte euch jetzt besser die Mikaelson Twins nehmen, ist doch so nicht war Ivy?
,,Woher ... Wie konntet ihr das heraus finden?'', meine Frage ist nur ein leises Keuchen, da sprechen oder gar atmen unerträglich im Moment ist. Tom geht auf mich zu und beugt sich zu mir runter. ,,Das würdest du wohl gerne wissen? Aber du wirst es nie erfahren. Diese Frage wird dir nie jemand beantworten.''
Ich kann seien Atem auf meine Gesicht spüren. Ich sehe direkt in seine Augen. Jetzt weiß ich, wie er mich auf der Party angesehen hat. Er war neugierig, ob sich seine Theorie bestätigt. Sein Blick jetzt ist nicht emotionslos, wie Mattheos, er ist triumphierend, als ob er gewonnen hätte.
,,Wo ist Hope?'', keuche ich und bei diesen Worten tropft mir eine Träne das Kien hinab. Tom grinst mich triumphierend an.
,,Hope haben wir auch. Sie ist sicher verwahrt wie du.'', antwortet er. Riddle richtet sich wieder auf und geht zur Tür, bevor er den Raum verlässt sagt er noch, ,,Eigentlich schade, dass ihr diese Kreaturen seit, ihr beide seit echt heiß. Mattheo kümmere dich gut um sie.'' Mit diesen Worten klopft er Mattheo auf die Schulter und verlässt mit Malfoy den Raum.
Mattheo hat sich auf einen Stuhl mir gegenüber gesetzt und starrt mich weiter hin mit diesem emotionslos Blick an. Ich bin zu müde um ihm in die Augen zu sehen. Ich bin müde von der Infusion, von den Lügen und dem verheimlichen. Ich nehme meine ganze Kraft zusammen, um diese eine Frage zu formulieren. Ich öffne meinen Mund, aber alles was heraus kommt ist ein stöhnen und keuchen. Ich setzte ein weiteres mal an.
,,Warum? Warum das hier, Mattheo?'', die Worte sind nur ein gequältes Hauchen. Allerdings bin ich mir sicher, dass Mattheo sie verstanden hat, weil er von seinem Stuhl auf gestanden ist und durch den kleinen stickigen Raum geht. Nach einigen Runden im Kreis bleibt er stehen und dreht sich wieder zu mir um. Er kommt mir immer näher bis ich seinen Atem auf mir spüren und ich im in die Augen sehen muss. Dort sehe ich, zu meiner Überraschung, keine Emotionslosigkeit mehr sondern bedauern.
,,Was denkest du den Ivy? Denkst du das hier macht mir Spaß?'', er schnaubt und schüttelt den Kopf über diese lächerliche Möglichkeit, ,,Das hier ist, weil du und Hope nicht in diese Welt gehören.''
,,Dann ...dann las uns gehen und wir kommen nie wieder.'', keuche ich. Mattheo sieht an mir hinab. Sein Blick bleibt an der Infusion hängen. Er greift nach den Regler für die Dosierung der Infusion und verringert die Menge an Eisenkraut, die in mich hineinläuft. Das Brennen ist noch da, allerdings nicht mehr ganz so schlimm und das Atmen fällt mir jetzt leichter. Mattheo sieht wieder in meine Augen.
,,Das kann ich nicht Ivy.'', sagt er mit einem traurigen Unterton.
,,W-Warum?'', flüstere ich. Ich merke wie sich mein Körper versucht kampfbereit zumachen, was mit der hohen Dosis Eisenkraut in meinem Blut aber nicht funktioniert.
,,Weil mein Vater das so will. Tom hat ihn über alles informiert. Mein Vater will euch beide tot sehen.'', flüstert Mattheo. Ich sehe ihn verzweifelt an. Ich werde Hope nicht wieder sehen!? Und Mum und Dad auch nicht!? Das ist doch nicht fair?
,,Es tut mir leid. Ivy'', sagt Mattheo leise und streicht eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.
,,War es die Wahrheit? Ich meine das du dich in mich verliebt hast?'', fragt er vorsichtig. Ich sehe ihm so tief in seine dunklen Augen, dass ich das Gefühl habe in ihnen zu versinken.
,,Ja, es ist die Wahrheit. Ich bin verliebt in dich'', flüstere ich und jetzt wird mir erst bewusst, dass ich ihn schon seit unsere Ankunft hier liebe. Mattheo sieht mich traurig an und flüstert ebenfalls ,,Ich mag dich auch wirklich sehr.'' Ein kleines Lächeln kann er sich trotz dieser beschiessen Situation nicht verkneifen. Ich kann auch nicht anders und muss sein Lächeln erwidern. Aber die Frage, ob ich Hope Wiedersehen werde, drängt sich wieder in mein Bewusstsein.
,,Mattheo werde ich Hope wieder sehen?'', frage ich ängstlich.
,,Nein, Ivy nicht in diesem Leben.'', antwortet er mir ehrlich auf meine Frage. Einzelne Tränen laufen mein Gesicht hinab. 
,,Du hast zwei Möglichkeiten. Die Erste ist, dass Tom und Draco dich durch mehrer Versuche einen Weg finden um dich zu töten. Oder die Zweite ist, dass du mir sagst wie ich dich töten soll und ich verspreche ich werde es so schnell machen, wie es nur geht.'', verspricht mir Mattheo. Es ist wieder meiner Natur mich einfach töten zu lassen, aber haben ich eine andere Wahl? Nein, eigentlich nicht.
,,Du kannst mich köpfen oder mir das Herz rausschneiden.'', erklären ich ihm. Mattheo nickt und zieht einen Dolch hervor. Er sieht mir tief in die Augen. Dann bewegt er den Dolch langsam in Richtung meines Herzen. Seine Hand zittert fürchterlich und er starrt schon irgendwie verzweifelt auf sie.
,,Mattheo sieh mich an.'', befehle ich ihm und er tut was ich ihm sage. ,,Es gibt kein Happy-End für mich. Du musst es tun, bevor mich dein Bruder in den Tod quält. Sterbe ich lieber bei dir.'' Mattheo nickt und sticht zu und scheidet dann ein Schlitz in meinen Brustkorb. Schmerz explodiert an dieser Stelle. Mit der einen Hand schneidet er mir Stück für Stück das Herz raus und mit der andern streicht er mir beruhend durch die Haare. Bevor er den letzten Schnitt setzt und damit mein Leben beendet, löst er meine Hände aus den Ketten und setzt sich mit mir im Arm auf den Boden.
,,Es tut mir alles so leid. Ivy.'', flüstert er und ich kann deutlich hören das er kurz vor den Tränen ist. Ich möchte ihm noch sagen, dass das schon okay ist, da wird es auf einmal alles hell um mich herum und es tut nichts mehr weh. Das Letzte was ich noch gehört habe war mein Name.
Eine Gestalt wird sichtbar und reit mir ihre Hand. Es ist Hope. Ich ergreife ihre Hand und ziehe sie in eine feste Umarmung.

The Mikaelson TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt