35. Love and War - Fleurie

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Maddy und ich standen Schulter an Schulter in Lucas kleinem Bad vor dem Spiegel, während Luca hinter uns auf einem Bein rumhüpfte, um in ihr Kleid zu kommen. Maddy richtete gerade ihre curligen Locken. Geschminkt hatte sie sich bereits, da sie es als einzige von uns wirklich konnte. Sie hatte ein Obenrum enges rotes Kleid an, welches nach unten hin weiter wurde. Ich hatte ein schwarzes Kleid mit funkelten Sternen in verschiedenen grau und weiß Tönen an. Es sah hübsch aus und gefiel mir ungemein, da es locker saß, aber einen leicht eleganten Touch hatte. Meine Haare waren hochgesteckt. Mal wieder total passend zog ich meine über die Knöchel gehenden abgelatschten Vance an. Tja ohne sie geht's nicht. Bei Lucas Kleid brauche ich gar nicht erst anfangen Es war neongrün und hörte knapp über ihren Knien auf. Als wäre das noch nicht auffällig genug waren zusätzlich noch einzelne bunte Farbkleckse darauf verteilt. Ihre Haare waren zu einem Strengen Pferdeschwanz gebunden, der ihr Kleid nur noch mehr rausbrachte.

Luca mühte sich vergeblich mit dem Versuch ab sich zu schminken. Im Endeffekt sah es übel aus. Genau das dachte wohl auch ihre Schwester, als sie reinplatzte. „Ach du scheiße Luca. Was hast du mit deinem Gesicht gemacht? Das Kleid ist ja schon schwer zum Ansehen, aber bei deinem Gesicht rennen die Jungs dann endgültig schreiend weg." Finster starrte Luca ihre kleine Schwester an. „Halt die Klappe Jane." Jane ließ sich davon nicht verscheuchen. Im Gegenteil sie drückte Luca auf den Hocker neben der Badewanne und schnappte mit einem knappen „Gib mal her." die Schminksachen aus Lucas Händen. Luca ließ die Prozedur über sich ergehen, ohne eine Miene zu verziehen. Nach kurzer Zeit wusste ich auch wieso. Jane hatte Luca die Augen dunkel geschminkt, dennoch ging das dunkle Braun am Rand der Smokey Eyes nahtlos in ein Neongrün über. Lucas Lippen waren im selben Neongrün wie ihr Kleid. Zusammengefasst passte alles perfekt und sah einfach cool aus.

„Kannst du auch meine Augen schminken?" Fragen sah ich das kleine rothaarige Mädchen vor mir an. Die kleine grinste und wies auf den nun wieder leeren Hocker. Als ich nach nur fünf Minuten in den Spiegel sah, traute ich meinen Augen nicht. Sie hatte meine Augen mit schwarzen Liedschatten eingerahmt, doch mit Silber glitzernden Übergengen versehen. Meine Augen glitzernden geheimnisvoll, wie die verschiedenen Sterne auf meinem Kleid.

Bevor wir uns weiter im Spiegel bewundern konnten, klingelte es schon an der Tür. Ash wollte uns mit seinem Auto mitnehmen. Die anderen drei Jungs würden wir dort treffen. Als Maddy die Tür öffnete, erstarrte Ash. „Wow, ich werde mich wohl nie dran gewöhnen so eine heiße Freundin zu haben." Luca und ich lachten, als Ash es einfach nicht schaffte seine Augen von seiner Freundin loszueisen.

„Behalt deinen Blick während der Fahrt aber bitte auf der Straße, Romeo." Schief grinste Ash zu mir. „Kann ich nicht versprechen." Er gab Maddy noch einen langen und etwas zu intensiven Kuss, bevor er endlich das Auto aufsperrte. Während der Fahrt lachten wir ausgelassen miteinander. Luca und ich tanzten auf den Rücksitzen, als „Godzilla" von Eminem aus dem Autolautsprechern strömte. Maddy auf dem Beifahrersitz tanzte leicht mit und vibte dabei ausgelassen mit ihren Armen und Händen mit. Ash grinste vorne vor sich hin wie sonst was.

Wir kamen an einem großen Parkplatz, neben einer beleuchteten Disco an. Vor dem Gebäude hörte man bereits einen deutlichen Beat rausströmen. Zusammen traten wir durch die Tür, nachdem Ash dem Türsteher einmal zugenickt hatte. Mit den Jungs gut zu sein, hatte definitiv was. Innen drängten wir uns durch die Menschen. Es war laut, stickig und roch nach Schweiß und Alkohol. Durch den dunklen Raum zuckten bunte Lichter und ein leicht rauchiger Nebel hatte sich um die Tanzende Menge gelegt. Vor mir verblasste eine Rauchschwade und ich sah ihn. Vance stand mit einer lässigen Haltung an der Bar. Mein Bauch zog sich leicht zusammen, als wir uns durch den Rauch und die tanzende Menge fixierten. Die roten und blauen Lichter, welche über seine Haut huschten, machten ihn in dem Moment, vermischt mit dem rauchigen Nebel nur noch attraktiver als sonst.

The Boxer and IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt