VIER

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„Leeex...", rief ich laut.

Er hob interessiert den Kopf, schaute in meine Richtung und kam gemütlich zu mir getrabt. Seine Pferdefreundin folgte ihm.

„Heyyy Großer."
Ich streichelte ihm sanft über den Kopf. Als Antwort bekam ich ein kräftiges Schnauben.
„Dann wollen wir mal...", ich zog ihm das Halfter über den Kopf und führte ihn von der Weide.
Frederick schloss das Tor hinter uns und kam neben mich. Gemeinsam gingen wir zum Putzplatz vor dem Stall und binden Lex an einen der Holzbalken.

Ich streichelte ihm über den Hals.
„Wir haben uns viel zu lange nicht mehr gesehen...", flüsterte ich in sein Ohr.

Wieder schnaubte er und kaute zufrieden.

Frederick kam vollgepackt aus dem Stall gelaufen.
„Soo...schau mal. Der hier müsste dir bestimmt passen...", er hielt einen Reithelm hoch und stellte meine Putzbox neben uns ab.

„Perfekt...Danke dir! Ich muss meinen Helm dringend wieder in den Spind legen..."

„Kein Problem...dann lass uns den Großen hier mal fertig machen...", Frederick klopfte Lex sanft auf den Hals.

Jeder von uns übernahm eine Pferdeseite und so war er in kurzer Zeit fertig geputzt.
Frederick legte ihm das Reitpad und den Gurt auf den Rücken und trenste ihn, während ich damit beschäftigt war den Helm zu verstellen.

Frederick war schneller als ich fertig und beobachtete mich amüsiert.
„Soll ich dir helfen?"

Ich winkte ab.
„Nee, passt schon. Ich muss nur den Riemen etwas verkürzen..."

„Ah ja. Der klemmt manchmal. Gib mal her...", er nahm mir den Helm aus der Hand und hatte ihn in kürzester Zeit verstellt.

„So..."
Frederick setzte mir den Helm wieder auf den Kopf und verschloss vorsichtig die Schnalle unter dem Kinn. Er schaute mir dabei tief in die Augen und strich eine Haarsträhne sanft hinter mein Ohr.
„Passt..."

„Danke...", antwortete ich leise.

Eine Weile standen wir so da, bis Lex langsam ungeduldig wurde und genervt mit seinem Vorderhuf aufstampfte.

Frederick hatte sich schnell wieder gefasst.
„Dann...äh...lass uns mal auf den...äh...Platz gehen..."

Ich nickte zustimmend und folgte Frederick, welcher sich die Zügel von Lex geschnappt hatte.
Am Platz angekommen, befestigte er die Longe und drehte sich zu mir um.
„Bereit?", fragte er mich motiviert.

Ich drehte mich um. Amber hatte sich an den Rand des Reitplatzes gelegt und schaute zu mir. Es beruhigte mich sie bei mir zu haben.

Ich schaute also wieder zu Frederick und Lex.
„Ich bin soweit."

(K)Ein Arzt zum KüssenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt