Mein Outing war 2019, damals haben meine Eltern nicht so positiv reagiert, klar man muss es erstmal verarbeiten! Nach ein paar Wochen hatte ich dann aber das Gefühl, sie haben es akzeptiert und respektiert. Heute, 3 Jahre später kommt meine Mutter auf mich zu und fragt mich, ob ich am Wochenende auf einem CSD (Christopher Street Day) war. Ja. Das ist doch das, wo Schwule und Lesben demonstrieren? Nein, nicht nur, auch Transgender, Bisexuelle, Pansexuelle, usw. Was bist du dann, fragt sie mich. Ich bin Pansexuell. Und was heißt das? Das es mir nicht auf das Geschlecht, sondern auf die Person / den Charakter ankommt. ALSO bist du heterosexuell, bisexuell und homosexuell? Nein Pansexuell! ALSO nichts! sagt sie dann.
Manchmal muss man es nicht verstehen, es ist klar, dass es Zeit braucht es zu akzeptieren, aber BITTE sagt eueren Kindern nie das sie nichts sind! Es ist der größte Schmerz, die IHR eueren Kind zufügen könnt! Auch wenn es für euch schwer ist, versucht trotzdem für euer Kind da zu sein. Es ist schwer genug in unserer Gesellschaft! Es gibt viel zu viel Gewalt und Hass gegenüber LGBTQ+. Da ist das zuhause oftmals der SAVE PLACE, an dem man sich sicher fühlen kann. Aber den nehmt ihr euerem KIND, in dem ihr es nicht ernst nehmt. Auch Aussagen wie „das ist doch nur eine Phase" oder „mach doch jeden Trend mit" sind absolut unangebracht!
Queer ist kein Hobby!
Wir sind NICHT krank und gehören genauso zur Gesellschaft wie jeder andere auch!
Wir akzeptieren Heterosexuelle, wie so ihr uns nicht? Das verstehe ich an vielen Stellen nicht! Es gibt immer wieder tragische Vorfälle, wie z.B.: auf dem CSD Karlsruhe, wo eine 30-köpfige Gruppe eine Pride Flag angebrannt und mehrere Personen stark verletzt hat ODER in Österreich, wo eine Figur mit Brüsten, Penis und Regebogen-Rock abgebrannt wurde.
Mit unter anderem aus solchen Gründen gehen wir auf die Straße und „demonstrieren". Wir marschieren durch die Städte und kämpfen für Toleranz und Akzeptanz und das so lange bis wir unser Ziel erreicht haben!