Chapter Twelve

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Hey Guys!
Ich bin jetzt wieder gesund und konnte zum Glück auch letzte Woche an meiner Wassersportwoche teilnehmen und es war wunderbar. Ich konnte eine ganze Woche lang am Strand liegen und mich sonnen und Katamaran fahren (hab jetzt auch nen Schein) und Windsurfen! Es gab auch lecker Obst am Meer vor dem Schwimmen!

So, genug des Flexes, heute gibt es ein paar extralangen Kapitel für die längere Wartezeit.
Viel Spaß dabei!
Eure Dianne
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Der Wecker klingelte und ich schreckte von meinem Bett hoch. Gott, bitte nicht. 7:00 Uhr.
Ich hatte gar keinen Bock jetzt aufzustehen...
Seufzend schlug ich auf meinen Wecker und ließ mich wieder ins Bett fallen. Nur noch kurz die Augen zumachen...

"Richie! Frühstück! Komm bitte, es ist halb Acht!" Was? Verwirrt blinzelte ich und setzte mich auf.
Einen Augenblick später fuhr mir der Schreck in die Glieder. "Scheiße!"
Ich sprang auf, schnappte mir Klamotten und hechtete ins Bad.

Kurze Zeit später kam ich nach unten in die Küche gestolpert.
"Ich hab Frühstück gehört?"
Meine Mom lächelte mich an. "Dir auch einen guten Morgen."
"Oh, fuck, sorry, guten Morgen." Ich ließ mich am Tisch nieder und nahm mir was zu Essen. "Seit wann machst du mir Frühstück?", fragte ich kauend.
Meine Mom schaute mich missbilligend an, also schluckte ich runter und wiederholte die Frage.
"Na geht doch. Eigentlich nur als Entschuldigung wegen gestern, dafür, dass ich dich und Eddie von eurem Treffen abgehalten habe."
Nice, das konnte sie ruhig öfters machen.
"Aber Richie, das ist heute fast deine letzte Klausur vor den Ferien und Englisch ist mit das wichtigste Fach für dich. Hast du gestern Abend noch gelernt?", fuhr sie fort.
Ich stöhnte. Ach ja, die Englischklausur...
"Und wie ich gelernt habe. Allerdings eher gestern Nacht als gestern Abend... Aber ich habe gelernt!"
Und das hatte ich wirklich. Wir nahmen gerade schon wieder die stylischen Mittel in irgendwelchen Texten durch.
Das waren echt immer die gleichen, überall! Gut, diesmal ging es um Reden und da war noch sowas wie die Ansprache des Publikums und dessen Emotionen oder ein Klimax dabei, aber das wurde vorher auch schon mal angeschnitten.
Viel interessanter fand ich das Thema: es ging um Martin Luther King Jr. und den Rassismus-Kampf.
Das musste ich unbedingt mal Mike zeigen! Wobei, der kannte das wahrscheinlich schon.

Scheiße. Er kannte das wirklich.
Henry Bowers.
Und sein Vater.
Und das abgebrannte Haus.
Sein Großvater.
Er konnte nicht mit uns zur Schule.
Er kam nur mit uns ins Kino, nie alleine.
Er ging schon kaum unter Leute und die Leute redeten trotzdem!
Wieso war mir das nie vorher aufgefallen?! So viele seiner Landsleute wurden einfach ermordet, so viele Arschlöcher forderten immer wieder die Rückkehr der Sklaverei, so viele... so viele...

Und Martin Luther King war gut gewesen. Wir hatten ein paar seiner Reden und Briefe zum analysieren bekommen. Er konnte unfassbar gut reden.
Nur hörte ihm keiner zu, zumindest keiner von denen, die es sollten. War er nicht sogar im Gefängnis gelandet? Weil er friedlich gewesen war?
Ich schnaubte. Wäre ich betroffen gewesen, hätte ich schon längst den Leuten den Kopf abgerissen!
... nein, hätte ich nicht.
Ich schaffte es nichtmal, dasselbe mit Connor zu tun. Und der hatte es bitter nötig, ich musste tatsächlich mal mit ihm sprechen. Er hatte mir Frieden angeboten und verriet mich hinter meinem Rücken und erzählte meinen Freunden Lügen?
Das ging genauso nicht!
Na gut, Rassismus war jetzt vielleicht ein bisschen schlimmer, aber... kein aber. Rassismus war schlimmer.
Es ging schließlich nicht immer um mich, ich konnte froh sein, die Probleme nicht auch noch zu haben. Darüber sollte ich echt mal dankbar sein...

"Alles okay, Richie?" Meine Mom riss mich aus meinen Gedanken.
"Hm? Ja, klar. Ich muss jetzt aber los."
"Okay, mein Schatz, bis nachher!"
"Jaa, tschüss!"
Ich stand auf, um zur Schule zu radeln.

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