Forgotten Love (Leónetta FF)

Emilia oder Violetta Nr.2 ?

Hier ist das nächste Kapitel - vielen Dank für eure Votes! Keine Sorge, bald werden sich Violetta und León wieder sehen...

*León*

Wenig später kam Angie die Treppe hinunter. Eigentlich sah sie noch genauso aus wie früher, nur hatte sie schon ganz wenige graue Haarsträhnen. Als sie mich sah, begann sie zu lächeln und kam auf mich zu: „León! Schön dich wieder zusehen!" Zur Begrüßung umarmten wir uns kurz. Nach der Umarmung räusperte sich hinter mir jemand — Luisa. „Das ist meine Verlobte Luisa.", stellte ich ihnen sie vor, „Luisa, das ist German Castillo, der Vater von meiner Ex-Freundin Violetta, das ist Olga, die Haushälterin und das ist Angie, meine ehemalige Gesangslehrerin und Violettas Tante." „Sehr erfreut.", lächelte Luisa. Olga schenkte ihr nur ein kaltes Lächeln, Angie lächelte Luisa freundlich an und German lächelte etwas gezwungen. Olga wollte gerade etwas sagen, aber German kam ihr zuvor: „Olga, ich glaube, dass es besser ist, wenn sie jetzt wieder in die Küche gehen..." Er warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu, der so viel sagte wie: Kein Kommentar dazu, sie kann für Violettas und Leóns Trennung nichts. Olga zögerte kurz, verschwand aber dann tatsächlich in der Küche. Ich blickte zu Luisa. Ihr Lächeln war verschwunden und sie sah ein bisschen traurig aus. Luisa war tendenziell zu jeder Person nett und vorverurteilte nie jemanden. Olga war da eher das Gegenteil. Beruhigend nahm ich ihre Hand und sie lächelte mir dankbar zu. Auf einmal hörten wir eine Stimme von oben: „Mama, ich habe es endlich zu Ende gelesen! Darf ich das Zweite haben?" Einen kurzen Augenblick setzte mein Herz einen Schlag aus. Die Stimme klang im ersten Moment so wie Violettas, im zweiten aber bemerkte man, dass sie einen leichten Touch von Angies Stimme hatte. Ich blickte zur Treppe und wieder stockte mein Atem. Ein dunkelbraunhaariges, zirka 8 jähriges Mädchen hüpfte die Treppe hinunter. Sie sah aus wie Violetta als 8 jährige. Das musste Emilia sein, die Tochter von Angie und German Castillo. Ich hatte sie als ganz kleines Baby kennengelernt, Violetta hatte immer auf sie aufgepasst, ihr Lieder vorgesungen und mit ihr gespielt. Sie war ein halbes Jahr nach der Hochzeit zur Welt gekommen. „Emilia! Du bekommst den 2. Teil erst frühestens zu deinem 9. Geburtstag, das haben wir doch gemeinsam abgemacht.", seufzte Angie. „Mama bitte... - wo ist eigentlich Ramallo?", sagte Emilia und sah ihren Vater fragend an. Genau in diesem Moment ging die Haustüre auf und Ramallo kam mit einer Tasche voller Lebensmittel herein. Im Gegensatz zu Olga und German erkannte er mich sofort: „León! Ist das eine Freude dich wieder zusehen!", strahlte er und umarmte mich ebenfalls, „Der ehemalige Freund von Violetta lässt sich blicken, während sie keine einzige Nachricht schreibt, wie es ihr geht oder so." Bei dem Namen Violetta zuckte German zusammen. „Hola Ramallo, mich freut es ebenfalls sie wieder zu sehen...", begrüßte ich ihn, aber eine zarte Stimme unterbrach mich: „DU bist León Vargas?", fragte sie und ihre grauen (nicht braunen!), großen Augen blickten mich bewundernd an. „Ähm, ja, der bin ich.", meinte ich und wechselte einen Blick mit Luisa. „Darf ich ein Autogramm haben?", fragte sie mich. Ich musste fast lachen. „Wieso denn ein Autogramm?" „Nun ja, du singst voll gut und auf Violettas MP3-Player sind voll viele Lieder mit dir drauf. Außerdem bin ich seit du Violetta den voll romantischen Kuss im Park gegeben hast, ein absoluter Violetta & León-Fan. Zuerst war ich ja für Tomas, aber dann hast du ihr ihren ersten Kuss gegeben und warst so süß zu ihr, sodass ich von Tomas Seite auf deine gewechse..." „EMILIA CASTILLO! Ich habe dir ausdrücklich verboten irgendetwas außer Violettas erstes Tagebuch hier in Buenos Aires von ihr zu nehmen!", begann German mit Emilia zu schimpfen, der Tränen in die Augen traten: „Wieso bist du immer so streng, wenn es um Violettas Sachen bin? Ich will halt mehr über meine Halbschwester wissen! Darf ich das etwa nicht?" German fand sich langsam wieder in die Realität ein und schaute sie entschuldigend an, was sie aber nicht bemerkt hatte und schluchzend davonrennen wollte: „Du bist so gemein" Reflexartig zog ich Emilia am Handgelenk zurück, die mich etwas ängstlich ansah und versuchte sie zu beruhigen: „Emilia, renn nicht vor Problemen weg, sondern diskutiere sie aus. Violetta ist so oft vor Problemen davongelaufen, oder hat deinen Vater angelogen und nicht wirklich mit ihm ehrlich gesprochen. Ich muss zugeben, dass ich da auch ein Engel bin. So oft habe ich gedacht, Violetta hätte mich betrogen und habe Schluss gemacht, weil ich ihr nicht zugehört habe und die Wahrheit von ihr erfahren habe. Mach nicht denselben Fehler. Und außerdem hat dein Vater das doch auch nicht so gemeint. Er ist halt einfach fertig, da ähm Violetta nicht mehr da ist und keine Nachricht von sich gibt, das musst du doch verstehen." Sie begann wieder zu lächeln, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sagte: „Violetta hat dich wirklich richtig beschrieben. Du bist genauso, wie wohl damals." „Vielleicht", lächelte ich und schob sie wieder zu German, dem der Mund leicht offen stand. „León, du bist wirklich ein guter Junge. Weshalb ich das wohl nie gemerkt habe?", meinte er kopfschüttelnd und wand sich dann Emilia zu: „Es tut mir leid Prinzessin, aber es ist halt hart für mich, dass sich Violetta nach Madrid gezogen ist und kein Lebenszeichen von sich gibt." „Du musst ihr vertrauen German. So oft stand sie unter deinem Schutz und jetzt hat sie halt ihr eigenes Leben zusammengebaut und ist selber nun wirklich erwachsen. Und wenn sie keinen Kontakt mit uns haben will, dann ist das ihre Entscheidung.", seufzte Angie und schenkte German einen liebevollen, warmen Blick. German lächelte zurück und hob Emilia auf seinen Arm und Emilia dann begann kichernd Germans Nase zuzuhalten, der nun anfing sie zu kitzeln und sie sich halb kaputt lachte. Ich schenkte Luisa einen liebevollen Blick und gab ihr einen kurzen, aber gefühlvollen Kuss. „Ich hoffe, dass du dich nicht vernachlässigst fühlst..." „Ich doch nicht. Ich freue mich für dich. Wirklich!", lächelte sie mich an. „Essen ist fertig!", rief Olga und schenkte Luisa einen noch unterkühlteren Blick, als sie unsere verschränkten Hände sah.

Wenig später saßen wir am Esstisch, German und ich besprachen das mit dem Brunnen. Danach erfuhr ich genauer, dass Violetta nach unserer Trennung beschlossen hatte, das Leben zu genießen und nach Madrid gezogen war. Außerdem unterhielten wir uns sehr gut und bald darauf kam auch langsam Luisa dazu und wenig später mochte sogar Olga Luisa. Bevor Luisa und ich gingen, tauschten German und ich unsere privaten Nummern aus, da wir vorhatten uns bald wieder zu treffen. German und ich verstanden uns langsam auch besser und man konnte richtig gut mit ihm diskutieren.