Der kleine Percy Jackson war glücklich. Heute war sein 5. Geburtstag und endlich durfte er alleine vom Kindergarten nach Hause gehen.
Alle anderen Kinder durften das schon, nur er nicht. Seine Mutter hatte immer gemeint, es sei da draußen zu gefährlich für ihn, weil er anders war. Percy verstand zwar nicht, was an ihm anders sein sollte, aber wenn seine Mutter etwas sagte, musste es wohl richtig sein.
Dabei wusste er eigentlich genau, wo er abbiegen musste und er konnte bestimmt auf sich selber aufpassen. Er würde auch niemals mit fremden Menschen gehen, die ihn mit irgendwelchen Sachen lockten und er wusste auch genau, dass er links und rechts gucken musste, bevor er die Straße überquerte. Aber heute, an seinem Geburtstag, durfte er endlich mal alleine den Weg nach Hause antreten.
Gerade kickte er einen kleinen Stein vor seinen Füßen, als ein dumpfer Aufprall hinter sich seine Aufmerksamkeit weckte.
Was war das denn gewesen?, schoss es ihm durch den Kopf.
Neugierig drehte sich der kleine Junge um und erblickte ein ungefähr 5 jähriges Mädchen mit blonden Locken und grauen Augen, das auf dem Bürgersteig saß. Ihre Augenfarbe war sehr ungewöhnlich. Percy hatte noch nie so ein schönes grau gesehen. Er würde wahrscheinlich auch kein schöneres Grau in seinem Leben sehen.
Er hatte immer gedacht, dass grau total hässlich und einfach für blöde Dinge war. Doch nachdem er diese Augen gesehen hatte, hatte sich seine Meinung total geändert.
Leider waren diese wunderschönen Augen mit Tränen gefüllt.
Percy mochte es nicht, wenn andere Menschen weinten.
Hastig stürzte er auf das Mädchen zu und hockte sich neben sie.
„Was ist passiert? Geht es dir gut?" Percy schaute sie fragend an und rieb sich seinen Nacken.
Das Mädchen zog ihre Nase hoch und schaute ihn an. „Ich bin hingefallen. Auf mein Knie." Sie wischte sich mit ihren Ärmeln die Tränen ab und versuchte ein Lächeln. Und wirklich, ihr Knie blutete.
„Tut es sehr weh? Ich helfe dir hoch, da hinten ist eine Bank, dann kann ich dir dein Knie mit Wasser auswaschen. Meine Mutter hat mal gesagt, dass man Wunden mit Wasser auswaschen sollte, damit keine Bakterien und Viren deine Wunde entzünden können." Percy lächelte sie an und nahm sie am Arm, um sie hochzuziehen.
„Danke. Das mit den Bakterien und Viren habe ich auch mal in einem Buch gelesen." Jetzt schaffte sie es sogar, ein Lächeln auf ihr Gesicht zu bringen.
Er fand das Lächeln wunderschön und ihn durchlief ein Kribbeln.
„Du kannst schon lesen? So richtige Bücher ohne Bilder?" Percy staunte. Er selber konnte noch nicht lesen, deshalb las seine Mutter ihm immer etwas vor.
„Ja, aber nur ein bisschen. Ich kann noch nicht flüssig lesen und auch noch nicht so dicke Bücher. Aber ich habe mir Lernvideos angeguckt." Sie grinste so, als ob ihr Knie gar nicht mehr weh tun würde.
„Komm, da hinten ist eine Bank, da können wir uns hinsetzen." Percy deutete auf eine Holzbank am Park, die sich auf der einen Seite der Straße befand. Sie stand nur etwa 25 Meter entfernt. Das würden sie doch locker schaffen, oder?
Sie zog sich an Percy hoch und beide gingen, oder eher einer ging und die andere humpelte, zu der Bank.
10 Meter bevor sie die Bank erreichen konnten, knickte das Mädchen mit ihrem Fuß um und wäre fast auf ihren Hintern gefallen, wenn Percy sie nicht am Arm gepackt und sie zu sich gezogen hatte.
Ihr Kopf wurden an seine Brust gedrückt.
„Danke." Sie schaute in sein Gesicht und lächelte.
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Percy Jackson - Oneshots
HumorIch weiß, es gibt schon viele solcher Percy Jackson Oneshots, aber ich selber habe schon ein paar Ideen und schon fertig geschriebene Geschichten, also schaut doch mal rein wenn ihr auch Fan von Percy Jackson seid. Cover selbst gemacht!