Freundschaft hält für immer III

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Zurück in meiner Wohnung packte ich erst mal meine Sachen aus und füllte den Kühlschrank auf, wofür ich dann natürlich auch einkaufen musste.

Nach dem ganzen aufräumen legte ich mich erschöpft auf mein Bett und entsperrte mein Handy. Gerade in diesem Moment klingelte mein Handy und ein Anruf kam rein.

„Hey Pipes. Was gibt's?"

„Was soll das denn heißen? Was gibt's? Ich will natürlich wissen wie meine beste Freundin gelandet ist! Und außerdem will ich wissen ob du diesen gewissen Percy Jackson gefunden hast, wegen dem du nach New York gezogen bist!", meinte Piper entrüstet.

„Ich bin nicht wegen Percy nach New York gezogen!"

„Ach ja? Wegen was denn dann?", fragte Piper lachend.

„Wegen... wegen der... wegen der Schule!", behauptete ich, als wäre das der wichtigste Grund der Welt.

„Aha. Aber hast du ihn nun gefunden oder nicht?", fragte Piper neugierig.

„Ja, aber..."

„Und? Hast du ihn angesprochen? Hat er dich erkannt? Wie hat er reagiert? War er sauer?", sprudelte es aus Piper heraus.

„Stopp! Ich war noch nicht einmal fertig mit meinem Satz! Also. Aber, ich habe nicht mit ihm geredet."

Es herrschte Stille.

„Wie bitte?! Du hast pausenlos von ihm geredet, hast mir gesagt, wie sehr du ihn vermisst und dann siehst du ihn und redest nicht mit ihm?", fragte Piper entsetzt.

„Ich... ich glaube, ich muss mir ein bisschen Zeit lassen."

„Hm... ja, ich versteh das."

„Aber sag mal, Pipes, gibt es niemanden den du magst? Dein Traumtyp?", fragte ich in der Hoffnung, unbemerkt das Thema gewechselt zu haben.

„Ich wünschte es, aber leider nicht, niemand passt zu mir.", sagte sie betrübt.

„Wer ist denn so dein Traumtyp? Wie sieht er aus?"

„Blond, blaue Augen, muskulös, Beschützerinstinkt...", träumte sie, während ich versuchte, mir einen Typen nach Pipers Beschreibung vorzustellen.

„Da wird schon der richtige auftauchen. Da bin ich mir sicher."

„Hoffentlich. Ich muss jetzt auch weiter für die nächsten Klausuren lernen. Ich komme dich bald besuchen, ja?" Sie legte auf und ich legte mich erschöpft auf mein Bett und schlief in den neuen Tag hinein.

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Meine neue Schule war groß. Nicht sehr groß aber auch nicht gerade klein.

Auf dem Weg ins Sekretariat begegnete ich vielen Jugendlichen, die in Pullover eingepackt waren, da es langsam Winter wurde und somit auch kälter.

„Hey, pass doch auf!" Ein Junge in meinem Alter war genau in mich rein gerannt. Er hatte dunkelbraune Haare, die er sorgfältig zur Seite gegelt hatte. Er hatte dunkelblaue Augen und ein spitzes Kinn, worauf er wahrscheinlich unfassbar stolz war.

„Pass doch selber auf! Schließlich bist du in mich rein gerannt", motzte ich zurück und warf ihm einen eiskalten Blick zu.

„Oh, du bist aber hübsch, bist neu, oder? Wie wäre es, wenn ich dich ein bisschen herumführe und dir zeige wo die Toiletten sind? Und vor allem werde ich dir zeigen, wie man sie am besten benutzt", wechselte er das Thema und tat so, als wäre dieser kleine Unfall von eben gar nicht passiert.

„Nein danke, aber wenn du mir sagen könntest, wie ich dich am besten zusammenfalten kann, würde mir das sehr weiterhelfen", meinte ich grinsend.

Inzwischen hatte sich schon eine kleine Menschentraube um uns herum gebildet und zwischen den Jugendlichen erkannte ich auch meinen Wuschelkopf.

Percy Jackson - OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt